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Unsere Mütter, unsere Väter [2 DVDs]
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Genre | Unterhaltung, Drama, Spielfilm, Monumental / Historienfilm |
Format | PAL, Dolby |
Beitragsverfasser | Katharina Schüttler, Volker Bruch, Tom Schilling, Tino Mewes, Maxim Mehmet, Miriam Stein, Philipp Kadelbach, Henriette Richter-Röhl, Martin Hentschel, Ludwig Trepte Mehr anzeigen |
Sprache | Deutsch, Deutsch |
Laufzeit | 4 Stunden und 30 Minuten |
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Produktbeschreibungen
Eine epische Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden in der dunkelsten Epoche unseres Landes.
Fünf Freunde und die Verabredung auf ein Wiedersehen. Fünf Menschen am Ende ihrer Jugend und mitten im Krieg. Und ohne eine Vorstellung von dem, was dieser Krieg mit ihnen und der Welt machen wird… Juni 1941, einige Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion: In Berlin treffen sich fünf Jugendfreunde, um Abschied zu nehmen: Wilhelm (Volker Bruch), überzeugter Soldat der Wehrmacht, Friedhelm (Tom Schilling), sein weniger überzeugter Bruder, die lebenslustige Greta (Katharina Schüttler), die Nazis für Spießer hält und davon träumt, ein UFA-Star zu werden, die ernste Charlotte (Miriam Stein), die fest an den Nationalsozialismus glaubt und sich zur Krankenschwester ausbilden lässt, um Volk und Führer zu dienen, und schließlich der Jude Viktor (Ludwig Trepte), der verzweifelt seine Eltern zu überzeugen versucht, Deutschland endlich zu verlassen. Sie verleben noch ein paar ausgelassene Stunden, bevor das Schicksal sie auseinander treibt.
Bonus: ZDF-History Dokumentationen zum Dreiteiler (2x 45 Min.), Audiokommentar mit Regisseur, Drehbuchautor, Dramaturgin, Redakteur und Produzent
Disc 1
Unsere Mütter, Unsere Väter - Eine andere Zeit (Teil 1)
Unsere Mütter, Unsere Väter - Ein anderer Krieg (Teil 2)
Disc 2
Unsere Mütter, Unsere Väter - Ein anderes Land (Teil 3)
ZDF-History Dokumentationen zum Dreiteiler
Pressestimmen:
„Epos der Superlative" Süddeutsche.de
„Eine Zeitenwende für das deutsche Fernsehen.“ SPIEGEL online
„Der wichtigste TV-Film des Jahres.“ BILD.de
„Fantastisch besetzt, bewegend.“ Brigitte
„Sprengt Dimensionen“ TV Movie
„Schonungslos, toll gespielt, absolut sehenswert!“ TV Spielfilm
„Geht unter die Haut“ Freundin
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 16:9 - 1.77:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 12 Jahren
- Produktabmessungen : 13,4 x 1,7 x 19,3 cm; 99 Gramm
- Herstellerreferenz : 1236005
- Regisseur : Philipp Kadelbach
- Medienformat : PAL, Dolby
- Laufzeit : 4 Stunden und 30 Minuten
- Erscheinungstermin : 21. März 2013
- Darsteller : Volker Bruch, Tom Schilling, Ludwig Trepte, Katharina Schüttler, Miriam Stein
- Untertitel: : Keine
- Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 2.0)
- Studio : Studio Hamburg Enterprises
- ASIN : B00B1UAK8A
- Anzahl Disks : 2
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 7,707 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
- Nr. 200 in Historienfilm (DVD & Blu-ray)
- Nr. 1,844 in Drama (DVD & Blu-ray)
- Nr. 2,551 in Komödie & Unterhaltung (DVD & Blu-ray)
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Etwas zu weit gehts mir wie auch anderen Rezensenten/innen damit, dass Wilhelm wie sein Bruder Friedhelm jeweils einen sadistischen Vorgesetzten erschießt. Wenn das so maßstabgetreu Realität gewesen wäre, dann wäre der Krieg wohl anders verlaufen, Hitler und seine Vasallen doch erfolgreich umgebracht worden und der Krieg früher geendet. Dass Friedhelm dann zuerst als Russe gekleidet versehentlich von eigenen Kameraden erschossen, schon tot wirkt, doch überlebt und letztlich sogar selbst bewußt entscheidet, wann und wofür er sich bewußt im feindlichen Feuer erschießen läßt, das geht in die nämliche Richtung. Hier gewinnt nicht bloß das Gute für die Betrachter die Oberhand, es bestätigt sich auch, dass die Hoffnung bis zuletzt bestehen bleiben kann, selbst das eigene Schicksal gestalten zu können. Es klingt ungewohnt: die Möglichkeit eigene Entscheidungen mit entsprechender Konsequenz für das eigene Leben anzunehmen, die Handlungsgspielräume sie hätten auch damals natürlich bestanden, wurden aber offenbar aus vielen Gründen erst in fast letzter Konsequenz gelebt.
Die Gewalt-Dosierung des Filmes empfinde ich als absolut angemessen, keinesfalls überzogen oder effekthascherisch. Der Kriegsalltag der Soldaten wird an der Realität orientiert nachgezeichnet: Warten, eigene Versorgung regeln, warten, warten, weniger Zeit in unmittelbaren Kriegshandlungen. Krieg ist auch individueller Nervenkrieg der Ungewissheiten in viel Zeit zu deren gedanklicher Ausbreitung.
Es geht im Kern des ZDF-Dreiteilers aus meiner Sicht um den Prozess, die unmittelbare und die subtile auf die Figuren wirkende Gewalt und deren Reaktion darauf: der Zwang sich individuell anzupassen auf die Situation so zu reagieren, um körperlich und/oder seelisch zu überleben. Die anfänglich systematisch gesetzten Anreiz- und Überzeugungsmittel: Regeln des Militärs, Hirnwäsche der Jungmädelschulung, Erfolge im Feld, Jubel des Publikums, all das gerät unter den Veränderungsdruck einsetzender, fortschreitender Zweifel, ein Prozess der inneren Umkehr begleitet von Handlungsunfähigkeit setzt ein. Diese ebenso klein beginnende wie sicher fortschreitende Veränderung im Wesen der 5 Hauptfiguren über den Handlungstrang, sie ist überzeugend dargestellt und sie läßt einen mitgehen. Wenige Situationen, bei den ich ausgestiegen bin: als Greta ihren SS-Sturmbanngönner zuhause anruft, sie mit dessen Frau spricht...o.k., sie hält ihn noch immer für steuerbar, ihr sozusagen hörig. Geht Ignoranz soweit, bis zum eigenen Untergang oder leidet sie an ihrem eigenen doppelten Tun gegenüber Victor? Das ist mir etwas zu diffus ausgearbeitet und dient -wohlmeinend betrachtet- letztlich der Vielfalt der Facetten in der Abbildung der Zeit.
Mir ist dieses Konzentrat schon ziemlich heftig, will ich zugeben und ich habe mich viel und intensiv mit dieser Zeit als Mensch Jahrgang 1967 befaßt. Immerhin hat die Zeit des Nationalsozialismus, der 12 Jahre Diktatur und der 6 Jahre des Krieges auch in meiner Familie Leben und Lebenspläne zerstört bzw. auf ganz andere Gleise gesetzt, wie dies wohl in fast jeder deutschen Familie der Fall ist. Doch war es eben längst nicht nur Krieg in seiner hochkonzentrierten kollektiv gelebten und erlebten Gewalt, es war die mehr oder minder erzwungene Veränderung des eigenen Seins für jeden, um seelisch und/oder körperlich überleben zu können. Mein Vater ist 6 Jahre alt, das älteste von 3 Kindern als im Februar 1945 sein Vater nach 6 Jahren im Krieg, verwundet überlebtem Rußlandfeldzug, letztlich noch in der sogenannten Ardennenoffensive, in der Eifel einen Kopfschuss von einem amerikanischen Soldaten bekommt.
Die für mich bei aller bewußten Zuspitzung noch plausible Entwicklung aller 5 Charaktere, sie findet in der Entwicklung Friedhelms für mich ihren Höhepunkt. Wilhelms Bruder, er verliert Schritt für Schritt seine Empfindsamkeit, seinen inneren Widerstand, er verändert sich fortschreitend in seinem Wesen, mutiert nach einem letzten Protest und der Folge einer Kollektivprügel durch die Kameraden zur kriegsdienlichen Kampfmaschine. Es ist tiefgreifend und berührt, wie er umschaltet, sein Innerstes, sein Seelenleben taublegt, beginnt zu funktionieren und zwar ganz im Sinne der perversen Kriegsstrategie. Wie hätten Sie sich, wie hätte ich mich damals wohl verhalten? Ich kann und möchte den Werdegang von Friedhelm für mich selbst als Lösung nicht von der Hand weisen. Das fühlt sich niederschmetternd an und läßt sich für mich nicht mehr wegdenken. Das ist gut so und das macht auch den Dreiteiler aus. Von welcher Perspektive aus, man es auch betrachtet, die Protagonisten sind oft eingekesselt, alleingelassen und ohne ein stabilsierendes inneres Wertesystem. Und, wie wars real?: ich war in der Komfortzone, ich habe 20 Monate meinen Zivildienst geleistet.
Auch der tapfere, der vorbildliche Wilhelm bricht zusammen, seine ihn innerlich sichernde Handlungsstruktur hat für ihn durchschlagend den Sinn verloren, er führt die Kameraden in die Sinnlosigkeit eines sicheren Todes...er irrt weg vom Schlachtfeld, übernachtet mit einem halbtoten Russen in dessen zerstörtem Panzer und rettet nur sein Leben - vorerst! Das Schaurige und das zutiefst Menschliche liegen öfter als vermutet an der gleichen Kreuzung und diesen schmalen Grad, traut sich der Film insgesamt sehr mutig und mit dafür angemessenem Handwerkszeug zu beackern.
1941, wo der Film einsetzt, haben die Deutschen bereits 8 Jahre in Gleichschaltung und Diktatur verbracht.
Der Blitz-Krieg der Deutschen gegen sich selbst er hatte aber 1933 stattgefunden und er er wurde verloren. Nach Hitlers nationalsozialistischer Machtergreifung und im Zuge der konsequent umgesetzten politisch-gesellschaftlichen Gleichschaltung war der Hammer in Richtung des bevorstehenden Krieges bereits so gut wie gefallen. Die Umerziehung im Sinne des Systems mitzumachen hatte gewisse Vorteile. Gesellschaftlicher Aufstieg war aber wohl nur noch unter Akzeptanz, Anbiederung, oder Unterwerfung unter das System möglich. Sich abzugrenzen war sicher möglich, aber auch abhängig von der eigenen Existenzgrundlage und keinesfalls offen darstellbar. Die tiefgreifend durchdringende Kontrolle, der sich zu entziehen extrem viel Mut verlangte, ohne große Belohnung in Aussicht, im Sinne von Hoffnung auf Erfolg. 1939 ist der Kriesgsanfang, aber die giftigen Triebe innerhalb des Nationalsozialismus, sie sind bereits 6 Jahre bestens gedüngt, solide, leider sehr solide gewachsen und durchgewurzelt. Das "Unkraut" der demokratischen, der menschlichen Vielfalt -aus Sicht des Hitler-Systems- der Auslöser jeder Verweichlichung, der Veruntauglichung zur Herrenrasse, es war kontinuierlich und konzentriert beseitigt worden oder ins Zielfernrohr des angstverbreitenden Beseitigungsterrors geraten. Dem tritt halt nicht jeder stumpf gegenüber und die deutschen Juden, vielfach mochten Sie schlicht nicht glauben und anerkennen, dass sich ihre Lebenslage, ihr Ansehen als Mitmenschen einer deutschen Gesellschaft so hatte verändern können.
Spannend und konsequent würde ich es folglich finden, den vorgelaufenen Prozess, die Geschichte der 5 Freunde für die Zeit der Jahre 1933-1940 fortzuschreiben und auch zu verfilmen. Das hätte dann die Klasse, die ich vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen wünsche, die ich erwarte und wofür ich die GEZ-Gebühren mal in meinem und im Sinne unserer Gesellschaft super angelegt sähe. Das befreite den Blick weiter auf unsere Wurzeln und wird die Aussöhnung mit diesen befördern. Die Bindung mit uns selbst, vor allem aber unseren Eltern und den Großeltern, sie kann aus dem vorliegenden Dreiteiler eine neue Qualität und Herzlichkeit gewinnen. Es haben sich wieder Worte und Gefühle neu gefunden, die ausgedrückt und gelebt sein wollen für das Unsägliche, heute und im Jetzt.
"Unsere Mütter, unsere Väter" gehört, wie sicherlich auch schon vielfach geschrieben, definitiv zu den besseren Weltkriegsaufarbeitungsfilmen. Ich persönlich würde ihn durchaus auf einer Ebene mit Filmen wie "Stalingrad", "Der Untergang" oder auch "Steiner - Das eiserne Kreuz" sehen, wobei Letzterer sicherlich mehr Action als Schauspielkunst zu bieten hatte. In einer Sache sind sich aber beide Filme sehr ähnlich, als Ein- und Überleitungen wurden historische Filmaufnahmen genutzt. Die vor allem auch bei "Steiner - Das eiserne Kreuz" seinerzeit zu einer Kontroverse geführt haben, weil die Originalvideos deutlich das ganze Leid dieses Krieges zeigten, was man seinerzeit wohl so noch nicht erwartet hatte.
Hat man in den vergangenen Produktionen noch auf überwiegend namenhafte Schauspieler gesetzt, so treten sie in "Unsere Mütter, unsere Väter" nur in Nebenrollen auf. Der Fokus des Ensembles liegt hierbei auf fünf, eher unverbrauchten Schauspielern, von denen ich persönlich nur Tom Schilling aus dem Film "Napola" kannte bzw. wahrgenommen hatte. Das hatte den angenehmen Vorteil, dass man als Zuschauer schon einmal völlig unvoreingenommen gegenüber den Protagonisten war und man wurde nicht enttäuscht. Alle fünf Hauptdarsteller liefern ein beeindruckendes Schauspiel ab.
Da ist Wilhelm, der die Blitzkriege gegen Frankreich und Polen miterlebt hat, quasi als Soldat der ersten Stunde und dementsprechend von der Stärke der Wehrmacht überzeugt ist und auch in seiner Familie daher ein entsprechendes Ansehen genießt, besonders gegenüber seinem Vater. Der im Laufe des Krieges allerdings jeglichen Illusionen beraubt wird. Sein Bruder Friedhelm ist hier anfangs mehr der Träumer und der einzige, der eine Ahnung davon entwickelt, was Krieg wirklich bedeutet. So ist er auch derjenige, der von allen Protagonisten die größte Entwicklung in allen drei Filmteilen nimmt und er vielleicht am Ende für diejenigen steht, die bis zur letzten Patrone kämpfen mussten, weil sie es einfach anders nicht mehr konnten oder wollten, denn dafür haben sie einfach zu viel Leid gesehen und es selber gebracht.
Charlotte nimmt eine ähnliche Entwicklung, allerdings in die andere Richtung. Als überzeugte Nationalsozialistin scheut sie auch vor Denunziationen nicht zurück. Aber spätestens als die Front immer näher rückt und Verwundeten immer mehr und immer schlechter versorgt werden, beginnt sich ihr Weltbild zu wandeln und alles woran sie geglaubt hat, gerät ins Wanken. Greta träumt von der großen Karriere und ihre Affäre mit einem verheirateten Gestapo-Mann bringt sie fast ans Ziel ihrer Träume - ehe sie von allen vielleicht den brutalsten Absturz erlebt. Viktor als Jude hat vielleicht von allen die schlechtesten Karten, schon von Anfang an - wie sollte es auch anders sein. Seine Entwicklung kann man im Grunde auf den blanken Wunsch einfach zu überleben herunterdividieren, denn das ist die einzige Chance die er wirklich hat. Denn dieser Film zeigt deutlich, dass die Juden auch in Osteuropa verhasst waren und dort als Übel für den Krieg gesehen wurden. Ein kleiner aber nachhaltiger Versuch der Macher, dieses Gut-Böse oder Schwarz-Weiß-Bildnis, dass sich immer wieder aufbaut zu untergraben, um damit dann zu zeigen, dass dieser Krieg nicht zwischen Gut und Böse unterschieden, sondern nur bei Leben und Tod einen Unterschied gemacht hat. Gleiches gilt übrigens auch in der späteren Inthronisierung von Ex-Nazis in den Verwaltungsapparat des Nachkriegsdeutschlands - auch ein Thema, dass so noch nicht im TV behandelt wurde.
Gewollt war es von den Machern, dass sich alle Protagonisten in den verschiedenen Entwicklungsstadien immer mal wieder begegneten. Das wirkt phasenweise vielleicht etwas konstruiert, liefert aber eine nicht zu verachtene emotionale Komponente mit. Bemerkenswert fand ich es auch, dass der gesamte Krieg gegen Russland (1941 - 1945) in diesem Dreiteiler aufbereitet wurde. Angefangen mit dem Vorstoß der Wehrmacht kurz vor Moskau, über die Panzerschlacht bei Kursk bis hin zum jähen Ende irgendwo zwischen Berlin und der polnischen Grenze. Es wird gezeigt wie die Wehrmacht und Sonderkommandos immer brutaler gegen die Zivilbevölkerung vorgingen. Ganz nach dem Motto "Wir töten Sie, bevor sie uns töten" und daraus sich ein brutaler Partisanenkrieg entwickelte. Die Macher des Films zeigen ziemlich eindrucksvoll, wie sich hier eine Mördertruppe entwickelt hat.
Die Effekte in dieser TV-Produktion kann man definitiv als gelungen werten. Der Einsatz von Handkameras und einer schnellen Schnittfolge kennt man sonst nur aus Hollywood- oder internationalen TV/Serien-Produktionen. Der Zuschauer bekommt nicht den Eindruck "nur" zuzuschauen, sondern er ist förmlich mitten drin, wenn die Soldaten versuchen eine völlig sinnlose Telegrafenstation zurückzuerobern.
Was ich allerdings ein wenig vermisst habe, waren stellenweise die Aufnahmen aus Berlin, vor allem der obligatorische Fliegeralarm fehlte im Sinne der Authentizität. Auch die häufigen Standortwechsel waren als Zuschauer etwas verwirrend, spätestens dann, wenn mal Schnee lag und dann wieder nicht. So blieb bei mir leider auch der Eindruck haften, dass die Story vor allem zum Ende hin sehr gerafft wirkte. So fällt für mich vor allem der dritte Teil im Vergleich zu den ersten beiden Folgen hier etwas ab. Ob es hier noch die Option auf einen Directors Cut gibt, kann man bei einer TV-Produktion allerdings nicht zwingend erwarten.
Unterm Strich haben die ersten beiden Teile locker die 5-Sterne-Hürde genommen, der dritte Teil fällt aufgrund des Eindrucks, dass hier versucht wurde die Story zu raffen etwas ab, was bei fünf Handlungssträngen vielleicht auch einer zu viel war. Insgesamt ist "Unsere Mütter, unsere Väter" aber ein beklemmender, spannender und unerwartet authentischer Film. Vor allem nach den ersten beiden Teilen, war ein beklemmendes Gefühl bei mir definitiv vorhanden. Das ZDF scheint dies schon nach dem ersten Teil geahnt zu haben, so dass es bei der TV-Ausstrahlung direkt im Anschluss die obligatorische Aufklärungs- und Erklärungsdoku gab. Ich fand sie persönlich unnötig und man hätte sich dies fürs Ende des dritten Teils aufsparen können, denn somit wurde die bedrückende Story wieder verklärt und der Zuschauer fand sich doch wieder im Knoppschen-Augenzeugenberichten-Doku-Stil wieder, ohne das vorher Gesehene ersteinmal sacken zu lassen. Das fand ich nicht so gut, sollte aber den Eindruck des eigentlichen Film nicht schmälern - 5 Sterne für ein ziemlich intensives, authentisches und spannendes TV-Erlebnis.
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dans le même acabit voir STALINGRAD pas celui de jj Annaud trop romantique mais celui réalisé par un allemand dans les années 90 bien plus réaliste
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