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Starporträt George Harrison

George Harrison wurde lange Zeit verkannt. Doch nach dem "Beatles"-Aus bewies er allen, dass er es auch ohne seine charismatischen Bandkollegen schaffen konnte

Steckbrief

  • Vorname George
  • Name Harrison
  • geboren 25.02.1943, Liverpool, England / Vereinigtes Königreich
  • Sternzeichen Fische
  • gestorben 29.11.2001, Beverly Hills, Kalifornien / USA
  • Jahre 58
  • Grösse 177 cm
  • Partner Olivia Harrison Harrison (verheiratet) Pattie Boyd (geschieden) Lory Del Santo (1991) Kathy Simmonds (1974) Charlotte Martin (1968 - 1969) Joey Heatherton (1964) Estelle Bennett (1964) Bernardette Farrell (1962 - 1963) Ann Guirron (1962) Pauline Behan (1960) Judith Everly (1960) Iris Caldwell (1957 - 1958) Jennifer Brewer (1954 ) Monika Pricken
  • Kinder Dhani (*1978)

Biografie von George Harrison

Geht es um "The Beatles", fallen zunächst immer die Namen Lennon und McCartney. Die musikalische Bedeutung des "stillen Beatles" George Harrison wird gerne mal vergessen, glatt könnte man den Musiker ein verkanntes Genie nennen.

Der Kampf um Anerkennung

Von Beginn an musste George Harrison um die Anerkennung seiner Bandkollegen kämpfen, denn eigentlich wollten Paul McCartney und John Lennon mit dem drei Jahre jüngeren George nichts zu tun haben. Wie das zu Jugendzeiten so ist, drei Jahre machen eine Menge aus und mit Jüngeren abhängen ist uncool. George Harrison schaffte es als 15-jähriger, nachdem er seine beiden zukünftigen Musikerkollegen im Schulbus kennenlernte, nur in die Band, weil er so gut Gitarre spielen konnte. Seine Gitarre, die er als Kind geschenkt bekam, wurde zu seinem ständigen Begleiter, wie ein Besessener übte er bis tief in die Nacht bis die Schmerzen in seinen Fingern unerträglich wurden. Doch schließlich zahlte sich das viele Üben aus – "The Beatles" waren geboren.

"The Beatles" auf der Hamburger Reeperbahn

Doch sein Alter sollte dem jungen George noch mal zum Verhängnis werden. Die Band ging nach Hamburg, um zwischen Prostituierten, Zuhältern und anderen zwielichtigen Gestalten auf der Reeperbahn zu spielen. Das war der deutschen Justiz zu viel, denn George war zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig. Also wurde er kurzerhand ausgewiesen und musste ohne die anderen Bandkollegen, die bereits volljährig waren, nach Liverpool zurück. Doch dieser Zwischenfall hatte auch etwas Gutes: Die anderen "Beatles" realisierten, dass ohne ihr viertes Mitglied etwas fehlte, also brachen auch sie den Hamburg-Trip ab.

Zu Unrecht unterschätzt

Und doch hatte George Harrison Zeit seines Lebens damit zu kämpfen, von seinen Bandkollegen nie ganz ernst genommen zu werden. "Sie ignorierten mich. John Lennon und Paul McCartney waren zweifellos talentiert und bildeten ein gutes Duo. Ihr Ego war aber so groß, dass kaum Raum für andere blieb", erzählt George Harrison 2000 in einem Interview. Dabei war er alles andere als nur der stumme Gitarrist, der neben seinem Instrument nichts drauf hatte. Aus seiner Feder stammen "Beatles"-Klassiker wie "While My Guitar Gently Weeps", "Something" und "Here Comes The Sun", die zu den beliebtesten der Band gehören. Darüber hinaus wagte er im Gegensatz zu seinen Bandkollegen den Blick über den Tellerrand und suchte in Indien neue Inspirationen. Er war es, der das bis dato recht unbekannte Instrument Sitar spielen lernte, in die "Beatles"-Songs einbaute und so einen ganz neuen Klang erschuf.

Harrison war der Trendsetter der Band

Seine Begeisterung für die indische Kultur und seine Liebe zur indischen Musik übertrug sich rasch auf die ganze Band. Gemeinsam machten sie Reisen nach Indien, wollten bewusstseinserweiternde Erfahrungen machen und experimentierten mit LSD. Neue Impulse in die Band bringen, nicht nur musikalisch – das war sein Ding. Angeblich war George auch für das Ende der Pilzkopf-Ära verantwortlich, als er sich eine neue Frisur zulegte und ihm die anderen modisch folgten.

George Harrison auf Solopfaden

Mit den "Beatles" ging es 1970 zu Ende – letztlich wohl gar kein so großer Verlust für George Harrison. Kurz nach dem Aus der Band veröffentlichte er das Dreifach-Soloalbum "All Things Must Pass". Ein bezeichnender Titel und sicher auch ein Befreiungsschlag für den unterdrückten "Beatle", der die von seinen ehemaligen Musikerkollegen verschmähten Songs für sein Solodebüt im Grunde alle bereits seit Jahren in der Schublade liegen hatte.

Traurige Schlagzeilen

Ab Mitte der 90er wurde es ruhiger George Harrison, der zeitweise solo der erfolgreichste Künstler der "Beatles" war. Ende des Jahrzehnts machten vor allem traurige Schlagzeilen die Runde. 1999 brach ein psychisch kranker Mann in sein Anwesen ein und attackierte Harrison mit einem Messer. Dank seiner Frau Olivia, die den Angreifer abwehren konnte, überlebte er das Martyrium. Doch nur zwei Jahre später verlor er den Kampf gegen seinen Lungenkrebs. Er verstarb im Alter von 58 Jahren im kalifornischen Beverly Hills.

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