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"Mordnacht" - Mi. 01.05. - ARD: 20.15 Uhr

Ein unwahrscheinlicher Held

28.04.2024 von SWYRL/Susanne Bald

Der Familienvater Gabriel (Maximilian Brückner) stößt nach der Rückkehr in sein Heimatdorf auf Ablehnung. Nach einer durchzechten Nacht feiern die Bewohner ihn plötzlich als Helden: für einen Mord! Dummerweise kann Gabriel sich an nichts erinnern. Doch Kommissarin Winter will ihn überführen.

Eine durchzechte Nacht samt Blackout und Filmriss: kann vorkommen. Dass man dumme Dinge getan hat, an die man sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnert, auch. Ein Problem hat man allerdings, wenn das dumme Ding ein krummes Ding war: Mord zum Beispiel. Genau das passiert dem braven IT-Experten Gabriel Panski (Maximilian Brückner) in der hochkarätig besetzten ARD-Krimikomödie "Mordnacht". Keine neue Geschichte, aber eine mit einem besonderen Coup.

Vor vielen Jahren hatte Gabriel sich mit jugendlicher Arroganz von seinem Heimatkaff Heiterstorf Richtung Hamburg verabschiedet, auf Nimmerwiedersehen. Doch nun ist er mit seiner Familie zurück, glücklos und reumütig. Die von ihm einst als "Dorfdeppen" titulierten Einwohner machen Gabriel den Neuanfang entsprechend schwer. Doch dann, nach besagter Alkoholnacht, sieht das Dorfleben plötzlich ganz anders aus - der am Abend zuvor noch als Versager Beschimpfte wird hofiert wie ein Dorfheiliger: "Gabriel, es ist alles vergeben und vergessen, du hast das Dorf gerettet!"

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"Niemand ist harmlos"

Welche Heldentat der Gepriesene vollbracht haben soll, erfährt er von der exzentrischen Hamburger Kommissarin Leonie Winter (Rosalie Thomass), die ordentlich Wind in das ruhige Örtchen bringt: Gabriel soll den Immobilienhai Johann Butz ermordet haben, der die Heiterstorfer aus ihren Häusern vertreiben wollte. Das kann sich der Pazifist nicht vorstellen: "Ich bin völlig harmlos", beteuert er. "Niemand ist harmlos", erwidert Winter.

Und schon bald ist sich der Mörder wider Willen selbst seiner Unschuld nicht mehr so sicher, denn mit Butz verband ihn eine unschöne Vergangenheit. Und so beginnt er, auf eigene Faust gewissermaßen gegen sich selbst zu ermitteln. Allerdings muss auch Winter irgendwann zugeben, dass Gabriel in der Tatnacht so betrunken gewesen sein muss, dass er "kein Wattestäbchen" mehr habe heben können. Und auch weitere Hinweise deuten auf einen anderen Täter hin - oder eine Täterin, die Gabriel sehr nahe steht?

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Zwei Münchner in Hamburg

"Mordnacht" wurde in der Samtgemeinde Lühe und Umgebung im idyllischen Alten Land vor den Toren Hamburgs gedreht, das spätestens seit Dörte Hansens gleichnamigem Bestseller den meisten ein Begriff sein dürfte. Mittendrin in der pittoresken norddeutschen Landschaft: zwei gebürtige Münchner, die Hauptdarsteller Maximilian Brückner und Rosalie Thomass. Beide feierten zu Beginn ihrer beachtlichen, vielfach preisgekrönten Karrieren Erfolge mit Mundart-Filmen des bayerischen Regisseurs Marcus H. Rosenmüller - Thomass unter anderem in "Beste Zeit" und "Beste Gegend", Brückner in "Wer früher stirbt, ist länger tot" und "Schwere Jungs". Im Drama "Räuber Kneißl" (2008) waren zwar beide zu sehen, allerdings nicht zusammen.

Um endlich einmal gemeinsam vor der Kamera zu stehen, mussten die beiden Münchner nun also bis nach Hamburg und Umgebung reisen. Die Hansestadt sei ihm "sehr ans Herz gewachsen", versichert Brückner im Begleitheft zum Film. Gerade drehe er erneut dort. "Ich finde auch, dass die Leute im Norden den Menschen im Süden gar nicht so unähnlich sind: Nichts gesagt ist Lob genug." Auch dass es mit der Zusammenarbeit mit Thomass nun endlich einmal geklappt hat, habe das Duo sehr gefreut. "Ich finde, man sieht auch, dass wir Spaß hatten", so Brückner.

Die Chemie zwischen den beiden Stars ist in der Tat nicht zu übersehen. Dabei habe natürlich geholfen, dass ihr Spielpartner "schnell, witzig und originell" sei, schwärmt Rosalie Thomass. "Wir haben viel ausprobiert und Freude gehabt mit unserem schrägen Duo." "Schräg" trifft es gut. Denn Thomass' Figur der schrillen Kommissarin kommt schon - von Autor Janosch Kosack und Regisseurin Friederike Jehn völlig beabsichtigt natürlich - arg überzeichnet daher. Doch gerade ihre nonchalanten Sprüche und ihr temperamentvolles Auftreten sowie die ungläubig-überraschten Reaktionen von Brückners Gabriel sorgen für jede Menge Schmunzelmomente in der launig-schrägen Krimikomödie.

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