Snatch – Schweine und Diamanten
Ein gestohlener Diamant hält Londons Unterwelt auf Trab. Eine Gaunergroteske von Ex-Madonna-Gatte Guy Ritchie („Bube, Dame, König, grAs“).
Gaunergroteske
„Ein brutales, aber saukomisches Gangsterchaos“
Auf dem Weg nach Amerika legt Franky (Benicio Del Toro) einen Zwischenstopp in London ein. Im Koffer hat er einen gestohlenen Diamanten aus Antwerpen. Russen-Gangster Boris bekommt davon Wind und schnappt sich die Beute. Frankys Boss Avi bricht daraufhin von New York nach London auf, um sich mithilfe des Ausputzers Tony (Vinnie Jones) das Stück zurückzuholen. Zur gleichen Zeit geraten zwei kleinkriminelle Boxpromoter in die Klemme. Turkish und Tommy bereiten für den martialischen Mafiapaten und Schweinezüchter Brick Top (zum Fürchten: Alan Ford) einen illegalen Faustkampf vor. Ausgerechnet jetzt wird ihr geschmierter Preisboxer vom nuschelnden Mickey (Brad Pitt) mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt. Diesen als Ersatzmann in den Ring zu schicken, klingt verlockend, hat aber einen Haken. Der Sturkopf hat eigene Vorstellungen davon, ob er nach Absprache gewinnen oder verlieren soll. Dann mischt sich auch noch Brick Tops brutale Mischpoke in die Jagd nach dem Edelstein ein, und das Chaos in Londons Halb- und Unterwelt geht in die nächste Runde… Einfach genial, mit welcher Virtuosität Guy Ritchie die verschiedenen Handlungsstränge zu einem absurden Tohuwabohu verknüpft, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Die coolste Nummer zieht Brad Pitt ab: Der Superstar, der so begeistert von Ritchies Regiedebüt war, dass er beim nächsten Film unbedingt dabei sein wollte, nimmt sich nach den Erfolgen von „12 Monkeys“ und „Fight Club“ als schräger Schlägertyp selbst auf die Schippe.