kl.brüllen

Sonntag, Juni 02, 2024

020624 Gastbeitrag: Sonnenschutz (erklärt für 5-Jährige)


Hallo zusammen. "Der Hübsche" hier. Wir vom Redaktionsteam haben entschieden, dass Frau Brüllen heute mal frei bekommt. 
Ich wurde in den Kommentaren am 31.05.2024 direkt angesprochen, bitte "ein paar" Fragen zu beantworten im „Erklär‘s mir, als wäre ich fünf“-Stil. Kann ich natürlich auch nachvollziehen, dass es beim Googeln dieser Informationen Schwierigkeiten gibt: Konnte ich mit 5 auch noch nicht (weils da auch noch kein Internet gab...).

Ich werde dennoch einfach Chat GPT zu Hilfe nehmen, weil gerade diese LLM sehr gut darin sind, allgemeinbekannte Informationen für verschiedene Alterklassen aufzubereiten (neben "explain it to me as if I was 5" mag ich ja auch sehr gerne "make it funnier"). 

Was ist ein Filter bzw. wie funktioniert er? OK, ich sehe schon, wir fangen echt bei den Basics an: Ein Sonnenschutzfilter ist wie ein magischer Schutzschild, welchen Du auf die Haut aufträgst und der Dich vor bösen Sonnenstrahlen (nicht alle Sonnenstrahlen sind böse, manche sorgen auch nur dafür, dass es hell ist) beschützt.

Was sind Nano-Partikel? Nano-Partikel sind winzig kleine Teilchen. Und mit winzig meine ich WINZIG. Du denkst jetzt vielleicht an ein Sandkorn, aber ein Sandkorn ist immer noch so riesig, dass Du locker 10.000 Nanopartikel darin unterbringen könntest.

Warum werden Nano-Partikel in Sonnenschutzprodukten eingesetzt? Die Frage muss man etwas anders stellen. Manche Sonnenschutzfilter wie z.B. Titandioxid und Zinkoxid haben ihre Wirkung daher, dass sie UV-Strahlen (der "böse" Teil des Sonnenlichts) nicht absorbieren, sondern reflektieren. Damit das ordentlich funktioniert, muss der Partikel, der es reflektiert, idealerweise sehr klein sein. Theoretisch können auch grössere Teilchen Sonnenlicht reflektieren aber sie machen das dann vorzugsweise auch mit dem sichtbaren Teil des Sonnenlichts. Das hat dann zur Folge, dass Deine Haut weiss aussieht. Genutzt wird dieser Effekt zum Beispiel bei weisser Wandfarbe oder, wenn Du Dich im Fasching gerne als Clown verkleiden willst. Macht die Wände (oder Haut) toll weiss und würde Dich auch irgendwie vor der Sonne schützen, ist aber nicht die ideale Lösung. Nano-Partikel dagegen können in guten Sonnenschutzcremes sehr gut vor UV-Strahlung schützen, ohne dass Du aussiehst wie ein Clown.

Aus was bestehen Nano-Partikel? der Begriff "nano" sagt nichts über das Material aus, woraus es besteht. Wie oben erwähnt ist es einfach nur eine Beschreibung für die durchschnittliche Grösse der einzelnen Materialteilchen.

Wie werden sie im Produkt gekennzeichnet? In Hautcremes/Sonnencremes werden alle Bestandteile in der sogenannten INCI-Liste aufgeführt. Und zwar in der Reihenfolge der eingesetzten Menge. Das heisst, die Stoffe die mengenmässig am meisten drin sind, kommen zuerst und das, was am wenigsten drin ist, zuletzt. Wenn Du nun Zinkoxid oder Titanoxid als UV-Filter in Deiner Sonnencreme hast steht da ziemlich sicher irgendwo auf der Liste "zinc oxide (nano)"/"titanium dioxide (nano)", sobald mehr als die Hälfte der Partikel eine Grösse haben von kleiner 100 Nanometern. Es gibt auch Sonnencremes, die in der INCI-Liste nur "titanium dioxid" stehen haben und behaupten nicht nano zu sein, aber da wäre ich vorsichtig. In einem kürzlich veröffentlichten Ökotest-Artikel (ich weiss, ich habe zu dieser Zeitschrift eine sehr ähnliche Meinung wie Frau Brüllen, aber das gehört nicht hierher) war eine Sonnencreme erwähnt die angeblich "non-nano" war aber bei Laboranalysen kam raus, dass auch hier mehr als die Hälfte der Partikel "nano" waren und damit das Produkt falsch deklariert. Sowas sollte man nicht machen. Das ist wie Lügen. 

Sind Nano-Partikel schädlich für die Umwelt (so wie Mikro-Plastik)? Auch hier werden wieder ein paar Dinge durcheinandergemischt. Nano-Partikel sind NICHT schädlich für den Menschen (sonst wären sie nicht zugelassen in der Kosmetik). Sie können zum Beispiel nicht durch die Haut durchdringen, obwohl sie so super klein sind. Microplastik andererseits hat eine andere Grössenordnung (grob tausend mal grösser). Nanopartikel (v.a. Titandioxid) sind auch nicht schädlich für die Umwelt. Zinkoxid ist wieder eine andere Geschichte, aber hier ist es wieder mal der Stoff selber (das Zinkoxid) und nicht die Grösse, welche ein Problem für die Umwelt darstellen (Zinkoxid wird z.B. als Füllstoff in Autoreifen verwendet und gelangt als Abrieb in die Umwelt und stellt da ein weit grösseres Problem dar als z.B. Zinkoxid aus Sonnencremes).

Woran erkenne ich ein gutes Sonnenschutzmittel? Gibt es bestimmte Kriterien, an denen ich mich orientieren kann? Eine sehr kluge Frau hat mal gesagt: "die beste Sonnencreme ist jene, welche man gerne und in ausreichender Menge täglich verwendet"... Einfach mal verschiedene ausprobieren (der Preis kann ein Indikator sein, aber es gibt auch sehr günstige Sonnencremes, die trotzdem super funktionieren UND sich gut anfühlen). 

Wenn ich am liebsten gar kein Produkt verwenden würde: Welches hat die geringsten „Nebenwirkungen“ (im Sinne von am wenigsten Einfluss auf die Haut)? Automatisch das, wo am wenigsten Zutaten enthalten sind? Die Frage ist "Wieso würdest Du am liebsten gar kein Produkt verwenden?" Weil es klebrig ist? Weil Du denkst Du tust Deiner Haut damit nichts Gutes? Das klingt für mich in der Tat nach der Diskussion mit einer/einem Fünfjährigen. Davon abgesehen, dass Dich Sonnenschutz vor der Sonne schützt, hat die regelmässige Anwendung auch die Nebenwirkung, dass die Haut langsamer altert und länger aussieht wie bei einer/einem Fünfjährigen- Stichwort "Anti-Aging". Frag mal deine Mama dazu.

Welchen Einfluss hat ein Sonnenschutzmittel auf die Vitamin D Produktion? Eine perfekt geschützte Haut (z.b. durch dicke Kleidung) auf die gar kein Licht durchdringen kann, produziert auch praktisch kein Vitamin D. Das ist z.B. ein Problem für Kinder, die grundsätzlich nicht ins Freie zum Spielen gehen wollen. Wenn Du jedoch draussen spielen gehst, kannst Du vor allem im Sommer (nach etwa 10 Minuten) sicher sein, dass Deine Haut genug Vitamin D produziert hat, selbst wenn Du hoffentlich perfekt eingecremt bist ("perfekt eingecremt" heisst für mich, dass Deine Haut am Abend nicht gerötet ist). Vitamin D Produktion ist KEINE Entschuldigung, sich nicht einzucremen. Im Winter kann man z.B. Vitamin D Tabletten einnehmen. Hier kann ich nur von mir sprechen, der sich seit Jahren täglich (Sommer und Winter) an den freien Stellen seiner Haut mit Sonnenschutz schützt UND einen gesunden Vitamin D Spiegel (auch dank Vit D Tabletten) hat (was man beim Doktor überprüfen lassen kann).

Nutzen Sie selbst jeden Tag Sonnenschutzmittel? Ja.

Falls ja: In welchem Umfang (nur Gesicht oder auch Arme etc.)? Überall wo meine Haut aus der Kleidung rausschaut im Laufe des Tages. Mit kurzen Hosen auch an den Beinen, etc. Du verstehst das Konzept?

Halten Sie das für nötig? Hmm... würde ich es machen wenn ich nicht überzeugt wäre, dass das nötig ist? Hmmm?

So, ich hoffe ich konnte Deine Fragen so beantworten, dass es Dir weiterhilft eine informierte Entscheidung zu treffen. 
  


Samstag, Juni 01, 2024

010624 Juni

 Ach, schau an, Juni. Draussen regnet es immer wieder, alles ist (noch) grün und feucht, ich fürchte allerdings, wir bewegen uns auf verfault und nass zu (heute waren wir beim Fünfschilling frühstücken und im Bauernladen. Die Erdbeeren sind richtig gut, die Kirschen ... eher wässrig. Kein Wunder. Das Krschbäumchen auf unserem Balkon hat aus grosser Blütenpracht und vielen, wie sagt man auf biologisch zu "Babykirschen"? genau drei behalten. Das sind ungefähr 10% des bisher Maximalertrags. Auch auf dem Balkon: Erdbeeren gehen gut, wenn man sie in den 5 Minuten zwischen "rot genug" und "verfault" pflückt). Der Rhein hat Hochwasserwarnung in Basel-Land und Basel-Stadt. Hier bei uns (noch) nicht, ich bin gespannt, wie meine Radroute am Dienstag aussieht, die ja beidseitig entlang des Rhein führt und dementsprechend auch einmal drüber.)

Aber: Junipläne:

L. verbringt die erste Woche in Holland (er ist heute morgen um 7:30h abgereist und mittlerweile im Gouda-Museum angekommen. Wir hatten beim Besuch des holländischen Gastkinds Käse als potentielles Konfliktthema zwischen Holland und der Schweiz ausgelassen, nicht so die Holländer :-). L ist da unparteiisch, ihm ist Käse egal.)

Q., der Hübsche und ich werden also eine Woche zu dritt verbringen (morgen gehen wir klettern, wenn alle wieder fit sind)

der Hübsche ging nämlich gestern mit Halskratzen ins Bett und wachte heute krank auf. Es geht schon wieder besser, wir werden sehen.

Er wird nächstes Wochenende nach München reisen, einmal zum 30jährigen Abiklassentreffen (ich habe ja auch 1994 Abi gemacht und heute wurde eine WhatsApp-Gruppe für ein potentielles Treffen eingerichtet. Ich bin mal gespannt, ob das dieses Jahr noch was wird.), und dann mit seiner Mutter ihren Geburtstag feiern.

Q. wird nach Lausanne reisen, das ist der zweite Teil ihres Gewinns von "Science on the move".

Q. und L. werden (eine Woche versetzt) Notenschluss haben und dann beginnt der entspannte und coole Ausklang des Schuljahres.

Für Q. geht es eine Woche nach Tenero auf Sportwoche (er hat es in die Klettergruppe geschafft, das wird bestimmt toll!), und dann startet er Ende Juni schon, eine Woche vor L. zum letzten Mal dieses Jahr, in die Sommerferien.

L. wird seinen Kennenlernnachmittag am Gymnasium haben, da freue ich mich richtig für ihn. In der Schule werden Mottowoche und Aulashow stattfinden, die Zeugnisverleihung und Abschlussfeier in der grossen Bahnhofshalle, und Ende Juni startet er auf seine Abschlussreise an den Gardasee. All das, was Q. wegen "ich brech mir das Bein am Tag nach Notenschluss" verpasst hat....

Ich werde wie immer (zu) viel arbeiten, wir wollen unter anderem unser "Rettet die Welt"-Projekt vor der inoffiziellen Sommerpause noch so weit bringen, dass wir danach und vor der "ganz oben"-Präsentation "nur noch" Stakeholdermanagement machen müssen. Ich werde aber auch auf unser Firmensommerfest gehen, das wie letztes Jahr direkt vor der Haustür auf dem Werksgelände hier im Ort stattfinden wird.

Und, halten Sie sich fest, sowas sag ich selten bis nie: ich hoffe, dass es im Juni dann ein bisschen sommerlicher wird. Es muss nicht viel wärmer werden, 25 Grad reichen mir voll, es kann auch gern abends frisch werden, es kann auch immer mal wieder regnen, aber so einen Tacken freundlicher? Danke.

Freitag, Mai 31, 2024

310524

Start mit Katzencontent: heute nacht wäre es soweit gewesen: wenn ich schneller am Gartenschlauch gewesen wäre, hätte ich den Nachbarskater geduscht. Ich bin nämlich um 3 aufgewacht und habe gesehen, dass beide Katzen seit 11 draussen waren. Für Jonny ist das normal, für Sansa nicht so. Also habe ich auf die Kamera geschaut und sah den Nachbarskater wie einen Pascha auf dem Gartenstuhl mit Fell auf der Terrasse sitzen. Ich bin also runter, um ihn zu scheuchen, er war aber schneller weg, als ich die Tür öffnen konnte.

Ich schaute dann VOR dem Haus noch nach, ob Sansa wieder dort auf Einlass hoffte und so war es auch. Und ohne Witz, kaum öffnete ich die Tür und liess sie rein, kam der Kackbratzenkater schon wieder angefegt und wollte entweder mit rein oder sie angreifen oder beides. Eine Langhaarkatze mit aufgestelltem Fell ist .... ganz schön gross! Meine Güte ey, ich verstehe ja tatsächlich ein bisschen, dass man sowas als Strassenkater vllt macht, das mit reinflutschen, aber erstens ist er das nicht mehr und zweitens ist es halt total arschig, andere Katzen nicht mehr ins eigene Haus zu lassen (Jonny wollte nämlich sehr wohl zwischendrin rein, aber er hat ihn angeschrien und gefaucht und Jonny wurde wohl einmal zu viel gebissen, um sich den Moment der Blösse, wo man im Törchen feststeckt und der Hintern noch draussen ist, zu geben....

Anyway, alle wieder gesund da und das Fell ist jetzt halt weg.

Was nicht weg ist, sind die Kopfschmerzen. Einseitig, mit Druck, als ob das rechte Auge gleich platzen würde. Und weil immer nur jammern ja nix hilft, habe ich erstmal gegoogelt, wie die Triptansituation in der Schweiz aussieht: alle rezeptfrei, aber man muss eine ärztliche Migränediagnose haben. Und davor bin ich bisher immer zurückgeschreckt, weil ich halt keinen Nerv auf "führen Sie die nächsten sechs Monate mal ein Kopfschmerzjournal und entspannen Sie sich ein bisschen "habe. Dann aber ist mir eingefallen, dass mein Blog ja u.a. ein Kopfschmerzjournal ist. Also: Termin abgemacht, relevanten Teil des Journals schon mal vorbereitet, und dann werden wir ja mal sehen.

Passt zu dem anderen Thema, was ich gestern ENDLICH erledigt habe: den Kirchenaustritt. Das wollte ich ja ewig schon machen, aber es ist mir immer dann eingefallen, wenn ich entweder Kirchensteuer zahlen musste oder aber irgendein Pfarrer wegen eines für mich total irrelevanten Jubiläums angerufen hat, um mir zu gratulieren (Konfirmationsjubiläum zB) oder auch zu wichtigen Jubiläen, wie 20Jahre verheiratet, aber auch da: warum sollte ich da mit einer mir total fremden Person sprechen, die mich noch nie gesehen hat, warum sollte sie mit mir sprechen wollen? Naja. Ich mag ja nicht die sozial geschickteste Person sein, aber auf "Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für den 20. Hochzeitstag" antworte nicht mal ich "Jetzt wo ich Sie grad am Apparat habe: ich möchte aus der Kirche austreten, am liebsten sofort". Jetzt ist es ganz anlasslos per Einschreiben unterwegs und der Hübsche meinte lapidar: "Du bist eh verloren und ich habe den Papst ja schon enttäuscht, als ich dich geheiratet hab, das ist jetzt auch schon wurscht. Ob Protestant oder Vollheide, beide brennen gut in der Hölle". 

Also: wären da zwei lang hängige Themen erledigt!S

Stimmt gar nicht, drei: das Entkalken des kleinen Backofens habe ich auch endlich in Angriff genommen und zwar Gottseidank nicht kurz vor dem Pizzamachen, weil meine Güte, das könnten sie ja mal in der Anleitung mit reinschreiben, dass das mindestens zwei Stunden dauert?! Bin aber sehr stolz, als ich nur kurz nervös wurde bei "schliessen Sie den mitgelieferten Schlauch am Einzugsrohr an", weil: welcher Schlauch? Der war dann, mit den Entkalkungstabletten im Standordner mit den Gebrauchsanweisungen und ich habe nur eins der zwei davorstehenden Weissbiergläser zerschmissen beim Rausziehen. Jetzt: entkalkt es. Nachher grad nochmal die Kaffeemaschine, die Betten sind auch frisch bezogen, bis auf das, in dem Jonny liegt, dann noch die Bäder durchputzen und die Küche wischen (erst NACH dem Pizzaaabend) und dann ist vorsorgetechnisch, kalktechnisch, glaubenstechnisch, frischegefühltechnisch alles erledigt fürs Wochenende.

Arbeitstag heute ein bisschen kürzer als sonst, ich kann vor lauter Kopfschmerzen nicht richtig gut denken UND es ist sehr viel erledigt, das ist also nicht so schlimm.

Jetzt noch schnell Wochenendeinkauf, dann kommt auch schon L. nach Hause und wir packen seinen Koffer für die Woche Holland, die morgen in aller Herrgottsfrüh (darf ich das noch sagen?) beginnt.


Wunschlistenfrage heute ist keine Frage, sondern sagt:

Ihr persönlicher Überblick über isländische Literatur

...ist nicht existent.

Donnerstag, Mai 30, 2024

300524

Richtig mies geschlafen heute so ab vier, hmpf. (Half nicht, dass Sansa alle halbe Stunde übers Essen, Wetter, Gesamtsituation beschweren kam und Jonny gar nicht heim bis halb sechs). Naja.

Die Katzenstory von gestern hat übrigens noch ein Ende gefunden: die gefunden Katze wurde beim Tierarzt gecheckt und war tatsächlich eine vermisste Katze aus dem Nachbardorf. Das ist zwar "nur" 3km weg, aber um zu uns in die Siedlung zu kommen, musste sie zwei Autobahnen überwinden. Da gibt es zwar einmal eine Brücke und einmal eine Unterführung (und natürlich Wildtunnel), aber auch das ist so laut und unsere hätten da echt Schiss, ganz abgesehen vom direkten Weg einfach drüber. Anyway: es geht ihr gut, sie ist wieder daheim. Schade natürlich für die Familie, die dachte, sie hätte ihre vermisste Katze wiedergefunden.

Radeln zur Arbeit war super (3 Überläufe von 10 offen am Kraftwerk) und ich hatte gar nicht aufs Regenradar geschaut. Ich kam trocken an, aber als ich aus dem Keller im 8. Stock oben war, schüttete es schon aus Kübeln.

Arbeit war spannend, ich bin ja diese Woche für unsere Teammailbox zuständig und da kommen dann natürlich Sachen für einen wilden Strauss an Produkten und Themen mit rein. Aktuell lerne ich einigess über clinical supply.

Beim Mittagessen einiges über aktuelle sehr dringende, tricky Probleme gelernt (und bisschen froh gewesen, dass es diesmal nicht ich bin, die sich drum kümmern muss,). 

Für meine Produkte gibt es ein paar gute News, die laaaaange und viele Arbeit, die wir in verschiedene Verbesserungsprojekte gesteckt haben, zahlt sich langsam aus.

Im Lauf des Nachmittags ballen sich hinter der rechten Augenbraue immer stärkere Kopfschmerzen, in meinem Rucksack findet sich statt einer Notfall-Ibu nur ein leerer Blister der letzten Notfall-Ibu. Als mir vor Schmerzen schlecht und schwindlig wird, beschliesse ich, den Tag zu beenden (ist eh schon halb fünf). Heimradeln im Regen bei ordentlich Wind ist eine erstaunlich gute Massnahme gegen die  Kopfschmerzen, aber halt auch nix für den ganzen Tag, weil irgendwann ist gut. Daheim also direkt noch in nassen Klamotten an den Medikamentenschrank gegangen. Leider wirkt sie nicht so spektakulär wie erhofft, aber ich habe nicht mehr das Gefühl, spucken zu müssen oder umzukippen. Ist ja auch schon mal was. Dazu zyklusbedingte Krämpfe, das war nicht der Deal mit der Mirena, ich sags wies ist.)

Allgemeinstimmung eher mittel (trotz der richtig guten Nachrichten), beeinflusst auch durch eine Wiederauflage einer Konversation, bei der es einfach keine Lösung zu geben scheint. Ich bitte / fordere, dass von mir seit ewigen Zeiten klar kommunizierte Grenzen in Gesprächen respektiert werden, also Themen, über die ich aus offensichtlichen Gründen mit dieser Person nicht sprechen möchte, auf der anderen Seite wird darauf bestanden, dass man über alles reden kann, über das man will und keine Grenzen dahingehend akzeptiert. Joah, kann man schon machen, aber dann halt gar nicht mehr mit mir. Schade, aber nach Jahrzehnten derselben Diskussion ist es halt auch mal gut. 

Daheim trudeln alle langsam ein in verschiedenen Graden der Feuchtigkeit, bei L. in der Schule wurde heute schon wieder Feuer gelegt (das letzte Mal vor zwei (?) Wochen?), man ist not amused. Time to say goodbye, würde ich sagen (noch ...5 Wochen, dann geht es in die ehrwürdigen historischen Gebäude in Basel.)

Ich mache mit dem Hübschen noch einen kurzen Spaziergang und wir treffen Jonny am Tennisplatz, das ist der letzte Kick für die Kopfschmerzen, so dass der Abend erträglich wird.

Abendessen heute dreigeteilt:

Marillenknödel für L und den Hübschen

Ravioli mit Salbeibutter für Q

Eine Mango-Süsskartoffel-Kokos-Suppe aus dem Gefrierschrank für mich (ich habe da so leckere Sachen drin entdeckt! Und Suppe ist genau das richtige für meinen Bauch und sowohl Ravioli als auch Marillenknödel habe ich für mein ganzes Leben genug gegessen)



 Wunschlistenfrage heute:

Von welchem Buch würden Sie sich eine Verfilmung wünschen? Oder mögen Sie (wie ich) generell keine Buchverfilmungen?

Hm, "wünschen" wäre zu viel gesagt, ich könnte mir Verfilmungen respektive Serienadation meiner Lieblingskrimiserien gut vorstellen (zB die Karen Pirie-Serie oder die Maria-Kallio-Reihe.). Allerdings nicht so sehr, dass ich nachschauen würde, ob es die vllt schon gibt :-). Sowas kann richtig gut sein, auch wenn man sich nicht sklavisch an die Vorlage hält, so wie zB bei "Bosch". Generell muss sich bei mir alles an der Vorlage messen lassen, sofern ich die Vorlage kenne. ("Little Fires Everywhere" fand ich als Buch super, als Serie grauenvoll. Hätte ich das Buch nicht gekannt, hätte ich vllt die Serie gemocht. "Good Omens" fand ich sehr unterhaltsam, das Buch hat mich gar nicht gekriegt, als ich es danach angefangen habe.)

Mittwoch, Mai 29, 2024

290524

Kein Poststart ohne Katzenstory: gestern abend, 20 Minuten nachdem Jonny das Haus verlassen hatte und 3 Minuten, bevor ich schlafen gehen wollte, zeigte mir der Hübsche auf Facebook einen Post in der Ortsgruppe (lol, heisst das so?), wo jemand aus unserem Weg ein Bild einer schwarzen Katze gepostet hatte mit "Vermisst die wer, ist mir nachgelaufen, miaut, hat vllt Angst?" und bei mir ging das Kopfkino los: was, wenn da Jonny einfach nur "hallo" sagen wollte und jetzt jemand (es sind aktuell mindestens zwei schwarze Katzen bei uns in der nähere Umgebung vermisst) kommt und ihn entweder einfängt oder beim Versuch verschreckt und dann läuft er weg oder jemand nimmt ihn mit, merkt, dass es nicht die vermisste ist und lässt ihn woanders wieder frei? und andere mittelrationale Gedanken. Der Hübsche war not amused, ich zwang mich zur Vernunft und bin NICHT im Pyjama rausgegangen, gucken oder helfen.

Heute morgen (Jonny war heimgekommen, wieder gegangen, wieder gekommen und definitiv nicht verschreckt oder eingefangen worden) entwickelte sich das dann noch unnötig aufregend für alle involvierten: eine der Vermissenden hat die Katze gestern abgeholt, war sich sicher, das wäre ihre, yay! Bei Tageslicht betrachtet heute morgen war sie es dann aus verschiedenen Gründen doch nicht (unter anderem: viel zutraulicher und aufgeschlossener als die eigene, also: es scheint ihr zumindest nicht schlecht zu gehen) und jetzt ist die Frage natürlich: wem gehört die Katze und war sie jemals vermisst? Die zweite vermisste Katze ist es nämlich nicht, die ist ein Kater. Nun wird vermutet, dass ein anhänglicher Freigänger fälschlich für verloren gehalten wurde und wird nun zum Tierarzt zum Chiplauslesen gebracht. Ist ja gut und schön, aber es trägt niht dazu bei, dass ich entspannter werde, weil des Hübschen Mantra: "Niemand nimmt eine Katze mit, die ihm nicht gehört" ja leider .... nicht ganz zutrifft.

Also. 

Neben all der Katzenaufregung startete ich recht aufgeregt in den Tag, weil mein Handy mir mitteilte, dass Q. heute einen Ausflug machen würde mit der Schule (Basel ist ein Dorf und so geht der zu einem grossen Standort meines Arbeitgebers, andere Division als meine, den Trip haben sie gewonnen beim "Science on the move" Wettbewerb; ich konnte Q. ein bisschen beeindrucken, als ich am Wochenende schon in meiner Site-App checken konnte, was es dort heute zu essen geben würde) und ich keinen Plan hatte, wann er wo sein müsste und noch wichtiger: ob er sich dessen bewusst war. Aber: stellte sich raus: das Kind ist ja gross und organisiert und deshalb alles unter Kontrolle.

Grosse Aufregung auch in einer der letzten WA-Gruppen, die ich noch nicht wieder verlassen habe, nämlich die für den Hollandaustausch von L. Er reist am Samstag und es gab bisher noch keine Info über was wie wo. Ich möchte kurz anmerken, dass ICH deswegen nicht nervös bin/war. Heute kam dann auch die Info, alles tutti bis halt auf: Abfahrt 7:20h am Samstag morgen, aber: da hat man dann was vom Tag :-))

Auf all das ein leckeres Frühstück, ich bin langsam wieder bereit von "Marmeladen-/Honigbrot" auf Früchte/Joghurt /Müsli zu wechseln, da war jetzt nach der beendeten Orangensaison ein bisschen Flaute. Heute also: (bisschen saure und noch keine Walliser) Aprikosen, Pfirsich, Apfel. Ging so, wird aber noch besser

Dann Sportründchen mit "Ripley". Ich hab ja schon mal geschrieben, wie fad ich die Serie findet. Jetzt "spitzt sich das Ganze zu" und Ripley wird von der Polizei gejagt. Naja. Kennen Sie das Insta-Reel der langsamsten Verfolgungsjagd jemals? ich finde es nicht, aber es ist ein Kleinkind, das einen alten Hund spazierenführt, die Leine fallen lässt und der Hund läuft in Zeitlupe voraus, das Kind tappert hinterher und wann immer es die Leine erreicht, bleibt es mühsam stehen, bückt sich langsam mit dem dicke Windelhintern, grabscht mit den patschigen Händen nach der Leine, der Hund macht einen Schritt nach vorne, und es geht immer so weiter. So ungefähr mutet das Tempo der Verfolgung und der Ermittlung an. Alle finden alles immer so anstrengend, nach jedem kleinen Task muss man sich hinsetzen und ausruhen, anstatt halt direkt mal ordentlich sauber zu machen und die Treppe zu wischen und die Badewanne und gleich direkt beim Leiche deponieren dranzudenken, dass man den Pass und Wertgegenstände mitnimmt, aber die Polizei ist ja auch so langsam, weil sie jedesmal erst anrufen und dann in Zeitlupe 23456 Stockwerke nach oben tapern muss, kein Wunder, dass da niemand erwischt wird. Ich finde das sehr, sehr schwer auszuhalten!

Anyway. Dann Duschen, fertig machen, mit dem Lieblingssupplykollegen Mittwochsmeeting halten. Dabei ist mir dann bewusst geworden, dass ich, anstatt mich nur im stillen Kämmerlein gut zu fühlen über den unterschriebenen Vertrag, mich an das halten sollte, was ich mir vorgenommen habe: letzter Projektschritt, ist Erfolg sichtbar zu machen. Dementsprechend in unterschiedlichem (einem LLM hätte ich gesagt. "Make it funnier", "Shorten it to 6 lines" und "make it more touchy-feely") Wording an unterschiedlichen Stellen positioniert und kommuniziert, damit auch die Stellen zwischen uns und der allerobersten Chefin wissen, was wir da geschafft haben. Kurzes Gefühl / Erkenntnis aufblitzen: egal welcher Karriereschritt: bisher fühlt sich alles zumindest zu einem Teil so an, als ob man nur ein kleines Rädchen in einem viel grösseren Team ist. 

Mittagessen: es ist halbwegs kühl draussen, Zeit, um den Gefrierschrank leerzuessen und wieder ein paar Vorratsboxen für Mealprep freizumachen. Plan heute, weil noch Reis übrig war: VegiChili. Fast hätte ich einen Fehler gemacht und die Dose mit "Chilenischer Reiseintopf, sehr langweilig" aufgetaut. Die Portion Chili war kleiner als erhofft, aber: mit einer reifen Avocado, die irgendwie noch da war, mit frischen Koriandersprossen, die ernereif waren, einem Klecks Schmand und Käse drüber, verziert mit Sriracha und Crema di Balsamico war es nicht nur genug, sondern hatte überhaupt keine Anmutung an "aufgewärmtes Essen" mehr. (Überhaupt: wir haben noch so leckere Sachen im Gefrierschrank!)

Nachmittags dann Meeting nach Meeting, aber alle undramatisch und interessant. Der Hübsche machte sich dann auf zum Sport, Q. erzählt aufgeregt und begeistert von seinem Besuch bei den Dia-Kollegen, L. war mit einem Freund beim Sport und beschäftigt sich nun mit Weltwirtschaftskrise (ENDLICH: "die Situation in der Schweiz", hatte schon befürchtet, die Schweiz hätte zwischen den beiden Weltkriegen gar nicht stattgefunden).

Jetzt: Abendessen (mjamm, Pasta mit grünem Spargel), dann packe ich meine Kleider und Radsachen für morgen und dann gibt es zum Tagesabschluss die aktuelle Folge "Dark Matter" mit den Kindern (auch eher so ein Bummer, weil: erstens ist "jede Woche eine neue Folge" eh doof, dann ist die Serie halt nicht sooooo spannend wie gedacht und drittens halten sie die Zuschauer halt für ein bisschen doof. Nachdem man mit der Nase dreimal auf irgendetwas gestossen wurde, hat auf einmal die Hauptperson eine epiphany und erklärt das, was man sich jetzt halt echt selber zusammengereimt hat, total überrascht nochmal für Dummies, und dann passiert es nochmal und noch eine Person versteht es in der Folge und naja, in der Zeit gehen hier dann alle aufs Klo, Snacks holen, mal kurz nach dem Wetter schauen "Ne, ne, lass ruhig weiterlaufen, brauchst nicht zu stoppen". Aber gut, wir hoffen ja trotzdem noch, dass irgendwass spannendes passiert).


Sonst: vielleicht hatten Sie in Ihrer Insta-Timeline auch das Share-Pic "All eyes on Rafah"? Vielleicht dachten Sie: ach guck, das ist doch mal eine schöne Sache, kann man nix falsch machen, auf "you are next" klicken und schon fühlt man sich ein my besser? Tja. Hätte man mal lieber ein paar Sekunden mehr investiert und geschaut, wo das herkommt (abgesehen davon, dass "All eyes on Rafah" natürlich viel zu kurz gedacht ist und der Hamas-Propaganda von dem vermeintlichen israelischen Luftschlag gezielt auf ein Flüchtlingslager in die Hände spielt, anstatt die viel komplexere Situation mit Waffenlagern der Hamas IN Flüchtlingslagern, die zu Bränden als Folge von Luftschlägen führen,  und Lagern ausserhalb der Schutzzonen, was man aber schön unter den Tisch fallen lässt, in die Hände spielt. Weil: es kann ja nicht falsch sein, auf Leid aufmerksam zu machen? Naja. Wenn man damit aber holocaustrelativierenden, offen antisemitischen und terrorfreundlichen Accounts wie dem Initiator dieses cheesy AI-generierten Sharepics Reichweite generiert und Legitimation zuspricht, kann man vielleicht doch was falsch machen. Abgesehen davon, dass man die israelischen Geiseln, die IMMER NOCH in den Händen der Hamas sind, wie so lange schon totschweigt. 

Wer hätte das gedacht, 2 Sekunden, um sich selber als guter Mensch darzustellen, sind vielleicht gar nicht DIE Lösung. @Herzkater hat das viel besser in ihren Stories aufgedröselt und entsprechende Accounts verlinkt)

Nachtrag zu gestern: lieb von Ihnen, dass Sie sagen, dass Sie das Thema schon auch interessant fanden (ist es ja auch, lol), mir gings halt um den Auslöser und naja, sagen wir so, meine Schutzschilde und Bullshitdetektoren in Sachen Kommentaren oder Fragen sind halt wieder mal auf Maximum gestellt.

Wunschlistenfrage heute: 

Welche Katzentörchen haben sie eingebaut, Sure Flap? Oder wie verhindern Sie, daß andere Katzen in`s Haus kommen?

Wir haben die hierdie hier. Allerdings braucht es weder das Tralala für die App noch eine Sure Flap-Tür, um andere Katzen draussen zu halten. Das Törchen muss einzig und allein die Katzenchips lesen können und das können die allermeisten.

DIsclaimer: damit können Sie die allermeisten fremden Katzen draussen halten, es gibt aber zwei mir bekannte Möglichkeiten (neben "halt nicht durchs Törchen, sondern zB durchs offene Badfenster reinkommen"), wie fremde Katzen trotzdem durchs Törchen kommen können:

a) wie unser Nachbarskater, der Arsch: wenn eine "zugelassene" Katze durchs Törchen geht, schlüpft man mit durch und wenn der "zugelassenen" Katze das nicht gefällt, wird sie gebissen

b) wie Jonny: man drückt mit einer Pfote die Verriegelung runter und hakelt der anderen Pfote das Törchen zu sich her und wenn man einen Spalt sieht, quetscht man sich durch.

Dienstag, Mai 28, 2024

280524

Ich weiss, ich weiss, Katzenbedenken sind laaaaangweilig: aber: ich bin heute nach tum vier aufgewacht, hatte gesehen: Jonny ist seit 1h draussen, Sansa hat das Haus seit 23h nicht verlassen, alles gut. Ich fand es ein bisschen unerwartet, dass Sansa so lang drin geblieben sein sollte, aber naja, ich hatte ja beschlossen, in der Nacht keine Sorgen mehr zu haben. 
Heute Morgen kam um5.57 eine ausgehungerte Sansa ins Haus, todmüde. Auf der Frontkamera zeigte sich, dass sie seit halb eins ungefähr immer wieder am Küchenfenster geschaut hat, ob sie vielleicht jemand ins Haus lässt und das nicht, weil sie eine verzogene Diva ist, die nicht die paar Schritte ums Haus zum KAtzentörchen laufen möchte, sondern weil dort der Arschkater der Nachbarn auf dem Stuhl sass und niemanden durchgelassen hat. Ab und an hat er dann noch probiert, ob er nicht durchs Törchen reinkommt. Was für ein Arsch, echt! (Zu meinen Lieblingsgeschichten über meine Schwiegermutter, die eine sehr liebe, immer korrekte Frau ist, gehört, dass sie irgendwann mal so wütend auf einen Sandkastenrowdy war, der auf niemanden gehört hat und den kleinen Hübschen andauernd drangsaliert hat, dass sie dem Rowdy eine Handvoll Sand ins Gesicht geworfen hat. Ihr ist das unendlich peinlich und unangenehm, weil trotz aller Arschigkeit war der Rowdy halt auch nur ein 5jähriges Kind oder so, aber ich finde das Auszucken (und das schlechte Gefühl danach) einen so unglaublich menschlichen und sympathischen Zug! Sei mal hier so hingestellt, für den Fall, dass ich demnächst den Nachbarskater von der Terrasse kärchere oder so.)

Sonst: bei Traumwetter zur Arbeit geradelt (auf dem Hinweg waren zwei von 10 Überläufen am Kraftwerk offen, auf dem Rückweg 4. Das viele Wasser vom ganzen Regen hier macht sich langsam bemerkbar), dort viel geredet und gelernt, Mittagessen mit einem lieben Kollegen von früher.
Nachmittag dann voller Meetings, das letzte das von mir gehostete All Hands Meeting unserer Gruppe. Erstmals seit immer wurde die Zeit nicht nur nicht knapp, sondern wir waren 15min früher fertig (uns ist aber auch ein Agendapunkt abgesprungen, also kein Wunder). Heimradeln dann bei T-Shirt-Wetter. Auf dem Weg vom Bahnhof hoch sauste mir Q. mit dem Rad entgegen (und ich dachte mir noch "Bürscherl, das ist ganz schön schnell!"), auf dem Weg zu einem Vortrag im Biozentrum. Der Hübsche war auf dem Weg zum Sport und L. auf dem Weg zum Hock. Ich machte mir die Reste des Gelbelinsencurrys mit ein bisschen Wasser und viel Gemüse zu einer Linsensuppe und räumte Zeug auf. Inbox sagt: vermutlich geht es hoffentlich bald weiter mit einem der vor Monaten schon angeleierten Projekte. (Ah, gestern abend wurde noch der RIESENVERTRAG, an dem ich über anderthalb Jahre mitgearbeitet habe, nicht nur von der anderen Seite, sondern auch unser Oberstchefin unterschrieben. Schon ein bisschen ein cooles Gefühl!)

Jetzt noch ein kleines Ründchen für ein paar Schritte, nicht nur Radkilometer, mal sehen, ob ich Jonny treffe, der heute morgen nur kurz vorbeikam und dann Asyl vor Putzfrau und Staubsauger bei den Nachbarn suchte.

In eigener Sache noch:

Ich gebs zu: ich ärgere mich ein bisschen, v.a. über mich selber / fühle mich benutzt / hintergangen etc, weil ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe bei der "Metallfrage" auf der Wunschliste. Wenn ich gewusst hätte, dass "die Quellen" halt irgendwelche abstrusen Verschwörungstheorien aus reisserischen Schwurblerbüchern sind, joah, hätte ich meinen Sonntag auch anders verbringen können. Noch schader, wenn sich rausstellt, dass alte Internetbekanntschaften halt irgendwann ganz viele falsche Abzweigungen genommen haben und jetzt aktiv in solchen Abgründen sind.  Meine Güte.... ja, es macht mich richtig wütend, wenn ich mich bemühe, dieses komplexe Thema halbwegs kurz und verständlich zusammen zu fassen UND die Referenzen liefere. In der verlinkten ICHQ3D Richtlinie stehen auf 50 Seiten für jedes einzelne betrachtete Element eine Zusammenfassung des Wissensstands zur toxikologischen Wirkung INCLUSIVE der daraus abgeleiteten Expositionslimiten UND den Referenzen zu den Originalstudien. Und ich bekomme auf Rückfrage ein Zitat aus einem "Buch", in dem behauptet wird, die "Medizin" hätte keine Ahnung von / Interesse an der Wirkung "giftiger Metalle" jenseits massiever Blei- und Quecksilbervergiftung und / oder würde Forschungsergebnisse verheimlichen. Von jemand, der sich selber ohne jede Ausbildung und Wissen als "Gesundheitscoach" für chronische Krankeiten betätigt. Meine Güte, je länger ich drüber nachdenke, desto wütender werde ich. (und ich Naivling dachte noch, jemand interessiert sich WIRKLICH für das Thema. Als ich das gestern beim Abendessen thematisierte, schauten mich 3 Augenpaare mitleidig an und meinten: "Echt jetzt? Und wer genau ausser Dir sollte das sein?" Tja.)

Aber, heute unverfänglichere Themen auf der Wunschliste:
Was ist das beste Elektrogerät?
Bei welchem elektrischem Großgerät freuen sie sich am meisten, dass Sie es besitzten? Und Anschlussfrage: auf welches elektrische Großgerät könnten Sie am ehesten verzichten? (das Auto mal außen vor gelassen)
Ich bin vermutlich ein verwöhnter Fratz, aber so richtig FREUDE empfinde ich jetzt bei keinem unserer Elektrogrossgeräte (stellen Sie sich hier die DIskussion am Abendessentisch vor, was "Grossgerät" bedeutet. Die Jungs warfen Massagegun (ist mir eher egal) und Fernseher und Computer in den Raum, die ich da jetzt nicht einsortiert hätte, wobei unsere Fernseher mittlerweile grösser sind als zB der kleine Backofen. Ich fände es andersrum bei fast allen Haushaltsgrossgeräten (verschieden) schlimm, wenn sie nicht da wären, aber das ist halt eh keine Option (ausser für zwei). Also. am ehesten an Freude heran kommt mein Gefühl über die Spülmaschine (wegen ihres Lichts und der Autodos-Funktion). Und am ehesten verzichten könnte ich auf den zweiten Backofen und dann auf den Wäschetrockner. Möchte ich aber nicht :-).

Montag, Mai 27, 2024

270524

Heute nacht bin ich um kurz vor zwei von richtig krassem Katzenkampgeschrei vor dem Fenster wachggeworden und bevor ich richtig bei mir war, war ich schon im kurzen Pyjama im Regen draussen und begleitete einen derangiertenn, nassen, struppigen Jonny ins Haus. Meine Güte, dieser Nachbarskater, ey.....
Einschlafen war dann mittelschwierig, weil sich mein Kopf dachte, es wäre eine gute Zeit, um sich Gedanken über ein vertracktes regulatorisches Problem bei der Arbeit zu machen. Lol.
Auftsehen dann eine Enttäuschung für L., der gerade dabei war, den brummeldnen Wecker zu ignorieren, weil "Menno, ich dachte, es wäre Samstag"... I wish.
Homeofficemorgen mit einem bisschen slow start. In USA ist heute Memorial Day, merkt man den Tag über an den grossen Schweigen von der anderen Seite :-)
Aber gut, komme ich zu Zeug, was schon länger liegt.
Mittagessen mit dem Hübschen: draussen regnet es und ist erstaunlich kühl (ich muss sogar Wollsocken über meine dünnen Socken anziehen, weil ich sonst kalte Füsse habe), deshalb ein guter Tag für einen Teil der eingefrorenen Tomatensuppe aus Unmengen gerösteten Tomaten. Zusammen mit Grilled Cheese Sandwich und ordentlich regennassen Kräutern vom Balkon wärmt das, macht satt, schmeckt gut und liegt nicht schwer im Magen- Suppenfangirl forever!


Im nachmittäglichen Groupmeeting sind wir dann aus verschiedenen Gründen reduziert besetzt, aber wir diskutieren trotzdem sehr interessante Themen.
Am Nachmittag dann noch ein Meeting mit Kolleginnen aus Uruguay und Kanada (verkehrte Welt: in Kanada ist es warm, in Uruguay frieren sie), dann ist der Arbeitstag auch schon rum. Hat sich ein bissche unbefriedigend angefühlt, aber mei, ist halt so. Morgen wird es wieder dicht gepackt und sozial interaktiv (und der einzige trockene Tag der Woche, muss ich mir merken beim Kleiderparatlegen fürs Radeln).
Feierabend mit dem Hübschen und einem Regenspaziergang eingeläutet (es fühlt sich an wie in einem Gewächshaus, so warm und feucht), dabei über erwachesene Hausbesitzerthemen gesprochen, nämlich: leisten wir uns eine Reinigung der Solarpanels? Wir zahlen da jetzt für unsere ruhige und autofreie Lage, man kommt nämlich nicht mit einer Hebebühne hin, sondern muss ein Gerüst stellen und das kostet für einen Tag schon mehr als die eigentliche Reinigung. Aber: wir sehen natürlich auch den Verlust an Leistung und können rechnen und kommen dann auch immer wieder auf die Luxusfrage von letztens: am Ende des Monats werden wir den Unterschied auf dem Konto nicht merken. Wobei es aber halt schon Sachen oder Events gibt, wo es mehr Spass macht, einen vierstelligen Betrag auf den Kopf zu hauen, als halt für Saubermachen von Solarpanels, von denen uns versprochen wurde, dass man sie eh nicht reinigen muss, weil wer reinigt den Solarpanel, wir sind doch nicht in einem Film.
Dann: Abendessen für alle vorbereitet (Montagspizza incl RIESIGER Salatschüssel wegen Gemüsehunger) und warten auf das Eintrudeln der Kinder. L. ist nach der Schule direkt zum Sport, Q. ist noch im Labor und misst Sachen für seine Maturarbeit.

Sidenote: L. hat heute sein Musikprojekt benotet zurückbekommen und ich will gar nicht über die Note reden, die super ist, sondern über das Projekt: sie hatten die Aufgabe, 12 Minuten eines Stummfilms mit Musik ihrer Wahl zu unterlegen. Technisch können das alle 9. Klässler, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten, das war nicht die Herausforderung. Bewertet wurde: ob und wie gut und passend die verschiedenen Übergänge eingebaut wurden, wie gut die Musik auf die Stimmung passt und Bonuspunkte gab es, wenn für alle Szenen die selbe Musikrichtung verwendet wurde.
Auf den ersten Blick klingt das wie ein grossartiges, innovatives, kreatives Projekt und ein Leuchtturm gegen all die "Schule ist so ewig gestrig und Digitalisierung ein Fremdwort und der Unterricht ist bestimmt noch so furchtbar, wie ihn sich mein 14jähriges ich von 1985 gemerkt hat"-Krakeeler. Ist es übrigens auch. Q. hat nur leicht gelangweilt genickt und gemeint: "jaja, genau das haben wir damals vor 3 Jahren auch gemacht." (es waren andere Szenen aus demselben Stummfilm).
L. hat sich ziemlich reingehängt und das wirklich gut hingekriegt und ich war dann sehr neugierig auf die Bewertung (v.a. weil er mit Musik nur aus Instrumentalalben von "Nine Inch Nails" vermutlich ein bisschen anders unterwegs war als der Rest der Klasse) und die liess auf sich warten. L meinte irgendwann trocken: "Ja, klar, kein Wunder. Der Herr Musiklehrer hat 5 Klassen a 18 SchülerInnen, alle haben dasselbe Projekt gemacht, die FIlmsequenz war 12 MInuten lang, mal 48, und dann muss er sie vermtlich noch 2x pro Schüler anschauen, das sind allein 36h immer dieselben 12 Minuten, das geht eine Zeitlang, bis er da fertig ist." Und so war es auch (L. hat nicht nur die Bonuspunkte für die selbe Musikgattung bekommen, sondern auch noch ein Lob, dass er als EINZIGER keine klassische Musik genommen hat.) (Ich bin jeden Tag froh, dass ich keine Lehrerin bin)


Wunschlistenfrage heute:
Was sind Ihre liebsten Linsen zum kochen? (Weil die Medikamenten fragen langweilig werden.)

Hahaha, war das gestern doch zu viel Chemie? Well, someone asked for it, bin ja gespannt, ob da noch eine Rückmeldung kommt, den Hintergrund für die Frage wüsste ich nämlich wirklich gern).

Es ist übrigens ein bisschen lustig: das Blog wird ein bisschen zum Familienunternehmen: der Hübsche moderiert Kommentare, L. sagt ganz oft "Echt jetzt, Mami?" und Q. formuliert gern die Wunschlistenfragen um in "Was ist der/die/das beste...". Nach "Was ist der beste Kontinent?","Was ist das beste Schmerzmedikament?" und "Was ist das beste Schwermetall?" heute "Was ist die beste Linse?"

Ich bin da relativ leidenschaftslos und schmecke eigentlich keinen Unterschied ausser halt "welche, die zerfallen" und "welche, die ganz bleiben". Dementsprechend gehe ich entweder nach Angebot oder nach Hübschheit und lande meist bei roten für Rezepte, wo Zerfallen gewünscht ist, und bei Puylinsen oder Belugalinsen, wenn sie ganz bleiben sollen.