Online-Apotheken-Testsieger der Stiftung Warentest: Versandapotheken im Test

Bequeme Bestellung mit Risiken

Online-Apotheken: Das sollten Sie beachten

Online-Apotheken sind praktisch, weil die Medikamente per Paketdienst nach Hause kommen. Für die Anbieter selbst ist es jedoch mit Auflagen verbunden, denn Sie sind verpflichtet, eine fachliche Beratung anzubieten. Dass diese in vielen Fällen nicht wirklich zufriedenstellt, hat Stiftung Warentest festgestellt. Die Verbraucherorganisation hat ein gutes Dutzend Versandapotheken geprüft und nur einen Anbieter insgesamt gut und als Testsieger bewertet: Docmorris. Probleme tauchten im Test aber in fast allen Bereichen auf. Wir nennen Ihnen die Empfehlungen und geben Ihnen allgemeine Tipps zum Thema. Im Video sehen Sie, was in der Reiseapotheke nicht fehlen darf.Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 04/2022 veröffentlicht.

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Wenn Sie Bescheid wissen, welche Medikamente Sie brauchen und über mögliche gesundheitliche Risiken bereits informiert sind, dann können Sie mit Versandapotheken in vielen Fällen Geld sparen und müssen nicht selbst in die örtliche Apotheke gehen. Die persönliche Beratung entfällt aber. Auch wenn die Online-Apotheken gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine telefonische Beratung anzubieten, sagt das nichts über die fachliche Kompetenz aus. Stiftung Warentest prüft die Anbieter in mehreren Szenarien und ermittelt, welche Risiken es gibt.

Das Resultat: Von den elf Anbietern im Test schneidet nur eine Versandapotheke mit dem Gesamturteil "gut" ab. Fünf Alternativen sind immerhin befriedigend, drei bekommen die Wertung ausreichend und zwei Anbieter sind sogar mangelhaft. Größtes Problem ist in den meisten Fällen die fachliche Qualität der Versandapotheken und hier konnte kein Anbieter eine bessere Wertung als „befriedigend“ erreichen. Auch die Qualität von Service und Datenschutz schwanken.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in unserem Artikel: Wir stellen Ihnen die besten Empfehlungen aus dem Test erst in einer Übersicht und danach ausführlich vor. Zudem erfahren Sie die Probleme und Risiken der übrigen getesteten Versandapotheken. Wir erklären Ihnen das Testverfahren von Stiftung Warentest und geben Ihnen allgemeine Informationen zum Thema sowie eine Kaufberatung.

Die besten Versandapotheken im Test von Stiftung Warentest

Testsieger

Platz 2

Platz 3

Docmorris

Medpex

Sanicare

Docmorris
Medpex
Sanicare

Gut (2,5)

Befriedigend (2,8)

Befriedigend (2,9)

Vorteile
Beste fachliche Qualität im Test
Guter Service
Einfacher Bestellvorgang
Nachteile
Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken
Datenschutz verbesserungswürdig
Vorteile
Fachliche Qualität ist okay
Guter Service
Einfacher Bestellvorgang
Nachteile
Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken
Mühsame Navigation der mobilen Webseite
Datenschutz verbesserungswürdig
Vorteile
Fachliche Qualität ist okay
Guter Service
Zufriedenstellender Datenschutz
Nachteile
Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken
Mühsame Navigation der mobilen Webseite
Beratungsangebote verbesserungswürdig

Befriedigend (2,9)

Befriedigend (3,3)

Befriedigend (3,1)

Gut (1,7)

Gut (1,9)

Gut (2,5)

Gut (2,2)

Gut (2,4)

Befriedigend (2,7)

Befriedigend (3,5)

Befriedigend (3,5)

Befriedigend (3,5)

2,95 Euro

2,99 Euro

3,95 Euro

19 Euro

20 Euro

29 Euro

Testsieger: Docmorris.de

  • Testsieger der Versandapotheken: Docmorris.de
    Quelle: Docmorris

    Testsieger der Versandapotheken: Docmorris.de

    Qualitätsurteil „Gut“ (Note 2,5): Docmorris weist eine befriedigende fachliche Qualität auf, besser geht es bei Versandapotheken derzeit nicht. Die Webseite lässt sich gut bedienen und bietet einen überzeugenden Service.

Vorteile

Beste fachliche Qualität im Test

Guter Service

Einfacher Bestellvorgang

Nachteile

Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken

Datenschutz verbesserungswürdig

Docmorris (zur Webseite) erreichte als einziger Anbieter im Test das Gesamturteil „gut“ (Note 2,5). In fast allen Testkategorien schneidet die Versandapotheke am besten ab. Ganz zufrieden sind die Experten jedoch auch mit dem Testsieger nicht. Der Anbieter gehört zur Schweizer ZurRose Group und sitzt in den Niederlanden, darf von dort aus aber auch rezeptpflichtige Mittel nach Deutschland schicken.

Die fachliche Qualität bewerteten die Tester mit Note 2,9. Diese „befriedigende“ Wertung ist das beste Ergebnis im Test. Die Versandapotheke reagierte aber nicht in allen Testfällen so, wie sich das die Experten gewünscht hätten. Besteht bei der Auswahl der bestellten Arzneimittel eine Gefahr der Doppelmedikation und Überdosierung oder das Risiko möglicher gefährlicher Wechselwirkungen, weist die Webseite zwar darauf hin. Bei der Bestellung eines Mittels, das ab einer bestimmten Menge rezeptpflichtig ist, gibt es jedoch nicht genug Sicherheitsschranken. Auch mit der telefonischen Beratung kann Docmorris nicht punkten, hier sind die Tester mit keinem Anbieter zufrieden.

Den Service des Anbieters finden die Tester grundsätzlich „gut“ (Note 1,7). Die Lieferzeiten und die Korrektheit der Lieferung überzeugen. Die Beratungsangebote lassen sich leicht finden und sind gut erreichbar. Der Zahlungsvorgang läuft problemlos ab und der Anbieter sorgt mit einer Aufschrift dafür, dass die Päckchen mit den Arzneien nur an die bestellende Person ausgehändigt werden.

Auch in Hinsicht auf die Technik der mobilen Webseite schneidet Docmorris am besten ab (Note 2,2): Die Navigation ist gut und am Bestellvorgang haben die Tester nichts auszusetzen. Die Informationen zu den Medikamenten können demnach aber verbessert werden. Beim Datenschutz schneidet der Anbieter auf dem gleichen Niveau ab wie viele der Konkurrenten (Note 3,5): Nach Ansicht der Tester werden zu viele Nutzerdaten gesammelt, aber zumindest der Schutz des Nutzerkontos ist gut.

Screenshot der Webseite Docmorris.de

Docmorris.de schneidet im Test am besten ab.

Platz 2: Medpex.de

  • Platz 2 der Versandapotheken: Medpex.de
    Quelle: Medpex

    Platz 2 der Versandapotheken: Medpex.de

    Qualitätsurteil „Befriedigend“ (Note 2,8): Die fachliche Qualität ist bei Medpex befriedigend, was besser ist als bei vielen Konkurrenten. Die Versandapotheke bietet einen guten Service. Nur die mobile Webseite könnte verbessert werden.

Vorteile

Fachliche Qualität ist okay

Guter Service

Einfacher Bestellvorgang

Nachteile

Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken

Mühsame Navigation der mobilen Webseite

Datenschutz verbesserungswürdig

Medpex (zur Webseite) landet mit einer Gesamtnote von 2,8 („befriedigend“) im Test auf Platz 2. In den einzelnen Kategorien überzeugt die Versandapotheke nicht ganz so gut wie der Testsieger, echte Mängel sind aber nicht vorhanden. Medpex gehört wie der Testsieger zur Schweizer ZurRose Group.

In Hinsicht auf die fachliche Qualität weist Medpex im Vergleich mit Docmorris ähnliche und etwas deutlichere Schwächen auf. Die Versandapotheke erreicht die Wertung „befriedigend“ (Note 3,3). Nicht alle Testszenarien bei der Medikamentenbestellung kann der Anbieter zur Zufriedenheit der Tester erfüllen und auch die telefonische Beratung weist Schwächen auf.

Der Service von Medpex wiederum kann überzeugen und schneidet mit der Note 1,9 („gut“) nur geringfügig schlechter ab als es beim Testsieger der Fall ist. Die Zahlungsabwicklung, die Lieferzeiten und die Richtigkeit der Lieferung beurteilen die Tester als sehr gut. Auch die Beratungsangebote sind schnell auffindbar. Bei der Beschriftung, die sicherstellen soll, dass die Medikamenten-Päckchen nur den Bestellenden ausgehändigt werden, sehen die Experten aber Verbesserungsbedarf.

Die Navigation der mobilen Webseite empfinden die Tester als mühsam. Da die Informationen zu den Medikamenten und der Bestellvorgang an sich dennoch überzeugen, erhält Medpex in dieser Kategorie eine gute Wertung (Note 2,4). In der Beurteilung des Datenschutzes unterscheidet sich der Zweitplatzierte wenig vom Testsieger (Note 3,5): Die Datensammlung ist etwas weniger störend, dafür sehen die Tester aber Schwächen beim Schutz des Nutzerkontos.

Screenshot der Webseite Medpex.de

Medpex.de bietet einen guten Service.

Medpex

Platz 3: Sanicare.de

  • Platz 3 der Versandapotheken: Sanicare.de
    Quelle: Sanicare

    Platz 3 der Versandapotheken: Sanicare.de

    Qualitätsurteil „Befriedigend“ (Note 2,9): Sanicare bietet eine befriedigende Qualität der Beratung und ist daher empfehlenswert. Der Service ist gut und die Versandapotheke achtet auch auf Datenschutz. Die mobile Webseite weist jedoch Schwächen auf.

Vorteile

Fachliche Qualität ist okay

Guter Service

Zufriedenstellender Datenschutz

Nachteile

Kein vollständiger Schutz vor Arzneimittel-Risiken

Mühsame Navigation der mobilen Webseite

Beratungsangebote verbesserungswürdig

Mit einer Gesamtnote von 2,9 („befriedigend“) gehört Sanicare (zur Webseite) zu den drei besten Anbietern im Test. Der Abstand zum Testsieger ist nicht allzu groß, vor allem bezüglich der Beratungsqualität. Die Versandapotheken weist jedoch vereinzelt Macken auf. Eigentümerin ist die BS-Apotheken OHG.

Die Tester bescheinigen Sanicare die beste fachliche Qualität nach dem Testsieger. Die Wertung ist geringfügig schlechter, der Anbieter erhält die Note 3,1 („befriedigend“). Sanicare ist von ähnlichen Problemen geplagt wie Docmorris. Vor möglichen Risiken bei der Auswahl der bestellten Medikamente wird nicht immer gewarnt und die telefonische Beratung überzeugt die Tester nicht.

Kritikpunkt in der Kategorie Service ist die nach Ansicht der Tester schlechtere Erreichbarkeit der Beratungsangebote. Auch die Aushändigung der Medikamenten-Sendung ausschließlich an die bestellende Person ist nicht vollends sichergestellt. An Zahlung, Lieferzeiten und Vollständigkeit der Lieferung haben die Tester aber nichts auszusetzen. Der Service ist daher noch „gut“ (Note 2,5).

Die mobile Webseite weist laut Test einige Schwächen auf und erhält nur die Wertung „befriedigend“ (Note 2,7). So ist die Navigation mühsam und auch die Bestellinformationen sind nicht ganz übersichtlich dargestellt. Der Bestellvorgang selbst ist sehr gut und die richtigen Arzneimittel können auch gut gefunden werden. Für den Datenschutz gibt es erneut die Note 3,5 („befriedigend“): Grundsätzlich werden Daten sparsam gesammelt und auch das Kundenkonto ist geschützt. Wegen fachlicher Mängel in der Datenschutzerklärung gibt es in dieser Kategorie dennoch eine Abwertung.

Screenshot der Webseite Sanicare.de

Sanicare.de ist ebenfalls ein Anbieter mit befriedigender Bewertung.

Weitere Anbieter im Test

Die Versandapotheken Apodiscounter.de, Aponeo.de und Shop-apotheke.com schneiden im Gesamturteil ebenfalls mit „befriedigend“ ab. Jedoch sind die Tester bei diesen Anbietern mit der fachlichen Qualität weniger zufrieden: Für die Beratung gibt es jeweils nur eine „ausreichende“ Wertung (Noten von 3,7 bis 3,9). Alle drei Anbieter haben einen guten Service, wobei die Tester im Fall von Aponeo kritisieren, dass die Medikamenten-Sendung nicht ausreichend beschriftet sind, um ein Aushändigen an nicht berechtigte Personen zu verhindern. Shop-apotheke verfügt über eine gute mobile Webseite, die beiden anderen Webseiten weisen Schwächen auf.

Eurapon.de, Mycare.de und Volksversand.de erreichen nur die Note 3,8, also die Gesamtwertung „ausreichend“. Die Tester bewerten die fachliche Qualität noch einmal etwas schlechter als bei den drei oben genannten Anbietern, es läuft auf die Note 4,3 („ausreichend“) hinaus. Auch bei Eurapon wird der unzureichende Aufdruck auf dem Päckchen kritisiert, ansonsten schwankt der Service der Versandapotheken zwischen gut und befriedigend. Eurapon schneidet immerhin beim Datenschutz am besten ab. Volksversand sitzt in Tschechien und darf selbst keine rezeptpflichtigen Arzneimittel nach Deutschland liefern, daher kooperiert der Anbieter mit einer Apotheke in Sachsen.

Schließlich gibt es auch noch zwei Versandapotheken, die die Tester im Gesamturteil mit „mangelhaft“ bewerten: Medikamente-per-klick.de und Apotal.de fallen bei der fachlichen Qualität durch und erreichen nur die Noten 4,8 und 5,0 (beides „mangelhaft“). Es handelt sich um die beiden günstigsten Anbieter im Test, was die schlechte Beratung aber nicht aufwiegt. Apotal weist zum Beispiel keine Telefonnummer zur pharmazeutischen Beratung aus, was eigentlich verpflichtend ist. Medikamente-per-klick schludert beim Päckchen-Aufdruck.

Wie viel kann ich mit Versandapotheken sparen?

Rezeptfreie Medikamente unterliegen in Deutschland keiner Preisbildung, daher können die Versandapotheken bei Sammelbestellungen Mengenrabatte geben oder generell die Arzneimittel günstiger verkaufen als Vor-Ort-Apotheken. Stiftung Warentest ermittelte bei bestimmten rezeptfreien Medikamenten wie Cetirizin oder Paracetamol Ersparnisse von 40 bis 50 Prozent gegenüber Listenpreis. Die günstigsten Anbieter schneiden leider im Test bei der Beratung am schlechtesten ab. Sie sollten also schon vor der Bestellung Bescheid wissen, was Sie benötigen.

Bei Rezepten von gesetzlichen Krankenkassen sind keine Rabatte erlaubt, auch nicht, wenn der Versender seinen Sitz im EU-Ausland hat. Bei Privatrezepten sieht das anders aus und vereinzelt gewähren Versandapotheken hier bei der Bestellung Rabatte. Grundsätzlich gilt also: Wenn Sie keine Beratung brauchen, sondern einfach nur bestellen möchten, lässt sich online durchaus sparen.

Versandapotheken im Test: Wie prüft Stiftung Warentest die Anbieter?

Für diesen Beitrag hat ein Fachredakteur die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherschutzorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwenderorientierten Kontext für die Leserschaft. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Anbieter sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.Im Test der Stiftung Warentest liegt großes Augenmerk auf der Prüfung mehrerer Szenarien, anhand derer die fachliche Qualität der Versandapotheken bewertet wird. Die Testpersonen bestellen Medikamente bei den Anbietern oder lassen sich telefonisch beraten. Die Experten beurteilen, ob mögliche Risiken oder fachliche Probleme erkannt werden. Im ersten Fall werden die beiden ähnlich wirkenden Mittel Omeprazol und Pantoprazol bestellt. Vor einer Doppelmedikation sollte hier gewarnt werden. Im zweiten Fall wird das Mittel Sumatriptan bestellt, das ab einer bestimmten Menge rezeptpflichtig ist. Die Anbieter sollen außerdem erkennen, dass das Medikament für das angegebene Alter der Testperson nicht geeignet ist. Im dritten und vierten Fall erwarten die Experten eine Warnung vor Wechselwirkungen der bestellten Medikamente: Itraconazol und Pantoprazol sowie Methotrexat und Ibuprofen. In Fall 5, 6 und 7 geht es speziell um die Beratung der Versandapotheken zu Probiotika, Schlafmittel und dem Medikament Maaloxan.Die Beurteilung der fachlichen Qualität durch die Experten macht 55 Prozent der Gesamtnote aus. Daneben wird allgemein der Service überprüft, was zu 25 Prozent in das Qualitätsurteil einfließt. Hier geht es um die Erreichbarkeit und die Beratungsangebote, speziell die Telefonnummer auf der Webseite. In Hinsicht auf die Bestellung an sich werden Lieferzeiten sowie die Vollständigkeit und Richtigkeit der Lieferung geprüft. Das richtige Vorgehen bei Päckchenaufschriften und Aushändigung soll außerdem sicherstellen, dass die Lieferung an die richtige Person ausgehändigt wird und nicht beispielsweise an Minderjährige. Auch der Bestell- und Zahlungsservice wird beurteilt.Die mobile Webseite wird auf ihre Funktionalität getestet. Dazu gehören die Medikamentensuche und -informationen sowie der Bestellvorgang selbst. Geprüft wird auch die gut sichtbare Angabe der Bestell- und Kontaktinformationen sowie die allgemeine Navigation auf der Webseite. Diese Aspekte machen 15 Prozent der Gesamtnote aus. 5 Prozent entfallen zudem auf den Basisschutz persönlicher Daten, also das sparsame Erheben von personenbezogenen Daten sowie den Schutz von personenbezogenen Daten und Datenübertragung. Experten beurteilen mögliche Mängel in der Datenschutzerklärung. Mängel in den AGB werden ebenfalls geprüft, die Bewertung fließt aber nicht das Qualitätsurteil ein.Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Wie sind Versandapotheken und wie funktionieren sie?

Versandapotheken, bei denen Sie online im Browser oder über die mobile Webseite auf dem Smartphone Medikamente bestellen können, sind denselben behördlichen Regeln unterworfen wie Vor-Ort-Apotheken. Sie müssen also die Vorgaben aus dem Apothekengesetz erfüllen und über eine Erlaubnis zum Versand von Arzneimitteln verfügen. Hat die Versandapotheke ihren Sitz im Ausland, sind weitere Vorgaben zu beachtet: Einige Anbieter dürfen nur rezeptfreie Medikamente an deutsche, empfangsberechtigte Personen schicken, so ist es beispielsweise bei Versandapotheken mit Sitz in Tschechien der Fall. Anbieter aus Ländern wie Niederlanden oder Großbritannien dürfen auch rezeptpflichtige Arzneimittel versenden. Geliefert wird in der Regel über Paketdienste.

Bei rezeptpflichtigen Medikamenten gilt jedoch immer, dass das Originalrezept per Post an die Adresse der Versandapotheke geschickt werden muss. Erst dann dürfen die Medikamente verschickt werden. Dies soll mit der Einführung des elektronischen Rezepts erleichtert werden. Die Bestellung bei Online-Anbietern wird dadurch einfacher und der Vorteil von Vor-Ort-Apotheken sinkt. Die bundesweite Einführung des E-Rezept zum 1. Januar 2022 wurde jedoch vorerst noch gestoppt.

Rezeptfreie Medikamente unterliegen keiner Preisbindung, daher können Versandapotheken Rabatte anbieten, was die Onlinebestellung noch attraktiver macht. Diese Rabatte gibt es jedoch meist nur, wenn größere Mengen bestellt werden. Bei Rezepten der gesetzlichen Krankenkassen ist dies nicht erlaubt, dort ist der Preis festgeschrieben. Ein anderer Fall sind Privatrezepte, hier sind weiterhin Rabatte auf Arzneimittel möglich, doch nur einzelne Versandapotheken gewähren diese.

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CHIP Redaktion

Eine Person benutzt ein Smartphone im Freien.

Das Bestellen bei Versandapotheken ist bequem.

Bild: Bronek Kaminski / Getty Images

Worauf muss ich bei Versandapotheken achten?

  • LegalitätBei bekannten Anbietern von Versandapotheken geht in der Regel alles mit rechten Dingen zu. Auch aus dem europäischen Ausland dürfen Medikamente nach Deutschland verschickt werden, teilweise jedoch nur rezeptfreie Mittel. Orientieren können Sie sich an bestimmten Siegeln, die auf der Webseite des Anbieters angezeigt werden. Ein weißes Kreuz auf grünem Hintergrund ist das allgemein gültige Siegel der überwachenden Behörde, ein Klick auf einer deutschen Webseite sollte also im Normalfall zur Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte führen. Daneben gibt es weitere Siegel von Prüfstellen wie dem TÜV. Fehlen diese Siegel oder gibt es keine Verlinkungen, sollten Sie vorsichtig sein. Illegal operierende Versandapotheken können gefälschte Medikamente verkaufen oder Mittel, deren Verkauf in Deutschland nicht zugelassen ist.
  • RisikenWissen Sie bereits über die Medikamente Bescheid, die Sie bestellen wollen, sind Versandapotheken eine bequeme Option. Brauchen Sie jedoch eine Beratung zu den Arzneimitteln, sind die Online-Anbieter oft keine große Hilfe. Zwar sind alle Versandapotheken verpflichtet, eine Telefonnummer für pharmazeutische Beratung anzubieten, deren fachliche Qualität ist aber in vielen Fällen nicht mit der Beratung in Vor-Ort-Apotheken zu vergleichen. Wenn es um die Gefahr von Doppelmedikation oder Wechselwirkungen geht, sollten Sie fachlichen Rat einholen. Da Sie bei rezeptpflichtigen Mitteln im Onlinekauf ohnehin kein Geld sparen können, kann sich der Besuch in der Vor-Ort-Apotheke lohnen.
  • VersandVersandapotheken sind dazu angehalten, die Arzneimittelsendungen entsprechend zu markieren, damit diese auch wirklich nur an die bestellende Person ausgehändigt werden und nicht zum Beispiel in die Hände von Minderjährigen gelangen. Darauf sollten Sie achten. Wenn dies bei der gewählten Versandapotheke nicht gut gelöst ist, sollten Sie vielleicht einen anderen Anbieter wählen. Rezeptpflichtige Arzneimittel sind stets versandkostenfrei. Was die Versandkosten rezeptfreier Medikamente betrifft, so gibt es Unterschiede: Ab rund 20 Euro Bestellwert schicken viele Anbieter die Bestellung versandkostenfrei, teilweise ist dies aber erst bei 30 oder 40 Euro der Fall. Eine größere Sammelbestellung lohnt sich auf jeden Fall mehr. Liegt der Warenwert niedriger, zahlen Sie zwischen 3 und 4 Euro Versandkosten. Teilweise gibt es auch einen Mindestbestellwert.

Die wichtigsten Fragen zu Versandapotheken auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welche Onlineapotheke ist zu empfehlen?

Im Test schneidet die Versandapotheke Docmorris.de am besten ab. Aber auch Medpex.de und Sanicare.de bieten einen guten Service. Die fachliche Qualität der Beratung könnte bei allen Anbietern besser sein. Wenn Sie diese nicht benötigen, können Sie bequem bestellen. 

Sind Versandapotheken sicher?

Legale Versandapotheken, die in Deutschland Medikamente verkaufen dürfen, sind sicher. Sie werden von den zuständigen Behörden geprüft und tragen entsprechende Siegel auf der Webseite. Auch der Schutz ihrer persönlichen Daten sollte gewährleistet sein. Fehlen die Siegel, müssen Sie vorsichtig sein. Illegale Anbieter verkaufen womöglich gefälschte oder verbotene Arzneimittel.

Sind Versandapotheken günstiger?

Bei rezeptpflichtigen Medikamenten können Sie in der Regel nicht sparen. Bestellen Sie jedoch rezeptfreie Arzneimittel in größeren Mengen, gewähren die Anbieter oft Rabatte. Hier ist es tatsächlich möglich, dass Sie in einzelnen Fällen bis zu 40 Prozent sparen können. 

Kann ich rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept kaufen?

Rezeptpflichtige Medikamente können Sie nicht ohne Rezept kaufen. Auch wenn Sie bei einer Versandapotheke bestellen, müssen Sie das Rezept vorlegen. Online-Anbieter, die rezeptpflichtige Arzneimittel ohne Vorlage des Rezepts nach Deutschland liefern, handeln illegal. Die Bestellung wird möglicherweise im Zoll abgefangen. Im schlimmsten Fall handelt es sich um gefälschte Medikamente.

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.