Großes Lob vom Digital-Minister | Gemeinde Haar

Großes Lob vom Digital-Minister


Der bayerische Staatsminister für Digitales Dr. Florian Mehring (li) zu Besuch bei Dr. Andreas Bukowski (re)Der bayerische Digitalminister Dr. Florian Mehring (Mitte) ließ sich von den Bürgermeistern Ulrich Leiner (2.Bgm li.) und Dr. Andreas Bukowski (1.Bgm re.) zur Leibstraße führen.

Seit Januar dieses Jahres sind im Norden und im Süden der Leibstraße in Haar zwei Sensoren angebracht. Die beiden Geräte zeichnen die Verkehrsströme auf – nicht ohne natürlich auf die datenschutzrechtlichen Vorgaben zu achten. Die auf diese Weise gesammelten Daten helfen dabei, einen sogenannten digitalen Zwilling der Gemeinde zu erarbeiten. Mit Hilfe dieser 3-D-Darstellung lässt sich zeigen, wer die Straße wie stark befährt, wohin die Verkehrsströme abfließen, woher sie kommen. Daraus wiederum lassen sich Handlungsoptionen für die Verkehrsplanung entwickeln.

Die Gemeinde in 3-D-Darstellung

Der digitale Zwilling ist Teil des sogenannten Twinby-Programms, das das bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützt. Wie weit Haar mit seinem Projekt gekommen ist, darüber informierte sich der bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Florian Mehring, bei seinem Besuch in Haar. Alexandra Szelag vom Innovationsamt der Kommune zeigte in ihrem Vortrag auf, welche Möglichkeiten das 3D-Modell bereits bietet, das auf der Homepage der Gemeinde abrufbar ist. So lassen sich über Filtereinstellungen Spielplätze zeigen oder ÖPNV-Haltestellen. Der Standort von Bäumen ist ebenso sichtbar gemacht wie die Lage von Bebauungsplänen. Selbst der Fall von Schatten auf bestimmte Gebäude wird darstellbar – auf die Minute genau, zu jeder Tageszeit. Um eine solche Sichtbarkeit von Information möglich zu machen, kommen Daten aus den gemeindlichen Fachabteilungen zum Einsatz, werden Informationen aus dem Landkreis verwendet oder auch von der Bundesnetzagentur.

Ein Antreiber für Innovationen

Für ihr Engagement bekam die Gemeinde viel Lob vom Staatsminister. Sie sei eine „Vorzeigegemeinde“, ein „Antreiber für Innovationen“, sagte er. Haar trage mit seinen
Daten dazu bei, dass auch andere Kommunen profitieren. Denn alle teilnehmenden Kommunen sollen zu einem Netzwerk verbunden werden, das seine Ergebnisse über die Metadatenbank SDDI untereinander austauschen kann. Das System solle weitergetragen werden, sagte der Digital-Minister und kündigte an, dass es ein Twinby 2.0. geben soll.

Haars Bürgermeister Andreas Bukowski sieht in dem digitalen Zwilling viel Potenzial. Er biete sich an als „Schnittstelle für die einzelnen Abteilungen” und unterstütze sie bei Neuerungen. Was sich Bukowski wünscht für die Zukunft, ist eine Fortsetzung des Programms, die Umsetzung in die Praxis sowie eine Aufstockung der Fördermittel. Grundsätzlich, so Bukowski, könne Digitalisierung in der Verwaltung nur dann gelingen, wenn bürokratische Hürden abgebaut würden.

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Redakteur / Urheber
Ilsabe Weinfurtner