Die Tore der Welt

England, 1327: Mit dem Sieg der machthungrigen Isabella über ihren eigenen Gatten - König Edward II. - ist ein grausamer Bürgerkrieg zu Ende gegangen. Doch dem Land stehen auch nach der Schlacht weiterhin schwere und unruhige Zeiten bevor. Isabella krönt den gemeinsamen Sohn Edward III. zum neuen König Englands, behält die Fäden der Macht im Hintergrund jedoch stets in der Hand. Als Edward II. unter rätselhaften Umständen in Gefangenschaft stirbt, lässt Isabella grausam Jagd auf seine ehemaligen Unterstützer machen und diese als Verräter hinrichten. Zu dieser Zeit sucht der mysteriöse Ritter Sir Thomas Langley schwer verletzt Zuflucht in der Priorei Kingsbridge, um ein gefährliches Geheimnis zu wahren. Die angehende Heilerin und Kaufmannstochter Caris pflegt seine Wunden, doch auch ihr Vater Edmund Wooler ist unter den Beschuldigten...

Der stets nach Macht strebenden Isabella ist es gelungen, ihren Sohn Edward davon zu überzeugen gegen Frankreich in den Krieg zu ziehen. Während die Vorbereitungen für den bevorstehenden Feldzug laufen, muss sich Kingsbridge eigenen schwerwiegenden Problemen stellen: die alte morsche Holzbrücke, über die die Warenströme in die Stadt gelangen, ist eingestürzt und hat zahlreiche Opfer gefordert. Caris und Thomas Langley kümmern sich um die Verletzten in der Kathedrale, darunter auch Graf Roland, der einst Caris Vater wegen Verrats verurteilte. Nach dem Unglück ist die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten und der schnelle Neubau einer Brücke wird beschlossen. Merthin tritt vor die Gilde, um gegen seinen einstigen Lehrmeister Elfric für den Auftrag zum Bau der neuen Brücke zu kämpfen. Auch Caris hat nach der Katastrophe große Pläne - sie bemüht sich um ein Hospital für Kingsbridge. Doch diese Vorhaben sind dem skrupellosen Godwyn, der mittlerweile zum Prior erhoben wurde, ein Dorn im Auge...

Mehrere Jahre sind vergangen: nachdem Caris gezwungen wurde, ins Kloster einzutreten, um ihr Leben zu retten, hat Merthin nach zahlreichen Ettäuschungen Kingsbridge den Rücken gekehrt und sich in Florenz eine neue Existenz aufgebaut. Als Nonne steckt Caris nun ihre gesamte Energie und Kraft in die Pflege Kranker und versucht, die Errichtung eines Hospitals im Kloster voranzutreiben. Godwyn jedoch durchkreuzt abermals ihre Pläne und so begibt sie sich in Cecilias Namen auf eine Reise nach Frankreich, um König Edward um Unterstützung gegen Godwyns finstere Machenschaften zu bitten. Der König ist indes im blutigen Kampf zwischen England und Frankreich bereits in die Enge getrieben und eine Niederlage im angehenden Hundertjährigen Krieg scheint unausweichlich. Inmitten dieser ausweglosen und chaotischen Situation breitet sich die Pest unaufhaltsam in ganz Europa aus. Und auch Kingsbridge und seine Einwohner bleiben nicht verschont...

Die Pest hat Kingsbridge mit ganzer Härte getroffen und die Bevölkerung stark dezimiert. Doch nachdem diese Katastrophe überstanden ist, zeichnet sich bereits ein weiteres Unglück am Horizont ab: durch die geringe Zahl an Landarbeitern können die brachliegenden Felder nicht bewirtschaftet werden und nach dem Schwarzen Tod scheint nun auch noch eine Hungersnot über die Stadt hereinzubrechen. Um dies zu verhindern, entwickelt Caris, die mittlerweile zur Priorin des Klosters ernannt wurde, ehrgeizige Pläne zur Bestellung der Ländereien. Auch Gwenda and Wulfric zeigen sich interessiert und fliehen nach ihrer Hochzeit aus Wigleigh, nachdem sie sich ihrem Lehnsherrn Ralph widersetzt haben. Dieser erfährt nach Sir Rolands Tod von Petranilla, wer sein wahrer Vater war und dass er einen rechtmäßigen Anspruch auf die Grafschaft Shiring hat. Indes offenbart Thomas Caris sein lange gehütetes Geheimnis...