Harald Leipnitz: Eine Frau war ihm zu wenig | Wunderweib
Film- und TV-Schauspieler

Harald Leipnitz: Eine Frau war ihm zu wenig

Harald Leipnitz spielte in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen mit – sein Privatleben sorgte für Aufregung der etwas anderen Art.

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Harald Leipnitz war ein Mann, der lachen und das Leben genießen wollte

Bei Dreharbeiten hatte er gerne seine Gitarre dabei, um alle zu unterhalten. Harald Leipnitz († 74) war ein Mann, der lachen und das Leben genießen wollte. Der Schauspieler, der nach Erfolgen auf der Theaterbühne ab 1962 auch im Kino und Fernsehen Karriere machte, war vielseitig und lebenslustig. Mit seinem Charme und Sex-Appeal wickelte er nicht nur vor der Kamera die Frauen um seinen Finger. Kritiker und Fans waren sich einig: Niemand spielte windige Liebhaber oder Herzensbrecher ohne Skrupel so gekonnt wie er. Privat schien er in festen Händen zu sein. Bereits 1948 hatte Leipnitz geheiratet – Walburga Dohle, seine Jugendliebe. Das Paar freute sich über Familienzuwachs. Thomas kam 1949 zur Welt, Christine 1955 und Cosima 1962.

Harald Leipnitz: „Ich bin lebenshungrig, gehe gerne auf Partys.“

Doch Harald war ein Getriebener, der Beruf sein Ein und Alles, Bewunderung sein Lebenselixier. Dreharbeiten, Theatertourneen – ständig auf Achse und stets heiß umschwärmt zu sein, das gefiel ihm. „Ich hatte immer eine Sehnsucht, die Welt zu sehen“, bekannte er. „Ich bin lebenshungrig, gehe gerne auf Partys.“ Er und seine „Wally“ lebten sich auseinander. Doch war eine Scheidung für sie kein Thema, sogar als der Filmstar sein Herz an Ingrid Weis verlor. Die Schwester von Schauspiel-Kollegin Heidelinde Weis musste akzeptieren, dass er sie zu seiner Gefährtin machte, mit ihr aber nie vor den Standesbeamten treten würde. „Meine Frau hat mich gebeten, die Nabelschnur zur Familie nicht durchzuschneiden“, gab er zu, wenn man ihn nach seinen Familienverhältnissen fragte. „Wally sagte, ich könnte so leben, wie ich will. Und das habe ich getan.“ Mit dem Segen seiner Ehefrau wohnte er mit der Geliebten zusammen. Die ewige „Zweitfrau“ musste ebenso tolerant sein, da er es auch bei ihr mit der Treue nicht immer erst nahm.

Als er im November 2000 einem Krebsleiden erlag, trauerten seine beiden Frauen gemeinsam um den Mann, der in ihrem Leben stets eine Hauptrolle gespielt hatte.

Autor: Redaktion Retro

Artikelbild & Social Media: IMAGO / United Archives