Kritik zu Operation : Mindcrime Resurrection

Operation : Mindcrime Resurrection

Progressive Metal, Frontiers/Soulfood (14 Songs/ VÖ: 23.9.)

5/ 7
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Geoff Tate macht es seinen Fans auch weiterhin nicht leicht. Eigenwillig wie eh und je nimmt er den Begriff „progressiv“ mitunter doch allzu wörtlich und opfert so manch vielversprechendes Arrangement einer vermeintlich innovativen Idee.

Dadurch ist auch RESURRECTION, der zweite Teil einer geplanten Trilogie, durchzogen von Brüchen, Widerhaken, Ungereimtheiten. Natürlich fasziniert Tates einzigartige Stimme, diese bittersüße Melancholie und klagende Verzweiflung, die aus jeder einzelnen Note hervorschimmern. Ist klar: Dur würde zum Timbre des eigenwilligen US-Amerikaners auch gar nicht passen, das Verharren in Moll und Düsternis ist seiner elegischen Geistes-haltung quasi per DNS in die Stimmbänder eingebrannt.

Und, ja, seine Kollegen bei Operation: Mindcrime spielen erstklassig (laut Tate handelt es sich um ein Projekt mit wechselnden Mitgliedern), einige der Stücke besitzen durchaus Gänsehautmomente, und außerdem wird RESURRECTION häufiger als THE KEY (2015) mitunter zum Niederknien schön: die Ballade ‘The Fight’ und Rock-Nummern wie ‘Healing My Wounds’, ‘Taking On The World’ oder ‘A Smear Campaign’ bestechen durch ihre atemberaubende Spannung und erinnern an Zeiten (OPERATION: MINDCRIME, 1988; EMPIRE, 1990), als bei Queensrÿche der Himmel voller Geigen hing. Zurzeit muss Tate erst einmal einige Wolken beiseiteschieben.


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