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Der Geheimagent (Roman): Eine einfache Geschichte Gebundene Ausgabe – 7. April 2013
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe384 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberAnaconda Verlag
- Erscheinungstermin7. April 2013
- Abmessungen13.3 x 3.7 x 19.4 cm
- ISBN-109783866479357
- ISBN-13978-3866479357
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- ASIN : 3866479352
- Herausgeber : Anaconda Verlag (7. April 2013)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 384 Seiten
- ISBN-10 : 9783866479357
- ISBN-13 : 978-3866479357
- Originaltitel : The Secret Agent
- Abmessungen : 13.3 x 3.7 x 19.4 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 543,126 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 16,345 in Klassiker (Bücher)
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Er schrieb zu einer Zeit, in der sich viele bedeutende Autoren nur mit nur mit sich selbst oder ihrem familiären Umfeld beschäftigten, über die Welt „da draußen“… insofern eben Weltliteratur. Und, während andere für ihre unkritischen, den Zeitgeist nicht störenden Werke mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurden, schrieb Conrad über den brutalen Imperialismus der europäischen Mächte und seine global verheerenden Folgen… er hatte sie selbst erlebt, bzw. mit eigenen Augen gesehen.
Josef Conrad (1857 – 1924) war ein ursprünglich aus Polen stammender, britischer Schriftsteller und gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller englischer Sprache der 19. Jahrhunderts. Bevor der Schriftsteller wurde, war er Seemann, später sogar Kapitän zur See und diese Erfahrungen bildeten auch die thematischen Grundlagen seines künstlerischen Schaffens, das der Moderne zugerechnet wird. In einer Zeit, in der andere Autoren den europäisch/britischen Imperialismus verherrlichten (und z.B. mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurden), schrieb er realistisch über die verheerenden Auswirkungen, die das weltweit hatte. Selbstverständlich wurde er nie für irgendwas mit einem Preis ausgezeichnet – oder aber man nimmt seine weltweite Beliebtheit als solche.
Auf seinen Reisen nahm Conrad das Leben vieler ausländischer Arbeiter in prekären Verhältnissen wahr; er erlebte selbst den Prozess der Verdrängung der Segel- durch Dampfschiffe und die folgende Arbeitslosigkeit unter Seeleuten, erfuhr die Gier der Reichen ebenso wie Lohndrückerei, Nationalismus, Anarchismus, Rebellion und Terrorismus in Russland, England und anderswo. Vor allem wurde er Zeuge vieler entwürdigender Formen von Sklavenarbeit. Die kritische Philosophin Hannah Arendt bezeichnete den Autor sogar als Hauptzeugen für die Ursprünge des heutigen Rassismus.
Zum Buch: Der Roman ist unter dem Titel „The Secret Agent“ zuerst 1907 erschienen und spielt im hauptsächliche in der britischen Hauptstadt London. Der Roman ist einer von Conrads späteren politischen Romanen und auch wenn es vielleicht nicht in der Absicht des Autors lag, ein neues Genre zu erfinden, ist ihm das mit diesem Roman gelungen: Es handelt sich um einen Agenten-Thriller und ist deswegen durchaus auch heute noch populär zu lesen; man muss kein Philologe sein, um den Roman gut finden zu können. Auch wenn heutige Romane des Genres sicher action-reicher und reißerischer geschrieben werden und Conrad mehr Wert auf gesellschaftliche Hintergründe des Terrorismus legt, wirkt der Roman noch immer hochaktuell.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein gewisser Adolf Verloc. Er wohnt mit seiner Frau Winnie, ihrer gebrechlichen Mutter und ihrem geistig minderbemittelten Bruder Stevie in Soho, wo er auch einen kleinen Laden führt. Niemand ahnt, dass er ein Doppelleben führt und ein Agent einer (selbstverständlich in Roman ungenannten) ausländischen Macht (wahrscheinlich Russland) ist. Diese ausländische Regierung will die Sicherheitspolitik von Großbritannien – die sie für zu liberal hält – in ihrem Sinne beeinflussen und beauftragt Verloc ein Bombenattentat auf die Sternwarte in Greenwich auszuüben. Er lässt den Anschlag von seinem geistig behinderten Schwager Stevie ausführen…
Schlussbemerkungen: Was der Plot einer „einfachen Geschichte" zu sein scheint, erweist sich als nach und nach als eine komplexe Suche nach Ursachen, die nicht die Schuldfrage gegen einen Einzelnen stellt. Es werden vielmehr, unter Einbeziehung von Politikern, Polizisten, ausländischen Diplomaten aber auch Londons Schickeria, Fragen nach der gesellschaftlichen Verantwortung gestellt und aus den Antworten ergeben sich die überraschendsten Zusammenhänge. Würde ein solcher Roman heute erscheinen, wäre man schnell bei der Bezeichnung Verschwörungstheorie.
Der Roman war unter den Zeitgenossen nicht sehr erfolgreich und wurde erst später populär. Dabei ist die Story weit weniger brutal und blutrünstig als z.B. Conrads Roman „Das herz der Finsternis“ (auch von mir hier vorgestellt) und Conrads makabrer Humor macht das Werk sogar zu einem Lesevergnügen. Das Werk ist zwar ein Roman und nur das… aber dennoch ist es auch für zeitgeschichtlich Interessierte aufschlussreich, denn es reflektiert auch zeitgenössische anarchistische Aktivitäten in Großbritannien, Imperialismus.
Eine Änderung dieser liberalen Haltung der Briten möchte der erste Sekretär der Botschaft eines ungenannten osteuropäischen Landes (gemeint ist das vom letzten absolutistischen Regime Europas regierte zaristische Russland), Herr Wladimir, durch einen fingierten Sprengstoffanschlag auf das königliche Observatorium in Greenwich Park erwirken.
Zu diesem Zweck bedient er sich des Geheimagenten Adolphe Verloc der als vermeintlicher Sympathisant der Sozialrevolutionäre diese seit Jahren für die Botschaft ausgehorcht hat und als kleiner Ladenbesitzer zusammen mit seiner Frau Winnie und deren geistig beeinträchtigten Bruder Stevie ein vermeintlich biederes Leben im Londoner Stadtteil Soho führt.
Der Roman zeichnet sich, neben dem oben angedeuten Plot, durch fein gezeichnete und interessante Haupt- und Nebencharaktere und vor allem die tiefgründigen psychologischen Studien aus, die für den "Terroristen" wider Willen, Adolphe Verloc und seine Familie in einer Tragödie enden, während dieser Vorgang für die großen Akteure britische Behörden, die reaktionäre ausländische Botschaft und natürlich die Sozialrevolutionäre nur eine weitere Etappe im großen Intrigenspiel bleibt.
Insgesamt ein sehr gut geschriebener, natürlich schon etwas angestaubter Roman, der in seinem dramatischen Ablauf und der tiefenpsychologischen Darstellung an die Werke Emile Zolas oder Fjodor Dostowjeskis erinnert und mit diesen Größen auch gut mithalten kann und auch für heutige Verhältnisse eine gute Spannungskurve (mit eine paar kleineren Längen) besitzt.
Wie auch der Autor in seinen Werken stets unbequeme und zeitkritische Standpunkte vertreten hat,
sich insbesondere als Verdammer der imperalistischen Politk um 1900 die eine nahezu komplette Europäisierung Asiens und Afrikas zur Folge hatte hervorgetan hat und hierbei insbesondere zum Sturz des brutalen Ausbeutungsregimes des belgischen Königs Leopold II. im Kongo (dem "Herzen der Finsternis") durch seine Publikationen maßgeblich beigetragen hat.
Zu empfehlen ist auch die weitestgehend werkgetreue englische Verfilmung des Stoffes aus dem Jahr 1996 mit Bob Hoskins, Robin Williams usw.