Prinz William + Harry: Diese Entscheidung dürfte sie endgültig entzweien | GALA.de
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Prinz William + Prinz Harry Diese Entscheidung dürfte die Brüder vollends entzweien

Prinz William und Prinz Harry
Prinz William und Prinz Harry
© Getty Images
Prinz William und Prinz Harry haben einander schon lange nichts mehr zu sagen. Ein Ozean trennt sie, aber auch ein Berg voller bitterer Emotionen. Zuletzt hielt die entfremdeten Brüder allerdings noch ein gemeinsames Herzensprojekt zusammen. Doch dieses ist jetzt – wie ihre geschwisterliche Zuneigung – nur noch Geschichte.

Es war für beide Brüder eine persönliche Tragödie: Als im Jahr 2002 ihr enger Freund Henry von Straubenzee, †18, tödlich verunglückte, brach für Prinz William, 41, und Prinz Harry, 39, eine Welt zusammen. Der tragische Unfalltod ihrer Mutter Prinzessin Diana, †36, lag zu jenem Zeitpunkt erst fünf Jahre zurück. Das unerwartete Ende eines jungen Lebens riss alte Wunden auf, schmerzte tief in der Seele der royalen Geschwister. Mehr als zwei Jahrzehnte sind inzwischen seit dem Unglück vergangen. Doch auch nach den schwersten Kämpfen zwischen den Königssöhnen war es ihr geliebter Kumpel, der sie bis heute zumindest in einer Sache vereinte. 

Prinz William und Prinz Harry müssen sich von Herzensangelegenheit verabschieden

Das letzte zarte Band zwischen William und Harry ist gekappt. Die Geschwister waren seit 2009 Schirmherren des Henry van Straubenzee Memorial Fund. Aus dem Fonds in Gedenken an ihren viel zu früh verstorbenen Freund flossen Investitionen in Millionenhöhe in Schulen in Uganda. Jedes Jahr soll laut offizieller Webseite der Organisation mehr als 35.000 Kindern im Land geholfen worden sein. Über 50 Schulen wurden mit dem gesammelten Geld unterstützt. Den Grundstock hatte eine einmalige Spende von 3.000 Pfund (rund 3.500 Euro) gelegt.

Doch nun ist Schluss. Henrys Gedenk-Fond ist in der Auflösung begriffen. Seine Familie hat laut "Sunday Times" bereits nach einer letzten gemeinsamen Reise im Februar 2024 nach Uganda beschlossen, ihre Arbeit zu beenden. "Es fühlt sich richtig an, aufzuhören, solange es noch geht", begründete Henrys Mutter Claire den vermutlich nicht sehr einfachen Schritt. Man habe sich in den vergangenen Jahrzehnten mit aller Kraft für die gemeinsame Herzensangelegenheit eingesetzt. 

Schmerzhafte Erinnerungen

Und auch William und Harry waren mit vollem Einsatz dabei. Der Verlust ihres Freundes beschäftigt sie noch heute. In seinen im Januar 2023 veröffentlichten Memoiren mit dem Titel "Spare" (deutscher Titel: "Reserve") erinnert sich der Jüngere an die Tragödie, die ihnen Henry, den sie liebevoll "Henners" nannten, an einem Sonntagmorgen vor Weihnachten für immer entriss: "Die Nachricht muss mich übers Telefon erreicht haben", schreibt er. "Henners und ein anderer Junge waren nach einer Party in der Nähe von Ludgrove gegen einen Baum gefahren. Auch wenn die Erinnerung an den Anruf verschwommen ist, weiß ich noch genau, wie ich reagierte. Genau so, wie ich reagiert hatte, als Pa mir das mit Mummy erzählte."

Harry stand unter Schock, glaubte, sein Freund läge im Krankenhaus und fragte, ob er wieder "in Ordnung" käme. Doch es war schon zu spät. Während der Fahrer zu diesem Zeitpunkt in Lebensgefahr schwebte, war Henry bereits tot. 

"Willy und ich gingen zur Beerdigung. Eine kleine Pfarrkirche in der Straße, in der Henners aufgewachsen war", lässt Harry in seinen Lebenserinnerungen die Bilder der Trauerfeier wieder vor seinem inneren Auge erscheinen. Noch heute höre er das Flüstern der Trauergäste. "Es war neblig, weißt du (...) Sie waren auf einer Party, und die Musikanlage war kaputt! Also sind sie los, um eine neue zu besorgen (...) Sie wollten von einem Freund einen CD-Player ausleihen. Ganz in der Nähe, weißt du ... Sie schnallten sich gar nicht erst an ..." Für den damals ebenfalls 18-jährigen Royal ein Horror-Szenario, das ihn sofort an seinen bis dahin schlimmsten Verlust erinnerte. "Genau wie Mummy."

Henry war für Harry während der gemeinsamen Schulzeit ein unverzichtbarer Wegbegleiter: "Wenn ich nicht über die Flure streunte, streunte ich über das Schulgelände, gewöhnlich mit meinem besten Kumpel Henners. Wie ich hieß Henners eigentlich Henry, aber ich nannte ihn immer Henner, er mich Haz." Noch heute ist ihm Henner allgegenwärtig – besonders in einer Situation. Das Freundes-Duo hatte gerne gemeinsame Raubzüge auf einer Farm zum Selberpflücken unternommen. "Sobald ich in eine Erdbeere beiße, bin ich wieder dort, in diesen Furchen, zusammen mit Henners." 

Die Royal-Brüder vereint im Gedenken an Henry

Bei einer Veranstaltung kurz nach Gründung des Henry van Straubenzee Memorial Fund traten auch die Söhne von König Charles, 75, ans Mikrofon. "Wie einige von Ihnen wissen, war Henry einer meiner besten Freunde, und sein Tod war für viele Menschen wirklich schockierend", erklärte Harry damals. "Henry wäre so stolz auf seine Familie und auf das, was sie in seinem Namen in Uganda tut. Die Art und Weise, wie sie das Andenken an ihn bewahren, ist bemerkenswert." Und auch William fand bewegende Worte: "Dies ist die erste Wohltätigkeitsorganisation, deren Schirmherrschaft wir beide übernommen haben, und es hätte keine bessere Wahl sein können, da Henry ein so enger Freund von uns war und wir so sehr an die Notwendigkeit glauben, die Armut zu lindern und die Entwicklung in afrikanischen Ländern zu unterstützen."

Und obwohl die Beziehung zwischen William und Harry zu jenem Zeitpunkt bereits einen tiefen Bruch erfahren hatte, gingen sie im Jahr 2022 anlässlich des 20. Todestages ihres Freundes mit einem gemeinsamen Statement an die Öffentlichkeit. Darin sprachen sie von seiner Familie, "die wir alle lieben und verehren". Sie bezeichneten den Einsatz der Straubennzees "nichts weniger als außergewöhnlich", und sagten: "Henrys Vermächtnis wird durch die unglaublichen Errungenschaften, die seine Mutter und sein Vater im Laufe der Jahre erreicht haben, weiterleben."

Der gemeinsame Einsatz im Namen ihres geschätzten Freundes nimmt nun ein Ende. Ob er trotzdem noch einen heilenden Einfluss auf die Beziehung der zerstrittenen Brüder haben darf? Es wäre sicher ein letzter Liebesdienst an die irdischen Kameraden, den er ihnen von Herzen gerne erweisen würde. 

Verwendete Quelle: thetimes.co.uk

ama Gala

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