Wilhelmine von Lichtenau (1753-1820): von der Mätresse zur Mäzenin

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Böhlau, 2007 - Art - 331 pages
Unter den wenigen berühmten Frauen der preußischen Geschichte hat Wilhelmine von Lichtenau (1754-1820) eine erstaunliche Popularität erreicht, auch wenn ihre Rolle als Mätresse König Friedrich Wilhelms II. sie eher berüchtigt gemacht hat. Doch wurde ihre Bedeutung für die Kunst um 1800 immer wieder betont, ohne dass sie je näher untersucht worden wäre. In diesem Band wird das romanhaft bewegte Leben Lichtenaus erstmals quellenkritisch fundiert nachgezeichnet und die zentrale Rolle der Kunst in Lichtenaus Selbstverständnis dargestellt. Darauf aufbauend verfolgt Alfred Hagemann die Entwicklung des künstlerischen Engagements Lichtenaus von ersten schüchternen Versuchen der Auftragsvergabe bis hin zur selbstständigen Gestaltung einer Reihe der bedeutendsten Innenraumensembles des preußischen Frühklassizismus, wie der Pfaueninsel und den Winterkammern in Schloss Charlottenburg. Auf diese Weise räumt der Autor einerseits mit den Legenden über Lichtenaus Leben auf und wirft Licht in den bisher wenig erforschten Zeitabschnitt der preußischen Kunstgeschichte zwischen Knobelsdorff und Schinkel. Andererseits gelingt ihm aber auch ein erhellender Einblick in die komplexen Entstehungsprozesse von Kunst im Zeitalter dilettierender Auftraggeber, der über die gängigen Vorstellungen der Künstler-Kunstgeschichte hinausweist.

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Contents

LEBENSBILDER
9
Verbannung und Lebensabend 1797 1820
63
Emanzipierte Auftraggeberin 1788 1793
77
Copyright

16 other sections not shown

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