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Bundeskanzler Ludwig Erhard


Ludwig Wilhelm Erhard - Vater des Wirtschaftswunders

Am 4. Februar 1897 wird Ludwig Erhard (siehe Foto, Copyright by Slomi) in F�rth in Franken geboren. Sein Vater Wilhelm Philipp Erhard ist im Textilhandel t�tig und verheiratet mit Augusta, geborene Hassold.  Foto von Ludwig Erhard

Die Schule beendet er 1913 mit der Mittleren Reife und geht nach N�rnberg, um dort bis 1916 eine kaufm�nnische Lehre zu absolvieren. Danach k�mpft er als Artillerist im Ersten Weltkrieg und wird 1918 bei Ypern, einer Stadt in West-Flandern, Belgien, schwer verwundet. Nachdem Ludwig Erhard 1919 aus dem Armeedienst ausschied, schreibt er sich als Student an der Handelshochschule N�rnberg ein. 1922 beendet Ludwig Erhard erfolgreich sein Studium zum Diplom-Kaufmann. Direkt im Anschluss absolviert er an der Universit�t in Frankfurt am Main ein weiteres Studium. Seine Studienf�cher sind Betriebswirtschaftslehre, National�konomie und Soziologie. Hier, in Hessen, promoviert er 1925 auch zum Dr. rer. pol. bei Franz Oppenheimer. In dieser Zeit, um genau zu sein, 1923, heiratet er Luise Schuster, geborene Lotter und wird Vater von Tochter Elisabeth. Sein Versuch zum Erwerb der akademischen Lehrbefugnis scheitert wahrscheinlich daran, dass er sich weigert einer nationalsozialistischen Organisation beizutreten. Aufgrund seiner T�tigkeit als Lehrbeauftragter wird er Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universit�t in M�nchen und an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelm-Universit�t in Bonn.

3 Jahre lang leitet Ludwig Erhard als Gesch�ftsf�hrer das Unternehmen seines Vaters. 1928 erliegt der Betrieb den Folgen der Weltwirtschaftskrise und geht Pleite. Deshalb nimmt er eine Stelle als Wissenschaftlicher Assistent am "Institut f�r Wirtschaftsbeobachtung der Deutschen Fertigware" in N�rnberg an. Einige Zeit sp�ter wird er sogar stellvertretender Leiter. 1942 gr�ndet er sein eigenes Institut f�r Konsumforschung, das "Institut f�r Wirtschaftsbeobachtung" und leitet es bis zum Jahre 1945. Finanziell unterst�tzt wird er von der Reichsgruppe Industrie. Diese beauftragt ihn eine Denkschrift zu verfassen. Die Schrift wird dann im M�rz 1944 mit dem Titel "Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung" fertiggestellt.

Obwohl Ludwig Erhard keiner Partei angeh�rte, bekleidet er nach dem Krieg hohe politische �mter. So wird er 1945/46 zum Staatsminister f�r Handel und Gewerbe in das bayrische Kabinett unter Wilhelm H�gner berufen. Er leitet 1947 die Expertenkommission "Sonderstelle Geld und Kredit" und ist auch mit den Vorbereitungen zur W�hrungsreform vertraut. Auf Empfehlung der FDP w�hlt der Wirtschaftsrat der britisch-amerikanischen Bizone Ludwig Erhard zum Direktor der Verwaltung f�r Wirtschaft. Am 19. Juni 1948, genau einen Tag vor der W�hrungsreform, verk�ndet Erhard die Aufhebung der Zwangsbewirtschaftung und der Preisbindung. Diese Verk�ndung wird am 21. Juni 1948 mit dem sogenannten "Leits�tzegesetz" best�tigt und gilt heute noch als einer der Gr�nde f�r das danach einsetzende Wirtschaftswunder.

Bis 1949 ordnet man Ludwig Erhard dem Liberalismus zu. Weil er sich aber eine bessere Grundlage f�r seine Politik erhofft, kandidiert er f�r die CDU bei den ersten Bundestagswahlen und wird zum Wirtschaftsminister im 1. Kabinett Adenauers berufen. 1952, ein Jahr bevor sein Buch "Deutschlands R�ckkehr zum Weltmarkt" erscheint, wird Erhard Mitglied des Ministerrates der Euro�pischen Gemeinschaft f�r Kohle und Stahl, sowie deutscher Gouverneuer der Weltbank.

Bei den Wahlen zum 2. Bundestag wird Ludwig Erhard wieder als Bundeswirtschaftsminister in das Kabinett Adenauers gew�hlt. Bei den Wahlen zum 3. und 4. Bundestag wird Erhard zus�tzlich zu seinem Amt als Bundeswirtschaftsminister, zum Stellvertreter des Bundeskanzlers ernannt. Dann 1963, nach dem R�cktritt von Adenauer, w�hlte der Bundestag ihn zum Nachfolger f�r das Kanzleramt.

Es gab nicht viele, die an ihn glaubten. Die meisten, vor allem Konrad Adenauer, waren der Meinung das Erhard nicht zum Kanzler geeignet ist. Somit war seine Regierungszeit nicht sehr erbaulich. St�ndig musste er Vorw�rfe aus seinen eigenen Reihen hinnehmen. Obwohl Ludwig Erhard 1965 mit dem zweitgr��ten Wahlsieg der Union erneut zum Kanzler gew�hlt wird, kann er seinen politischen Stil nicht mehr durchsetzen. Deshalb unternimmt er einen weiteren Versuch und l�sst sich 1966 zum Bundesvorsitzenden w�hlen. R�ckl�ufige Investionen, sinkende Produktion und drastisch steigende Arbeitslosenzahlen machen es ihm als bis dahin angesehener Wirtschaftsfachmann nicht einfach. Die CDU erlitt dann auch noch bei den Landtagswahlen schwere Niederlagen.

Aufgrund einer finanziellen Krise, die im Zusammenhang mit der Erh�hung der Besatzungskosten f�r die US-Streitkr�fte stand, trat der Bundesminister f�r wirtschaftliche Zusammenarbeit, Walter Scheel, von seinem Amt zur�ck. Ihm folgten schlie�lich auch die �brigen FDP-Minister. Als neuer Kanzlerkandidat wird Kurt Georg Kiesinger ernannt. Und nach dem R�cktritt von Ludwig Erhard am 1. Dezember 1966 als Bundeskanzler, wird Kiesinger sein Nachfolger. Etwa 5 Monate sp�ter legt Erhard auch sein Amt als Bundesvorsitzender nieder, welches von da an ebenfalls Kiesinger bekleidet.

Trotz allem wird Ludwig Erhard bei den Wahlen zum 6. Bundestag wieder in die Reihen der CDU gew�hlt. 1972 und 1976 er�ffnet er sogar die Wahlen des 7. und 8. Deutschen Bundestages als Alterspr�sident.

4 Monate vor seinem Tod erh�lt er mehrere Ehrungen und wird als "Vater des Wirtschaftswunders" bezeichnet. Am 11. Mai 1977, 6 Tage nach seinem Tod, veranstaltete man im Plenarsaal des Deutschen Bundestages ihm zu Ehren einen Staatsakt.

Auch heute gibt es noch viele Dinge, durch die an Ludwig Erhard erinnert wird. Wie zum Beispiel der F�rther Ludwig-Erhard-Preis, welcher j�hrlich ausgelobt wird, um Forschungst�tigkeiten zu f�rdern. Au�erdem steht in seiner Geburtsstadt eine B�ste von ihm, im ewigen Gedenken an den zigarrenrauchenden ehemaligen Bundeskanzler.


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