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Der Druck, im herkömmlichen Sinne gut auszusehen, ist groß. Selbst Kleinkinder leiden schon unter diesem Stress.[1] Vielleicht fühlst du dich hin und wieder hässlich, vielleicht fühlst du dich auch die meiste Zeit hässlich. Wie dem auch sei, dieses Gefühl sollte deinem persönlichen Glück nicht im Wege stehen. Lerne kleine Schwankungen in deinem Selbstvertrauen zu akzeptieren, arbeite an deiner Attraktivität und am allerwichtigsten: liebe dich selbst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Selbsteinschätzung

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  1. Deine eigene Sicht auf dich wird von Kräften bestimmt, die wenig mit der Realität zu tun haben. Schönheitsstandards sind widersprüchlich und verändern sich ständig. Sie tendieren dazu, ein Machtungleichgewicht darzustellen – Rassismus, Ageismus (Altersdiskriminierung), Ableismus (Diskriminierung von Behinderten), Sexismus. Wenn du einen negativen Gedanken über dein eigenes Aussehen hast, frage dich: Warum fühle ich mich so? Vergleiche ich mich mit einem destruktiven Standard?
    • Viele Menschen wünschen sich, sie würden anders aussehen, wenn sie viel fernsehen.
    • Verstehe die Gründe dafür, warum manche Körpermerkmale viel in der Werbung verwendet werden. Verstehe, dass das sehr wenig mit Attraktivität im wirklichen Leben zu tun hat.
    • Fotos in Werbung oder von berühmten Personen werden oft manipuliert, damit die Personen besonders glatt und fit aussehen. Wenn jemand im wirklichen Leben keinerlei Falten oder asymmetrische Züge hätte, würde er angsteinflößend aussehen.
    • Verstehe, dass verschiedene Arten von Schönheit aus den verschiedensten Gründen geschätzt werden. Ein Laufstegmodell ist deswegen so dürr, damit der Körper nicht von der Kleidung ablenkt.
  2. Das Aussehen von niemandem ist wirklich einzigartig. Finde andere Menschen, die dir ähnlich sehen. Sich selbst wirklich objektiv zu bewerten ist schwer, wenn man nur von Menschen umgeben ist, die ganz anders als man selbst aussehen. Erinnerst du dich an das Gleichnis vom hässlichen Entlein? Es wurde nicht plötzlich mit dem Alter wunderschön – es hat sich in seiner Kindheit nur nach den falschen Rahmenbedingungen beurteilt.
    • Suche dir Bilder von Personen zusammen, die du wunderschön findest und die etwas mit dir gemeinsam haben. Finde Bilder und Gemälde von Personen, die deine Frisur, deinen Körperbau, deine Haut, oder ähnliche Augen, Nasen und Münder haben.
    • Durchsuche Magazine, Museumskataloge und das Internet.
    • Finde Bilder von Personen aus dem Land, aus dem deine Vorfahren abstammen.
    • Schaue dir Bilder von wunderschönen Menschen aus verschiedenen Epochen an. Dir wird auffallen, wie sich der Schönheitsstandard verändert hat. Der Schönheitsstandard ist selten gleich, selbst nur innerhalb eines Jahres oder eines Landes.
    • Hänge die Bilder in deinem Zimmer auf.
    • Verkleide dich auf Kostümpartys als eine berühmte Schönheitsikone.
  3. Wenn dir jemand ein Kompliment über dein Aussehen macht, glaube daran, dass derjenige es auch ehrlich meint. Du musst dich nicht selbst für gutaussehend halten, damit andere es tun. Sage einfach „Danke schön“ und revanchiere dich mit einem eigenen Kompliment.
    • Wenn jemand auf dich steht, glaube daran.
    • Menschen mit mangelndem Selbstbewusstsein lehnen Verabredungen oft ab, weil sie sich nicht vorstellen können, dass das Angebot aufrichtig ist. Akzeptiere die Einladung!
    • Frage die Person, mit der du ausgehst/zusammen bist, wie sie über dich denkt. Du wirst vielleicht überrascht davon sein, was sie an dir attraktiv findet.
    • Vergiss nicht der Person mitzuteilen, was dir an ihr so gefällt! Durchdachte, aufrichtige Komplimente sind auch attraktiv.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Vergiss die Negativität

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  1. Wenn sich unangenehme Gedanken und Gefühle in dir breitmachen, gib ihnen einen Namen. Wenn du Kummer empfindest, frage dich selbst: „Warum fühle ich mich auf einmal schlecht?“ Dann suche nach dem Auslöser dafür. Wurdest du gerade mit Werbung bombardiert? Hat ein Freund/eine Freundin dich angefahren? Oder bist du einfach nur hungrig oder müde? Gib diesem Gefühl zu guter Letzt noch einen Namen. Erkenne den Besuch des „Ich bin hässlich“ Gefühls, oder des „Ich sollte Gewicht verlieren“ Gefühls, oder des „Nur wunderschöne Menschen können wirklich glücklich sein“ Gefühls.[2]
    • Du musst diese Gefühle nicht bekämpfen. Benenne sie einfach und lasse sie auf sich beruhen.
    • Wenn sie nicht von selbst verschwinden, befiehl es ihnen. „Nur-wunderschöne-Menschen-können-wirklich-glücklich-sein-Gefühl, verschwinde. Ich bin müde und du tauchst immer genau dann auf, wenn ich müde bin. Ich werde mich jetzt allerdings ausruhen und mich nicht länger mit deinem Unsinn herumschlagen.“
    • Lerne dich selbst zu lieben, bevor du irgendwelche Veränderungen an dir vornimmst. Akzeptiere dein Aussehen und akzeptiere deine Gefühle. Wenn du versuchst, dich selbst zu verändern oder „in Ordnung zu bringen“, ohne dabei über deine inneren Werte nachzudenken, wirst du keinen wirklichen Fortschritt machen.[3]
    • Frage dich selbst: „Verdiene ich es, glücklich zu sein? Bin ich es wert, einfach so wie ich jetzt bin?“
    • Wenn du diese Fragen mit „ja“ beantworten kannst, bist du auf dem richtigen Weg.
  2. Wenn andere dich beleidigen oder verändern wollen, nimm ihnen den Wind aus den Segeln oder ignoriere sie. Wenn dich jemand beleidigt, dann stimmt etwas mit der Person selbst nicht. Niemand, der wirklich glücklich, gesund oder selbstsicher ist, würde sich die Mühe machen und andere Menschen beleidigen. Anstatt die Person ebenfalls zu beleidigen oder dich darüber zu ärgern, beende die Konversation kurz und bündig. Sage etwas wie, „werd' endlich erwachsen“, oder „kümmere dich um dich selbst.“
    • Beleidige dich nicht selbst, indem du die Beleidigung ernst nimmst, lass aber zu, dass du dich darüber ärgerst. Vergiss dabei nur nicht, dass du dich darüber ärgerst, dass jemand so unfreundlich zu dir war und versucht hat, deine Unsicherheiten auszulösen. Gib dem Gefühl einen Namen.
    • Werde „Freunde“ los, die dafür sorgen, dass du dich deinetwegen schlecht fühlst. Behalte Freunde, die dich unterstützen und freundlich sind.
    • Werde nicht beleidigt, wenn jemand dir Schönheitstipps anbietet. Du könntest im Gegenteil sogar versuchen, dich mit jemandem anzufreunden, der viel über Haarstyling, Make-Up und andere Schönheitsthemen weiß. Vielleicht macht es dir sogar Spaß, mehr über diese Themen zu erfahren und vielleicht wirst durch dein neu erworbenes Wissen auch selbstbewusster.
  3. Wenn du dich dabei erwischst, wie du dich selbst fertig machst, höre sofort damit auf. Behandle dich auf eine Weise, wie du einen geliebten Freund behandeln würdest. Würdest du deinen Freund/deine Freundin als „hässlich“ bezeichnen oder ihn/sie kritisieren? Würdest du dir ständig Gedanken über sein/ihr Aussehen machen?
    • Schreibe dir selbst einen Brief, in dem du dich auf eine Weise beschreibst, wie es ein guter Freund tun würde. Mache eine Pause, wenn dir auffällt, dass du etwas schreibst, das sich unaufrichtig oder erzwungen anfühlt. Versuche genau die Worte zu finden, mit denen dich jemand beschreiben würde, der dich wirklich liebt.
    • Denke daran: das Wort „hässlich“ wird im Alltag eigentlich nur sehr selten verwendet, abgesehen von unglücklichen Jugendlichen oder besonders unsicheren Erwachsenen. Wenn du dich selbst als „hässlich“ beschreibst, wirst du damit die Menschen in deinem Umfeld wahrscheinlich überraschen und verärgern.
    • Stelle dir selbst die Frage: „würde ich einen meiner Freunde als hässlich beschreiben?“
    • Solange du dich nicht selbst schrecklich fühlst, würdest du wahrscheinlich auch niemanden sonst als hässlich bezeichnen.
  4. Wenn du dich wirklich schrecklich fühlst und deine Gefühle nicht unter Kontrolle bekommst, besorge dir professionelle Hilfe. Gehe zu einem Arzt oder einem Psychologen/Therapeuten, solltest du Selbstverletzungsgedanken haben. Wenn du depressiv bist, Aktivitäten meidest, die du liebst, oder zu viel Angst davor hast, dich mit anderen zu treffen oder deiner Arbeit nachzugehen, besorge dir Hilfe.
    • Gehe zu einem Arzt, wenn die Selbsteinschätzung deines Körpers nicht mit dem übereinstimmt, wie andere dich sehen, oder nicht mehr als ein paar Minuten vergehen können, ohne dass du dir Gedanken über dein Aussehen machst.[4]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Dich bestmöglich fühlen

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  1. Du fühlst dich vielleicht mit deinem Leben und dir selbst besser, wenn du etwas tust, was dir wirklich wichtig ist. Nimm dir die Zeit und denke darüber nach, wofür du wirklich Leidenschaft empfindest. Schreibe deine Gedanken auf, damit du sie immer wieder durchlesen und dazu verwenden kannst, deine Talente zu entwickeln. Um deine Leidenschaften zu identifizieren, kannst du z.B. folgende Übungen ausprobieren:[5]
    • „Denke darüber nach, was du als Kind gerne gemacht hast.“ Was hast du als Kind geliebt? Hast du gerne Fußball gespielt? Gezeichnet? Getanzt? Oder ganz etwas anderes? Schreibe alles auf, an was du dich noch erinnerst.
    • „Stelle eine Liste der Personen auf, zu denen du aufschaust.“ Versuche, eine Liste der Personen zu erstellen, die du am meisten bewunderst. Schreibe darüber, was du an ihnen so bewunderst und wie diese Sache zu deiner Leidenschaft beigetragen hat.
    • „Stelle dir vor, was du tun würdest, wenn du sicher wüsstest, dass du darin erfolgreich wärst.“ Nimm dir eine Minute und stelle dir vor, du könntest in einer beliebigen Sache garantierten Erfolg haben. Was würdest du tun, wenn ein Scheitern unmöglich wäre? Schreibe über deine Antwort.
  2. Sobald du weißt, was dich glücklich macht, finde Möglichkeiten, genau diese Dinge öfter zu machen. Das kann so einfach sein, wie eine Leidenschaft in ein Hobby zu verwandeln, oder so komplex, wie eine neue Karriere zu beginnen.
    • Wenn deine Leidenschaft etwas ist, was nur schwer erreicht werden kann, wie z.B. Schauspielerei, dann versuche einem örtlichen Verein oder einem Kurs beizutreten, um dir ein Ventil für deine Leidenschaft zu geben.
    • Achte darauf, wie du dich fühlst, wenn du deine Talente einsetzt. Du solltest dich dabei beschwingt und glücklich fühlen. Das zeigt dir, dass du diese Aktivität wirklich mit Leidenschaft verfolgst. Wenn dir stattdessen ein schweres, unangenehmes Gefühl auffällt, solltest du die Dinge noch einmal überdenken.[6]
  3. Schönheit und Anziehungskraft sind nicht ein und dasselbe. Wie der Name schon verrät, zieht Anziehungskraft andere zu dir hin. Schönheit kann zu deiner Anziehungskraft beitragen, allerdings tragen viele Eigenschaften zu deiner Anziehungskraft bei.
    • Intelligenz, Freundlichkeit, Selbstvertrauen, Gesundheit und Humor sind alles Faktoren für deine Anziehungskraft.
    • Personen mit einem realistischen Selbstbild, die emotional verankert sind und sich um sich selbst kümmern, werden meist als attraktiv eingeschätzt.[7]
  4. Abgesehen von deinen persönlichen Eigenschaften, stehen dir noch andere Möglichkeiten zur Verfügung, um deine Attraktivität zu erhöhen. Dein Gang, deine Körperhaltung, dein Lächeln und Lachen sind alles mächtige Anziehungsfaktoren. Gehe anmutig und stehe entspannt. Versuche immer, aufrecht zu stehen, wenn du kannst.
    • Lächeln ist eines der attraktivsten Dinge, die du tun kannst. Wenn du einen Raum betrittst, lächle die Menschen darin an. Stelle Augenkontakt her, wenn du jemanden anlächelst.[8]
    • Etwas Rotes zu tragen ist attraktiv. Aus irgendeinem Grund ziehen rote Akzente in deiner Kleidung positive Aufmerksamkeit auf dich. Schon alleine eine rote Tasche oder rote Turnschuhe können einen Unterschied machen.[9]
    • Trage nur leichtes Make-Up. Ein wenig Make-up kann dich wunderschön machen, wenn du es aber damit übertreibst, senkst du deinen Attraktivitätsgrad. Die Menschen reagieren auf deinen natürlichen Look, also verwenden Make-up, um ein wenig nachzubessern, nicht um etwas abzudecken.[10]
  5. Du wirst dich bestmöglich fühlen, wenn du dich ein wenig zurechtmachst. Dusche regelmäßig und trage Kleidung, die zu und deinem Körpertyp passt. Hole dir den Rat einer Verkäuferin/eines Verkäufers ein, damit deine Kleidung nicht zu locker oder zu eng sitzt. Trage sauberer Kleidung in Farben, die gut an dir aussehen. Trage einen Stil, der etwas über dich aussagt: wenn du z.B. eine Musikrichtung gerne hast, kannst du dich in dem entsprechenden Stil kleiden.
    • Selbst wenn du dich nach dem Aufwachen wie ein hoffnungsloser Fall fühlst, mache dich so zurecht, als würdest du dich pudelwohl fühlen. Es wird helfen.
    • Du musst nicht viel Geld für Kleidung ausgeben.
    • Trage Kleidungsstücke, die Körperteile an dir hervorheben, die dir besonders gut gefallen. Versuche aber nicht, andere zu verstecken. Du hast nur diesen einen Körper, sei stolz auf ihn.
    • Finde eine Haarpflege, Hautpflege und Schönheitsroutine, die dir Spaß macht. Es sollte eine Freude sein, sich für den Tag bereitzumachen, keine Verpflichtung.
  6. Du solltest angemessen schlafen, essen und Sport treiben. Ein Erwachsener benötigt etwa sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, ein Jugendlicher zwischen neun und elf. Müdigkeit kann zu Gewichtszunahme und Gesundheitsproblemen führen.[11] [12]
    • Iss normale Mahlzeiten, aber stelle sie aus verschiedenen Nahrungsmittelgruppen zusammen. Indem du alle Arten von Nahrungsmitteln isst, bekommst du auch all die Nährstoffe, die du benötigst.[13] Iss jeden Tag Obst und Gemüse, sowie fettarme Proteine (z.B. aus Eiern, Hühnchen ohne Haut und Bohnen) und komplexe Kohlenhydrate (z.B. aus Vollkornnudeln, braunem Reis und Vollkornbrot).[14]
    • Treibe regelmäßig Sport. Erwachsene sollten pro Woche 150 Minuten moderates Aerobic-Training oder 75 Minuten hartes Aerobic-Training absolvieren.[15]
  7. Essstörungen sind eine extrem gefährliche Erkrankung. Wenn du die Anzeichen für eine zeigst, suche dir sofort medizinische Hilfe.[16]
    • Anorexie ist eine weitverbreitete Essstörungen. Zu den Anzeichen für Anorexie gehören, dass du dein Essen einschränkst, ständig darüber nachdenkst, was du isst, und dass du dich wegen dem Essen schuldig oder fett fühlst, auch wenn andere das nicht so sehen. Übermäßiger Sport ist ein weiteres Symptom.[17]
    • Bulimie ist eine Essstörungen, in der du dich zuerst vollfrisst, nur um dich danach sofort zu übergeben, exzessiv Sport zu treiben oder Abführmittel einzusetzen, um die Kalorien wieder loszuwerden. Wenn du besessen von deinem Körpergewicht bist, dich beim Essen schuldig fühlst, das Gefühl hast, nicht kontrollieren zu können, was du isst, oder sehr große Menge auf einmal isst, solltest du dich auf Bulimie untersuchen lassen.[18]
    • Fressattacken sind ein mit Essstörungen verwandtes Problem. Wenn du zu viel auf einmal isst, ohne dich zu erbrechen, sprich mit einem Arzt.[19]
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Über dieses wikiHow

Trudi Griffin, LPC, MS
unter Mitarbeit von :
Professionelle Beraterin
Dieser Artikel wurde unter Mitarbeit von Trudi Griffin, LPC, MS erstellt. Trudi Griffin ist eine lizenzierte professionelle Beraterin in Wisconsin mit Spezialisierung auf Abhängigkeit und psychische Gesundheit. Sie bietet Menschen, die mit Abhängigkeiten, psychischer Gesundheit und Trauma zu kämpfen haben, eine Therapie im Rahmen der Gesundheitsversorgung und in einer Privatpraxis an. Sie erhielt ihren Master in klinischer psychischer Gesundheitsberatung 2011 von der Marquette University. Dieser Artikel wurde 21.230 Mal aufgerufen.
Kategorien: Emotionale Gesundheit
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