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Oui [Explicit]
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Titelverzeichnis
1 | Freedom! |
2 | A Necessary Evil |
3 | Follow My Shadow |
4 | How Sweet the Light |
5 | I Been Ready |
6 | A Prisoner's Dilemma |
7 | Forgiven |
8 | Totem Pole |
9 | Litany |
10 | I Can't Stay Glad@U |
11 | Won't Let Go |
12 | Snow |
Produktbeschreibungen
Das erste neue Album von Urge Overkill seit einem Jahrzehnt.
Nash Kato und Eddie „King“ Roeser lernten sich an der Northwestern University kennen, gründeten Urge Overkill (benannt nach einem Text von George Clinton/Parlament) und veröffentlichten bald eine von Steve Albini produzierte EP auf Restless Records. Nach einer Reihe von gefeierten Veröffentlichungen auf Touch & Go Records (einschließlich der Stull-EP, die ihr Cover von Neil Diamonds „Girl, You’ll Be A Woman Soon“ enthält, das ein Hit wurde, nachdem es in Quentin Tarantinos Pulp Fiction zu hören war), wechselte die Band zu Geffen Records und veröffentlichte ein paar Alben, die im Alternative Radio rauf und runter liefen.
Es dauerte bis 2011, als die Welt neue Urge Overkill-Musik hörte, nachdem die Band Rock & Roll Submarine veröffentlichte. Ist die Welt jetzt, ein Jahrzehnt später, bereit für mehr? Es gibt nur eine Antwort: Oui. Oui enthält zwölf neue Tracks von Kato und Roeser – elf davon sind Urge-Originale, wobei der Opener (und die erste Single) ein Cover von Wham!s „Freedom!“ ist. Fügen Sie Tracks wie „How Sweet The Light“ und „Forgiven“ hinzu und alles summiert sich zu einer Urge Overkill-Veröffentlichung, die die Welt nicht nur will, sondern auch braucht.
1. Freedom!
2. A Necessary Evil
3. Follow My Shadow
4. How Sweet The Light
5. I Been Ready
6. A Prisoner’s Dilemma
7. Forgiven
8. Totem Pole
9. Litany
10. I Can’t Stay Glad@U
11. Won’t Let Go
12. Snow
Produktinformation
- Produktabmessungen : 12,45 x 13,97 x 0,76 cm; 45,36 Gramm
- Hersteller : Omnivore Recordings (Membran)
- Modellnummer : EVP-810075110173
- Erscheinungsdatum : 2022
- Label : Omnivore Recordings (Membran)
- ASIN : B09JSGJFT8
- Herkunftsland : Deutschland
- Anzahl Disks : 1
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 96,424 in Musik-CDs & Vinyl (Siehe Top 100 in Musik-CDs & Vinyl)
- Nr. 33,103 in Rock (Musik-CDs & Vinyl)
- Nr. 39,284 in Pop (Musik-CDs & Vinyl)
- Kundenrezensionen:
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Seitdem sind geschlagene elf Jahre vergangen. Man hätte vielleicht nicht mehr damit gerechnet, aber Urge Overkill haben 2022 tatsächlich ein weiteres Album rausgebracht: Das schlicht "Oui" betitelte Werk ist das siebte in der Diskografie. Es bietet Alternative Rock, der eine ganze Ecke entspannter daherkommt als auf den frühen Veröffentlichungen der Band. Aber diese besteht mittlerweile aus "Herren mittleren Alters", von daher ist das kein Wunder. Auch die Stimmen von Nash Kato und Eddie Roeser hört man das Alter an, was aber keineswegs negativ zu verstehen, sondern lediglich eine Feststellung ist. Nun quillt "Oui" vor Hits nicht unbedingt über, doch mal ehrlich: Das haben frühere Alben der Band auch nicht getan. Dafür stimmt das Gesamtbild, "Oui" macht Laune und eignet sich ideal als Soundtrack für eine längere Autofahrt im Sommer (wie ich selbst getestet habe). Und besser als das nur teilweise gute "Saturation" aus dem Jahr 1993 ist das hier auch. Dafür gibt es einen Daumen nach oben.
Veröffentlichungen aus Nostalgie-Gründen führen in der Musik häufig zu fragwürdigen Ergebnissen, da sie häufig wegen der Verklärung vergangener Zeiten oder aus Geldmangel passieren. Urge Overkill, die sich nach einer Textzeile aus "Funkentelechy" von Parliament benannten, wurden 1986 in Chicago von Nash Kato (Gesang, Gitarre), Eddie "King" Roeser (Gesang, Gitarre, Bass) und dem Schlagzeuger Pat Byrne gegründet. Sie gehörten in den neunziger Jahren zum Non plus Ultra des alternativen Power-Pop und College-Rock. Ihre Popularität wurde dadurch angeheizt, dass sie 1991 auf der "Nevermind"-Tournee von Nirvana der Opening-Act waren und weil ihr "Girl, You`re A Woman Now" - eine Cover-Version des Neil-Diamond-Songs - im Soundtrack von "Pulp Fiction" auftauchten.
Insgesamt brachte die Gruppe von 1989 bis 1995 fünf Alben raus, danach war Funkstille. 2011 gab es mit "Rock & Roll Submarine" ein Reunion-Werk, das nahtlos an den beachtlichen Vorgänger "Exit The Dragon" anknüpfen konnte. Und jetzt kommt natürlich die Frage auf, ob solch ein überzeugender Anschluss mit "Oui" wieder gelingen konnte. Die Stimmen von Roeser und Kato haben natürlich seit den 1990igern eine andere Färbung erhalten. Sie sind sonorer, weniger lässig, dafür brüchiger, vom Leben gezeichnet und damit charaktervoller als früher. Aber diese Entwicklung fügt sich großartig in die neuen Songs ein.
"Freedom!" ist ein Wunsch, ein Aufschrei und eine Anweisung zugleich. Es handelt sich hier tatsächlich um eine Cover-Version des erstmals 1984 veröffentlichten Wham!-Songs, geschrieben von George Michael. Urge Overkill nähern sich dem gutgelaunten Original mit etwas Distanz und dosierter Härte an. Aber es kocht unter der Oberfläche und so vermittelt die neue Variante zwar Respekt, aber dennoch eine ruppigere, kraftvollere Sichtweise.
"A Necessary Evil" sollte ursprünglich "It`s Killing Me" heißen und dreht sich um Kommunikation in einer Beziehung: Nicht alles muss ausdiskutiert werden, es ist auch in Ordnung, Dinge offen zu lassen, lautet das Credo. Nicht nur Soul- oder Funk-Stücke können grooven, das funktioniert auch im Rock und macht diesen treibenden, swingenden Bubblegum-Track zu einem unwiderstehlichen Ohrwurm. Und häufig ist der Groove auch der Schlüssel dazu, dass ein Song den Zahn der Zeit gut übersteht.
"Follow My Shadow" ist auch ein solcher Evergreen-Kandidat, der darüber hinaus das kompakt-stabile Format von "Sister Havana" besitzt. Deftiger Druck, melodische Finesse und jede Menge Hooklines steuern den Track unnachgiebig in Richtung Ziellinie, als würden sie von starken Magneten angezogen.
"How Sweet The Light" hat eine große persönliche Bedeutung für Nash Kato. Mitte der 2000er Jahre war er ausgebrannt, pleite und verzweifelt. Irgendwann stellte er sich die Frage, für welche Dinge es sich lohne, am Leben zu bleiben und auf Basis dieser Überlegungen entstand der Song, der auch Tom Petty gut zu Gesichte gestanden hätte. Southern-Rock und klirrender Gitarren-Pop gehen eine aufreizende Allianz ein, die den Song diskret vibrieren lässt.
Im Gegensatz dazu hört sich "I Been Ready" an, als wäre das robuste Grunge-Pop-Stück in Zusammenarbeit mit J Mascis von Dinosaur Jr entstanden. Brachiale Gewalt trifft auf Pop-Süße. "A Prisoner's Dilemma" wechselt in kurzer Zeit vom hymnischen College-Rock zum wogenden Boogie-Blues und verbindet dann beide Richtungen nahtlos miteinander, um später noch etwas Pop-Jazz-Flair einfließen zu lassen.
Wuchtig und kompromisslos legt der temperamentvolle Blues-Rocker "Forgiven" los. ZZ Top treffen gedanklich auf George Thorogood und sorgen für einen stürmischen Auftritt. "Totem Pole" schaltet dann ein paar Gänge zurück und geht deshalb als kraftvolle Ballade durch, bei der der Schmuse-Faktor gegen Null geht.
"Litany" zeigt auf, wie es sich anhört, wenn sanftmütiger Pop mit bissigen Hard-Rock-Elementen bombardiert wird. Plötzlich entsteht dadurch ein feuriger Hybrid, der irgendwann vor Erregung zu bersten droht. Für "I Can't Stay Glad@u" wird ein Zustand herbeigeführt, bei dem der Song in einer coolen Folk-Rock-Situation mit souveränem Power-Pop gleichgestellt wird.
"Won't Let Go" setzt alles auf eine Karte und klotzt mit zähflüssigem, bulligem Crazy-Horse-Garagen-Rock laut drauflos, um durch Imponiergehabe für Aufsehen zu sorgen. Das stoische, gelassen rumpelnde "Snow" eignet sich vorzüglich als Rausschmeißer. Spätestens danach ist man von "Oui" so elektrisiert, dass umgehend der Repeat-Knopf gedrückt wird.
"Oui" ist überhaupt kein nostalgischer Aufguss geworden und fügt sich qualitativ hochwertig in die Diskografie von Urge Overkill ein. Die Songs verfügen über genügend Energie und Leidenschaft, um das Album, das keinen Durchhänger zu beklagen hat, in einem Rutsch mit Genuss und hohem Spaßfaktor durchhören zu können. Comeback gelungen, bitte mehr davon! Zu "Oui" kann also ohne Einschränkung ja gesagt werden!
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
Sin lugar a dudas uno de los discos preferidos de este año.