Michael Gamper - Munzinger Biographie

Michael Gamper

Geistlicher; Vorkämpfer für das Deutschtum in Südtirol

* Februar 1885 Prissian

† 15. April 1956

Wirken

Michael Gamper wurde im Februar 1885 als Sohn des Dorfschmiedes von Prissian bei Lana geboren. Er wurde für den geistlichen Stand bestimmt und 1908 in Trient zum Priester geweiht. Im Jahre 1914 wurde er Kanonikus in Bozen und Religionslehrer an den dortigen Schulen.

Seit seine Heimat im Jahre 1918 an Italien abgetreten wurde, war G. Herz und Kopf des Südtiroler Freiheitskampfes. Er leitete das deutsche Pressewesen Südtirols und überwand alle Schwierigkeiten, die ihm durch die faschistische Regierung bereitet wurden. Eine besondere Leistung war es, dass er es mit Hilfe des Klerus und mutiger Lehrer fertigbrachte, für die Kinder sog. "Katakombenschulen" zu organisieren, in denen ihnen das offiziell verbotene Lesen und Schreiben in deutscher Sprache beigebracht wurde.

Im Juni 1939 einigten sich Hitler und Mussolini über ein Abkommen, das die Südtiroler vor die Frage stellte, ob sie Deutsche oder Italiener sein wollten. Die Optanten für Deutschland sollten nach Österreich oder Deutschland umgesiedelt werden. Bei dieser grausamen Wahl zwischen Heimat und Volkstum entschieden sich 86% der Südtiroler für ihr Volkstum. Als Führer der 14%igen Minderheit, die sich zum Bleiben entschloss, war G. landauf landab ...