Wilhelmshaven an der Nordsee


Wilhelmshaven befindet sich am Jadebusen an der Nordsee. Die Mischung aus Sehnsuchtsziel am Wasser und Kulturspot voller historischer sowie moderner Sehenswürdigkeiten macht die Stadt in Deutschland zum attraktiven Reiseziel.

Überblick

Der nächste Trip steht bevor und ihr wisst noch nicht, wohin es gehen soll? Warum nicht einmal einen Ort in Deutschland besuchen und den perfekten Mix aus Moderne und Tradition sowie aus Stadt und Meer erleben? Wilhelmshaven ist dafür die ideale Wahl! Hier gibt es genug Sehenswürdigkeiten, doch auch der Badetag und Wassersport kommen dank der Lage an der Nordsee nicht zu kurz.

Erkundet mit uns die norddeutsche Stadt! Sie ist abwechslungsreich, jedoch vergleichsweise selten auf einer Liste für die nächste Reise zu finden. Erfahrt mehr über die Schifffahrt, die den Beinamen „Marinestadt“ für Wilhelmshaven zur Folge hatte, sowie über die Brücken und anderen Wahrzeichen.

Kaiser Wilhelm Bruecke und Suedstrandpromenade
Südstrandpromenade und Kaiser-Wilhelm-Brücke

Sehenswürdigkeiten

Wir zeigen euch die Attraktionen von Wilhelmshaven. Wer alle Hintergründe kennen will, schließt sich am besten einer geführten Tour an, die bestimmt einige der folgenden Sehenswürdigkeiten integrieren wird.

Alte Mole mit Leuchtfeuer

Südlich der Seeschleuse, die das Ende des Ems-Jade-Kanals markiert, befindet sich die “Alte Mole” mit einem traditionellen Leuchtfeuer. Von hier ist es auch nicht weit bis zum Marinestützpunkt. Am Ende der Hafenmauer habt ihr eine schöne Sicht über den Jadebusen oder Richtung offenes Meer. Lasst von euch und dem Molenfeuer ein Foto machen als Erinnerung für zuhause. In Abhängigkeit von der tagesaktuellen Windstärke kann es nicht schaden, etwas Warmes zum Anziehen dabei zu haben.

Wilhelmshaven Alte Mole
Auf die Alte Mole gehen

Nassaubrücke

Es gibt gleich mehrere Brücken zu besichtigen, zu überschreiten und natürlich zu fotografieren. Die Nassaubrücke befindet sich im gleichnamigen Hafen. Die Benennung verdankt sie den ersten Menschen, die sie im Jahr 1910 überquert haben, und zwar der Crew des Schiffes S.M.S. Nassau. Das Bauwerk besteht aus Holz und Stahl. Um den Gezeiten standzuhalten, wurde die Konstruktion als Pontonbrücke, welche sich mit Ebbe und Flut bewegt, errichtet. Spaziert an einem Nachmittag an ihr entlang und genießt ein frisches Fischbrötchen in einem der anliegenden Restaurants.

Kaiser-Wilhelm-Brücke

Ein absolutes Muss ist die Kaiser-Wilhelm-Brücke, zweifellos das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde im frühen 20. Jahrhundert errichtet und hat seitdem den Titel als die größte Stahl-Drehbrücke in ganz Deutschland. Diese „Auszeichnung“ trägt sie dank der Spannweite von 159 Metern bis heute. Besonders eindrucksvoll ist die Brücke, wenn sie sich für die ein- und auslaufenden Schiffe öffnet. Das geschieht jedoch nicht zu festen Zeiten, sondern nach Bedarf. Ihr braucht also etwas Glück, um sie in diesem Zustand zu bestaunen.

Kaiser Wilhelm Bruecke
Die Brücke ist eines der Wahrzeichen der Stadt

Statuen

Verschiedene Statuen begegnen euch in Wilhelmshaven. Die Bekannteste ist zweifellos das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in der Nähe des Bahnhofs. Dem Namensgeber der norddeutschen Stadt zu Ehren wurde im Jahr 1896 eine erste Statue aufgestellt. Diese schmolz man jedoch in Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg ein. Dementsprechend ist die heutige Figur eine Nachbildung des Originals.

Ebenfalls sehenswert: Das Prinz-Adalbert-von-Preußen-Denkmal, das dem ersten Marineadmiral von Preußen gedenkt, auf den die Gründung von Wilhelmshaven zurückgeht. Die Statue befindet sich am Adalbertplatz.

City Murals

Die als „City Murals“ bezeichneten Wandgemälde in der Stadt verleihen dem Bummel eine moderne Komponente. Sie sind überall in Wilhelmshaven verteilt. Es gibt Werke, die von großen Namen wie Vincent van Gogh inspiriert wurden, aber auch Motive, die untrennbar mit der Kulisse vor Ort verbunden sind. Ihr findet sie zum Beispiel an den Hausfassaden in Bahnhofsnähe, in der Ulmenstraße oder in der Peterstraße. Kleinere Varianten zieren sogar die örtlichen Stromhäuschen.

Rathaus

Das aus den 1920er Jahren stammende Rathaus entführt in das letzte Jahrhundert. Es wird liebevoll „Burg am Meer“ genannt und ist als fast symmetrisch erscheinender Klinkerbau ein echter Hingucker beim Stadtrundgang. Im Fokus steht der mittig angebrachte Turm, der auf 48 Meter Höhe kommt und früher als Wasserbehälter fungierte. Auffällig sind auch die Löwenplastiken am Eingangsportal. In den 1950er Jahren musste das Gebäude nach Zerstörungen im Krieg restauriert werden.

Rathaus Wilhelmshaven
Das Rathaus mit seinem Turm

Werfttor

Ein Bau aus dem späten 19. Jahrhundert ist das Werfttor, welches früher den Eingang zum kaiserlichen Betrieb markierte. Es besteht aus Backstein, zeigt sich im Stil der Neo-Renaissance und erinnert mit der Aufschrift „Kaiserliche Werft“ am wahrscheinlich ältesten Briefkasten der Stadt noch immer an die vergangenen Zeiten.

Christus- und Garnisonkirche

Die im neugotischen Stil erbaute Christus- und Garnisonkirche stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist ebenfalls im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden, woraufhin man sie neu aufbauen musste. Durch Angriffe wurde leider auch eine andere Christuskirche zerstört, sodass der heutige Bau die Funktion als Hauptgotteshaus der evangelischen Gemeinde übernahm. Sehenswert sind die farbenfrohen Kirchenfenster und das Altarbild sowie die Erinnerungen an gefallene Marinesoldaten.

Wilhelmshaven Christus und Garnisionskirche
Die Christus- und Garnisionskirche

Aktivitäten

Habt ihr schon alles besichtigt? Keine Sorge, wir haben noch mehr Tipps für euren Aufenthalt!

Südstrand besuchen

Entspannung pur erwartet Erholungssuchende am Südstrand, unweit der Kaiser-Wilhelm-Brücke gelegen. Es handelt sich um eine Wiese mit gemütlichen Strandkörben, einer einladenden Promenade, vielen Cafés und einem Piratenschiff für kleine Entdecker und Abenteurer. Zwar mag der klassische Sand fehlen, das tut dem Wellnessfaktor aber keinen Abbruch. Auch die Einheimischen kommen häufig her, um die Seele baumeln zu lassen. Wer mag, nimmt bei auflaufendem Wasser ein erfrischendes Bad in der Nordsee oder genießt eine Kleinigkeit zum Essen beim Spaziergang entlang des Strandes.

Am Jadebusen entspannen

Wassersport treiben

Der Banter See ist ideal für Wassersportler. Auch hier muss es nicht beim Spaziergang und Schwimmen bleiben. Der See bezaubert mit seinem vielseitigen Sportangebot. So könnt ihr mit dem Kanu fahren, segeln oder sogar surfen. Auch der Trend des Stand-Up-Paddlings, der eure Koordination und das Gleichgewicht schult, ist vertreten. Wer sich vornimmt, einmal um das ehemalige Hafenbecken zu spazieren oder Rad zu fahren, hat nach einer erfolgreichen Umrundung siebeneinhalb Kilometer zurückgelegt.

Wattenmeer erleben

Zieht es euch eher ans Meer, kann dieser Ausflug mit einem Abstecher im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven beginnen. Auf vier Etagen wird die Vielfalt der Flora und Fauna des Ökosystems präsentiert. Ihr erfahrt mehr über die Gezeiten oder seht bildgewaltige Filme des Welterbes auf riesigen Leinwänden. Das Wattenmeer hautnah erlebt ihr auf Wunsch anschließend bei einer geführten Wanderung.

Museen besuchen

Bei der Museumswelt von Wilhelmshaven dreht sich vieles um das Thema Wasser. Da wäre einmal das Deutsche Marinemuseum mit seinen sehenswerten Schiffen wie dem Zerstörer „Mölders“ und U-Boot „U10“. Während das Freigelände gerade an sonnigen Tagen überzeugen dürfte, seid ihr in der geschützten Halle bei Regen gut aufgehoben. Dort gibt es unter anderem Modelle von Kriegsschiffen oder Torpedos zu sehen.

Auch das Küstenmuseum ist ein spannender Ort. Es zeigt die Auswirkung von Wetter und Klima auf die Küste und beleuchtet die Entwicklung der charakteristischen Landschaft an der Nordsee vor vielen tausend Jahren.

Wilhelmhaven Zerstoerer Moelders
Ein Museumsschiff erkunden

Im Rüstringer Stadtpark entspannen

Der Stadtpark von Wilhelmshaven bildet den idealen Kontrast zum quirligen Trubel im Zentrum. Wer hätte gedacht, dass es unweit der charmanten Gebäude und Einkaufsstraßen eine solch grüne Oase zu entdecken gibt? Der Rüstringer Stadtpark lockt mit seinem idyllischen Flair, das zum Verweilen einlädt und euch im Nu die Zeit vergessen lässt. Gerade in der Sommerzeit ist es wunderschön dort. Hört einen Podcast oder lest in Ruhe ein Buch. Ein Gang entlang des Stadtparkkanals ist lohnenswert.

Zusätzlich gibt es Spots wie einen Ehrenfriedhof mit 3.000 Gräbern von Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie einen kleinen Botanischen Garten und ein Rosarium mit über 5.000 Pflanzen. Ein Bootshaus und ein Spielplatz für die Jüngsten komplettieren das vielfältige Angebot.

Wilhelmshaven Ehrenfriedhof
Die Kapelle auf dem Ehrenfriedhof

Hafenrundfahrt machen

Motorboote, Ausflugsschiffe und Fähren stehen im Hafen der Stadt für Ausflüge bereit. Meist handelt es sich um Rundfahrten, die eine gute Stunde dauern und Wilhelmshaven aus der Wasserperspektive zeigen. Manche der Touren sind thematisch eher im humorvollen Bereich angesiedelt, während ihr bei anderen mit der nötigen Ernsthaftigkeit in die Geschichte des Ortes eintaucht. In jedem Fall wird euch die Ansicht der Kaiser-Wilhelm-Brücke, dem Wahrzeichen von Wilhelmshaven, bei der Tour zu Wasser nicht entgehen!

Veranstaltungen besuchen

Abwechslung zum klassischen Urlaubsalltag bieten in Wilhelmshaven Veranstaltungen wie das „Wochenende an der Jade“. Das beliebte Stadt- und Hafenfest findet immer am ersten Juliwochenende statt und überzeugt unter anderem mit Entdeckungstouren, Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen sowie Live-Konzerten auf Open-Air-Bühnen. Im Piratendorf werden Besucher mit kleinen Spielen in die Vergangenheit versetzt. Das perfekte Erlebnis für Familien mit Kindern! Abgerundet wird das Fest, das sich auf dem Gelände am Pumpwerk befindet, mit einer Schiffsparade und einer Kirmes am Südstrand.

Auch am ersten Oktoberwochenende strömen Besucher in die Stadt an der Nordsee. Während des „Wilhelmshaven Sailing-CUP“ segeln immer samstags zahlreiche Schiffe in den Wettkampf. Nicht zu verpassen ist die Einlaufparade der Teilnehmer durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Zum Abschluss finden am Sonntag kostenfreie Schiffsbesichtigungen statt.

Traditionssegler vor Wilhelmshaven
Traditionssegler vor Wilhelmshaven

JadeWeserPortInfoCenter erkunden

Der JadeWeserPort ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen und liegt etwas außerhalb, aber immer noch auf dem Stadtgebiet. Ein Besuch dort lohnt sich jedoch. Ihr könnt etwa den Containerschiffen beim Einlaufen in bis zu 18 Metern Wassertiefe zusehen oder euch in der interaktiven Ausstellung über die Hintergründe des Baus und dessen Zwecks informieren. Manövriert virtuell selbst ein Schiff durch den Hafen! Auch die Bustour über das Gelände lohnt sich. Da die Öffnungszeiten je nach Saison variieren, solltet ihr vorher prüfen, wann ihr dem Museum einen Besuch abstatten könnt.

Wale beobachten

Was viele nicht wissen: Um Wale in freier Wildbahn zu beobachten, braucht es nicht unbedingt eine Fernreise. Auch in der Nordsee tummeln sich die sanften Meeresbewohner und zwischen April und Mai kommen die Schweinswale sogar bis in den Jadebusen vor Wilhelmshaven. In dieser Zeit werden auch die Schweinswal-Tage rund um die beliebten Meeressäuger gefeiert. Alles geht bei der jährlich wiederkehrenden Feierlichkeit um die Tiere und ihre Beobachtung, entweder vom Ufer aus (Fernglas nicht vergessen!) oder mit einem Schiff auf dem Wasser.

Einkaufen gehen

Selbstverständlich ist das Shopping längst nicht nur eine Freizeitbeschäftigung für zuhause. Auch im Urlaub hat es oft seinen festen Platz. Immerhin gibt es konkrete Reiseziele, die mit ihren hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten werben. Zwar ist Wilhelmshaven diesbezüglich nicht in der ersten Reihe, das heißt aber nicht, dass ihr hier keine Kleidung oder Accessoires finden würdet. Im Gegenteil! Einkaufslustige können rund um die Flaniermeile Marktstraße oder in Einkaufszentren wie der Nordsee-Passage nach Herzenslust bummeln und das letzte Geld in der Reisekasse ausgeben. Ihr solltet nur vorher überprüfen, ob auch noch genug Platz im Koffer ist!

Wilhelmshaven Marktstrasse
Über die Marktstraße bummeln

Cuxhaven kennenlernen

Ihr wollt nach dem Aufenthalt in Wilhelmshaven noch mehr Meeresluft schnuppern? Kein Problem. Knapp anderthalb Stunden Autofahrt entfernt wartet ein weiteres beliebtes Reiseziel an der Nordsee: Cuxhaven! Ihr könnt an verschiedenen Stränden entspannen, mit dem Krabbenkutter aufs Meer hinausfahren oder die Leuchttürme der Gegend besichtigen. Sehenswürdigkeiten wie das Schiffsdenkmal „Hermine“ und die hölzerne Kugelbake als Cuxhavens Wahrzeichen runden den Aufenthalt ab.

Cuxhaven Niedersachsen
Cuxhaven besuchen

Reise-Infos

Ihr habt Gefallen an Wilhelmshaven gefunden? Dann lest zum Abschluss unseres Urlaubstipps noch wertvolle Hinweise durch, die die Planung der Reise nach Niedersachsen erleichtern.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

In Wilhelmshaven steigt zwischen Juni und September die Chance auf sonnige Tage, die ihr mit Aktivitäten an der frischen Luft verbringen könnt. Der Juli ist mit 18 °C Lufttemperatur im Mittel am wärmsten und das Wasser des Jadebusens erwärmt sich im siebten und achten Monat des Jahres auf durchschnittlich 18 beziehungsweise 19 °C.

Wilhelmshaven eignet sich also auch für den Spontantrip übers Wochenende. Langweilig wird es aber auch nach einer Woche am Meer nicht!

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Die meisten Urlauber reisen mit dem Auto oder der Bahn an. Von Süden oder Osten kommend gelangt ihr über Oldenburg per Zug zu eurem Reiseziel. Durch den eigenen Bahnhof der Stadt seid ihr rasch mitten im Geschehen. Dauert das, eventuell beim Start in Süddeutschland, doch zu lange, könnt ihr erst nach Bremen fliegen und anschließend anderthalb Stunden mit dem Zug bis nach Wilhelmshaven weiterfahren.

Einmal angekommen, müsst ihr nicht unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Die Spaziergänge und Radtouren sind wunderschön in der weitgehend flachen Region. Solltet ihr zu müde sein oder das Wetter nicht mitspielen, stehen auch zahlreiche Busverbindungen zur Verfügung.

Essen und Spezialitäten

Frische Krabben und Fisch direkt vom Kutter sind wohl die beliebtesten Spezialitäten von Wilhelmshaven. Ein Fischbrötchen stillt den Hunger zwischendurch. Doch auch, wer weniger der Meereskost zugeneigt ist, wird fündig. Etwa bei Labskaus, der Seefahrerleckerei aus Kartoffeln, Roter Bete und Rindfleisch, die manchmal auch mit Spiegelei und Rollmops gegessen wird.

Hotels und Unterkünfte

Für den anspruchsvollen Urlauber existieren in Wilhelmshaven ebenso viele Hotels wie für den Genügsamen oder die ganze Familie. Die Ausstattung reicht von Standard bis Luxus. Außerdem könnt ihr zwischen unterschiedlichen Standorten wählen. Wie wäre es mit einem zentralen Platz in der Nähe der relevanten Attraktionen, der aufwendige Wege zu den Sehenswürdigkeiten oder Einkaufsgelegenheiten erspart? Eventuell zieht es euch aber auch bewusst an den ruhigen Stadtrand oder unmittelbar ans Wasser, um den Ausblick auf das Meer zu genießen.

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