Hearts and Bones

Michael Schäfer

neuer Simon-Sound

Reviewed in Germany on 28 September 2002

Bevor ich mir dieses Album zu Gemüte führte, kannte ich nur live-Versionen von "Hearts and bones" und "Train in the distance" und rechnete somit mit einer CD voller Melancholie und leiser Arrangements, und eher akustischem Sound.
Nach dem ersten Song "Allergies" wusste ich sofort, dass mir das genaue Gegenteil in die Hände gefallen war. Schwungvolle Melodie, Synthesizer und elektrische Gitarren - starker Song, dachte ich, aber nicht der alte Simon...selbiges lässt sich über "Think to much (a)", fast schon eine Funk-Nummer, und das textlich sehr ansprechende "Cars are cars" sagen. Hier äußert Simon sein Unverständnis darüber, dass sich Menschen unterschiedlicher Herrkunft sich oftmals als fremd oder feindlich gesinnt ansehen, indem er einen Vergleich zu den Autos zieht: "Cars are cars/all over the world!"
Zweifellos ist der Titelsong, der sich mit Simon's Scheidung von Carrie Fisher auseinandersetzt, ein Musikstück von höchster Qualität, aber, ebenso wie "Train in the distance" oder auch "Rene and Gerogette Magritte..." wirkt der Sound etwas zu künstlich und erzeugt nicht die tiefgehende Wirkung, die mit einem Sound à la "One trick pony" hätte erreicht werden können.
Von diesem grandiosen Vorgänger ist zu "Hearts and bones" ein Rückschritt nicht zu verleugnen, dennoch lässt sich an den Songs an sich nicht herummäkeln: Starke und schöne Melodien, interessante Texte und Lieder für jede Stimmungslage.
Besonders erwähnenswert ist natürlich "The late great Johnny Ace", Simon's John Lennon-Ode, die ohne großes Brim und Borium ehrliche, nachdenkliche Rückblicke auf die Beatles-Zeit und auf den bitteren Todestag Lennons wiederspiegelt.
Fazit: Jeder Simon-Fan wird sich über dieses Album freuen.
Etwas business-orientierterer Sound mit sehr persönlichen Texten gepaart - starke Vorstellung, für meinen Geschmack jedoch kein Simon-Höhepunkt.

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Zeitlos schön - Paul Simon's "Hearts and Bones"

Christian

Reviewed in Germany on 8 August 2013

Ein trauriger Grundton geht quer durch alle Songs dier Platte. Das Album hat viel mit dem Tod und dem Loslassen zu tun.

Nun, die große Zeit von Simon & Garfunkel war vorbei - eine musikalische Neuausrichtung wurde gesucht. Paul Simon machte das, was er wirklich kann - soliden Pop. So wurden zehn wunderschöne Lieder auf diesem Album veröffentlicht.

Top Songs: "Allergies" mit einem Gitarrensolo von Al Di Meola, sowie " Train in the Distance" mit welcher wohl die Scheidung verarbeitet wurde.

Zeitlos schön sind die Songwriter Ermutigung: "Song about the moon", das Andenken an den Maler Margritte "Rene and Georgette Margritte with their dog after the war" und das Folk Juwel "Hearts and bones".

Tragisch: "The late great Johnny Ace" - ein Lied zum Gedenken an die verstorbenen Musiker Johnny Ace und John Lennon.

Die restlichen Songs sind etwas bieder, aber alles hat natürlich Ohrwurmqualität !

4 von 5 Sterne

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Dopoulos

Typisch untypisch!

Reviewed in Germany on 25 November 2008

Mit ihrem gemeinsamen Concert in Central Park waren Simon & Garfunkel auf einmal wieder in aller Munde. Doch die lang ersehnte Duo Reunion währte nur kurz, bald gingen der Songwriter Paul Simon und die Engelsstimme Art Garfunkel wieder eigene Wege.
Hearts & Bones war Simons erstes Soloalbum nach der erfolgreichen S&G Reunion und basiert schon auf Material, das Simon eigentlich für das Duo geschrieben hatte.
Wie in jedem Album, von dem frühen "Paul Simon Songbook" einmal abgesehen, kreiert Simon auch hier einen unverwechselbaren Klang, ein einigartiges Sounddesign. Das klingt nur noch sehr entfernt wie Simon & Garfunkel: E-Drums und Syntheshizersounds der frühen 1980 haben dieses Album geprägt, das grelle Cover lässt es schon ahnen. Die akustische Gitarre trägt eigentlich nur noch drei Songs, darunter den wunderbaren Titelsong. Dabei sind "Train in the distance" und "Hearts and Bones" die einzigen Songs dieses Albums, die wirklich überlebt haben - beides langsame, sehr nachdenkliche Stücke, kein reißerisches Hitmaterial also. Die schnellen Titel überzeugen nicht so recht, man findet kein neues "Late in the evening" oder "Mother and child reunion". Es sind tatsächlich die Balladen, die berühren und die die Stärke des Albums ausmachen. Ein besonderes Kleinod: "Rene and Georgette Magritte with their dog after the war" - wunderbar subtil und leider völlig in Vergessenheit geraten.
Irgendwie ist es ein typisches Paul Simon Album - weil es eben untypisch ist. Aber bitteschön, das kann uns ja egal sein, dass dieses Album kein Verkaufsschlager war: Es ist gut, also Kaufen!
Bonus: das Solo von Al Di Meola in "Allergies" - nicht der einzige prominente Gast übrigens!

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Ein sehr persönlicher Paul Simon

Ratz

Reviewed in Germany on 15 December 2006

Dieses Album ist angeblich der größte -kommerzielle- Flop Simons. Es stimmt, "Hearts and Bones" ist nicht so hitlastig wie die Alben mit Art Garfunkel, auch nicht so spektakulär wie die späteren "World-Music"-Werke (total überirdisch: "Graceland"), aber dennoch ein hervorragendes Album. Der Opener "Allergies" (mit einem gut gelaunten Al di Meola als Gast-Gitarrist) und "Train in the distance" sind schon die 4 Sterne wert und sollten mal angespielt werden. Ein schönes, unaufdringliches Album mit viel Charme, Ironie und voller Weisheit, wenn man auf die Texte achtet. Ich war damals sehr glücklich über diese Scheibe, in einer Zeit, wo FGTH, New Order oder Depeche Mode die Radios dominierten. Und bin es noch heute.

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Top reviews from other countries

José A. Viñuelas

Me encanta

Reviewed in Spain on 13 February 2021

Ya tenia este disco, pero en mal estado, lo he vuelto a comprar, me encanta....

fabrizio

Non bellissimo tutto, però...

Reviewed in Italy on 24 April 2019

Paul Simon è sempre lui, in alcune perle di questo album

M. Hummel

Great Unrecognized Album

Reviewed in the United States on 22 March 2009

I have to echo some of the sentiments here--this is one of Simon's most personal albums, and has some of his most mature songs--Rene and Georgette Magritte, Train in the Distance, and Think Too Much (version a) come to mind, but the Late Great Johnny Ace is also good, and you'll note that other reviewers cited others, so there's a lot of good stuff on the album (except, perhaps Cars are Cars).

I, too, saw the Simon and Garfunkel tour that this album was supposed to be linked to. I remember that I just could not make out the lyrics of the Late Great Johnny Ace, and I was less than thrilled by Simon bringing Carrie Fisher on stage (this was in Oakland in 1983, I think). It would have made a good S&G album, but it may be better that he eventually went solo with this production--we get a glimpse of his heart, something Paul Simon is a little bit too "grownup" to do too often.

I had thought I'd come in and call attention to this unrecognized masterpiece, but I see I'm hardly the first. While not perfect, this album is less slick than "Still Crazy," more polished than the first solo album or "One Trick Pony", and certainly more personal than anything he's done before or since. My favorite lines might be "Maybe I ought to just hold her/Stop trying to mold her" as Think Too Much (Version A) starts to rock more than Simon almost ever does. And you just can't beat "Train in the Distance," though I hear Garfunkel's voice in my mind on this one--would have been a perfect "vehicle" for him (ha).

Get this album!

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uptail

Hearts & Bones 1983

Reviewed in Japan on 10 June 2011

"Allergies"
"Hearts and Bones"
が◎。

リマスター→良好（音圧やや低し）

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steve g

I Really Get It

Reviewed in the United Kingdom on 23 November 2017