Arkansas: Ländlich geprägter Bundesstaat westlich des Mississippi
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US-Bundesstaat Arkansas: Geschichte, Politik, Bevölkerung und Geografie

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Die „Belle of Hot Springs“ fährt Touristen über den Lake Hamilton im Hot Springs Nationalpark in Arkansas, USA.
Kurorte wie Hot Springs brachten den Tourismus in Arkansas in Gang und lockten zahlreiche Besucher an. © Db Carrick H. Patterson

Arkansas, der Natural State, zählt lediglich drei Millionen Einwohner. Wie die meisten Südstaaten ist Arkansas stark konservativ geprägt und eine Bastion der Republikaner.

  • Arkansas wurde 1836 als 25. Bundesstaat in die Union aufgenommen.
  • Hauptstadt ist Little Rock.
  • Ausgesprochen wird Arkansas „Ah-kin-saw“ ohne hörbares S am Ende.

Little Rock – Arkansas gehört zu den Südstaaten und ist stark von einem konservativen Lebensgefühl geprägt. 

Die Wirtschaft des Staates und das urbane Leben konzentrieren sich auf den Großraum der Hauptstadt Little Rock.

Arkansas: Geschichte und Gründung des Staates

Im 17. Jahrhundert war das heutige Arkansas Teil der französischen Kolonie Louisiana. 1803 ging es mit dem Louisiana Purchase an die USA. 1836 erfolgten die Gründung des Bundesstaates und die Aufnahme in die Union.

Das subtropische Klima der Region führte zur Entstehung zahlreicher Plantagen, auf denen über 100.000 afrikanische Sklaven Baumwolle anbauten. Im US-amerikanischen Bürgerkrieg stand Arkansas ab 1861 auf der Seite der Konföderierten Südstaaten.

In den Jahrzehnten nach dem Bürgerkrieg strömten Siedler aus Europa, China und dem mittleren Osten nach Arkansas, die der Wirtschaft vor allem im fruchtbaren Arkansas Delta, der Region am Mississippi River, einen Schub gaben. Zugleich brachten Kurorte wie Hot Springs und Eureka Springs den Tourismus in Gang und lockten zahlreiche Besucher an.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es in Arkansas immer wieder zu Rassenunruhen zwischen der weißen und der schwarzen Bevölkerung. Unrühmlicher Höhepunkt war das Elaine Massacre im Jahr 1919, bei dem Schätzungen zufolge bis zu 237 Schwarze getötet wurden.

Obwohl 1954 die Rassentrennung offiziell aufgehoben wurde, konnten die ersten schwarzen Schüler einer gemischten High School in Little Rock 1957 das Schulgebäude nur unter Schutz von Soldaten betreten. Die „Little Rock Nine“ gingen in die Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung ein.

Arkansas: Geografie und große Städte

Die Geografie von Arkansas wird von den Ozark und Ouachita Mountains im Westen und dem Flachland am Mississippi River geprägt. Im Süden liegen die als „Arkansas Timberlands“ bekannten Waldgebiete.

Der Arkansas River durchzieht den „Natural State“ von der Grenze zu Oklahoma im Westen bis zur Mündung in den Mississippi im Osten. An ihm liegt auch die Hauptstadt Little Rock – mit knapp 200.000 Einwohnern zugleich die mit Abstand größte Stadt von Arkansas. Sie gilt als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Bundesstaates.

Weitere nennenswerte Städte sind Fort Smith (88.000 Einwohner) und Fayetteville (87.000 Einwohner), die beide nahe der Grenze zu Oklahoma liegen. Hot Springs mit seinen heißen Thermalquellen wurde 1832 einer der ersten Kurorte der USA. Zahlreiche Jugendstilbauten, Thermalbäder und verschiedene Attraktionen machen die Stadt zum wichtigsten touristischen Ziel von Arkansas.

Arkansas: Wirtschaft und Bevölkerung

Arkansas gehört zu den weniger wirtschaftsstarken Staaten der USA. Etwa 19% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. 2014 galt Arkansas als US-Bundesstaat, in dem es sich am günstigsten leben lässt. Bekanntestes Unternehmen des Staates ist der Supermarktkonzern Walmart mit Sitz in Bentonville. Wichtige Exportgüter des Staates sind:

  • Geflügel
  • Welse (Catfish)
  • Baumwolle
  • Reis

Eine wichtige Rolle für die Wirtschaft spielen auch die „Timberlands“ genannten Wälder im Süden. Die Region ist viertgrößter Holzlieferant der USA.

Die Bevölkerung setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Gruppen zusammen:

  • 74,5 % Weiße
  • 15,4 % Schwarze
  • 6,4 % Hispanic/Latinos

Arkansas ist Teil des sogenannten „Bible Belt“ in den Südstaaten, der von konservativen evangelikalen Christen dominiert wird.

Arkansas und die Wahlen

Im späten 20. Jahrhundert wandelte sich Arkansas von einem demokratischen zu einem republikanischen Staat. Ausnahmen bildeten die Wahlen 1992 und 1996, als die Bevölkerung mit großer Mehrheit für den aus Arkansas stammenden Bill Clinton stimmte. Seine Beliebtheit übertrug sich jedoch nicht auf seine Frau Hillary, die 2016 nur 33,65 % der Stimmen erringen konnte. Donald Trump sicherte sich mit 60,57 % eine komfortable Mehrheit.

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