Hinweis: Wir haben 12 Akupunkturnadeln für Sie recherchiert.
Was ist bei der Auswahl einer Akupunkturnadel zu beachten?
Die qualitativen Unterschiede und Produktmerkmale fallen dem Patienten bei einem Blick auf die Vielzahl an Akupunkturnadeln nicht auf. Für den Therapeuten sind sie von großer Wichtigkeit, denn die Auswahl der passenden Nadel richtet sich nach der Konstitution, dem Alter und Beschwerdebild des Patienten. Neben der Stichtechnik muss der Akupunkteur das Material, die Länge und Stärke einer Nadel berücksichtigen. Während einer Behandlung von 20 bis 30 Minuten Dauer liegt oder sitzt der Patient ganz entspannt. Bevor der Therapeut die Nadel positioniert, massiert er den betreffenden Körperbereich leicht.
Erstmals schriftlich erwähnt ist die Akupunktur im 2. Jahrhundert vor Christus. Damals wurde sie mit Steinnadeln ausgeführt. Später kamen Nadeln aus Knochen, Bambus und Metall hinzu. Heute gibt es eine große Anzahl an Herstellern für unbeschichtete Akupunkturnadeln aus Edelstahl, Gold oder Silber. Verschiedene Nadeln sind mit Silikon beschichtet. Manche besitzt einen Griff aus Kunststoff, Silber oder Kupfer. Ergänzt wird das Angebot durch sogenannte Dauernadeln, die in der Ohr-Akupunktur eingesetzt werden. Alle verwendeten Produkte sind sterile Einmalnadeln.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden vorzugsweise unbeschichtete Akupunkturnadeln mit einem Silberwendelgriff verwendet. Sie können gleichzeitig erwärmt (Moxibustion mit Beifuß) oder in der Elektroakupunktur Anwendung finden. Bei beschichteten Produkten ist nicht ausgeschlossen, dass es beim Herausziehen der Nadel aus dem Akupunkturpunkt zu einer Abgabe feinster Silikonpartikel in den Körper kommt. Bisherige Erfahrungen zeigen allerdings, dass keine Gefahr für die Gesundheit besteht.
Bei einer Ohr-Akupunktur werden die winzigen Nadeln mit einem Pflaster auf dem Ohrpunkt fixiert und durch den Akupunkteur mit dem Daumen eingedrückt. Von Autoren wird empfohlen, nicht mehr als maximal 16 Punkte gleichzeitig zu behandeln. Spezielle Angebote an Dauernadeln kommen aus Japan oder Frankreich, die unter der Bezeichnung ASP-Nadeln bekannt geworden sind. Als Alternative bietet sich ein Beifußsamen an, der mit einem quadratischen Pflaster auf dem jeweiligen Ohrpunkt platziert wird. Diese Methode kommt bei der Raucherentwöhnung oder dem Abnehmen zum Einsatz. So bald sich das Verlangen nach einer Zigarette oder dem Essen einstellt, können die Patienten selbst mit leichtem Druck auf die Pflaster einwirken.
Als Schmerztherapie findet die Heilmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine breite Anwendung. Beschwerden wie Migräne, Arthrose, Gelenkschmerzen, Rheuma, Allergien, Asthma, Augenerkrankungen und Zahnschmerzen können durch Akupunktur gelindert werden.
Nach chinesischer Auffassung fließt die Lebensenergie (Qi) in Energiebahnen, den sogenannten Meridianen. Mithilfe der Nadel wird in einem bestimmten Akupunkturpunkt ein Reiz gesetzt, der einen Impuls auslöst. Über die Nervenbahnen erreicht er das Gehirn und beeinflusst das Schmerzempfinden, so dass die Selbstheilungskräfte angeregt werden. Auf diese Weise können Nebenwirkungen durch eine medikamentöse Behandlung vermieden werden.
Der Einstich mit der Akupunkturnadel ist fast schmerzfrei. Patienten beschreiben ein Gefühl von Wärme oder leichtem Druck, das kurze Zeit später zu einer Entspannung des Körpers führt. Je nach Beschwerdebild sind 6 bis 20 Sitzungen erforderlich. Nebenwirkungen sind keine bekannt. Allerdings kann es zu einer anfänglichen Verschlechterung der Symptome kommen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nur bei Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder im Knie. Sonst gehört die Akupunktur zu den individuellen Gesundheitsleistungen, die gesetzlich Versicherte selbst tragen müssen. Privatpatienten werden die Kosten bei Schmerzen erstattet.