VW-Käfer-Umbau: Brubaker Box
Der coolste Käfer-Klon der Welt
Der Käfer-Klon Brubaker Box sieht aus, als käme er aus der Zukunft, und ist doch schon 40 Jahre alt. Wir zeigen ihn – und weitere schöne Verwandte des Wolfsburger Krabblers.
600 Abeitsstunden investiert
Kein Wunder: Vom Brubaker Box fahren weltweit ja auch nur noch 13 Stück. Zwischen 30 und 50 Exemplare – die Angaben schwanken – wurden in den 70er-Jahren gebaut. Greyboy hat im vergangenen Jahr einen davon in New Jersey gekauft. Baujahr 1974. Glatte 5.000 Dollar. Hat noch mal 15.000 Dollar reingesteckt, denn: "Mann, ich sag dir, alle Teile aus Metall waren echt am Arsch." 600 Arbeitsstunden hat er in seinen Brubaker Box investiert. Mit Kater an seinem Kasten-Käfer geschraubt, nach langen Nächten hinter den Plattenspielern in den vielen Musikclubs und Bars von Südkalifornien. Nur die Box aus Fiberglas war noch zu gebrauchen. Gemeinsam mit einem Freund machte Greyboy den Motor flott, den einzigen Turbo-Boxer in einem Brubaker Box. Und den Innenraum, minimalistisch wie in keinem anderen Auto. Hat aus dem Fond eine Lounge werden lassen, goldfarbener Stoff an den Wänden. Hat die markanten Stoßstangen nachgebaut, Stahl mit Holzfolie. Und den Glitzerlack aufgetragen, der seinen Brubaker wie einen Goldbarren aussehen lässt.
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Eine neue Art Crossover
Das Auto ist eine Skulptur
Er verbaute Windschutzscheiben vom AMC Javelin, Heckscheiben vom Chevy El Camino, Rücklichter vom Datsun-Pick-up und viele Teile vom Ford Pinto. Doch nach nur drei Autos sprangen die Investoren ab. Am Ende baute die Firma Automecca noch ein paar Dutzend Brubaker Box und verkaufte sie unter dem Namen "Sports Van". "Eine traurige Geschichte", sagt Greyboy und arbeitet sich durch das Vierganggetriebe. "Das Auto ist eine Skulptur. Allein die Idee mit nur einer Tür." Sie macht das Auto – nicht nur von der Fahrerseite aus betrachtet – zu einem einmaligen Designstück. Falls der Wagen nach einem Unfall auf der Beifahrerseite liegen bleibt, kann man den Box durch eine Luke im Dach verlassen. Nur deshalb ist das Auto, das wie ein Mondmobil aussieht, überhaupt zugelassen.
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Ein Toyota Prius für die täglichen Fahrten
Greyboy fährt eh nur oben offen. Weil die Käfer-Pedale nach vorn und oben versetzt wurden, sitzt der DJ in seinem Box entspannt zurückgelehnt. Er sucht einen Musiksender im Radio, das da eingebaut ist, wo sich in normalen Autos die Fahrertür befindet. "So kann mir keiner an den Knöpfen rumfummeln", ruft Greyboy und fingert mit der linken Hand an den Reglern. Doch viel von Musik ist bei dem Lärm eh nicht zu hören. Greyboy war bislang keine 800 Kilometer mit seinem Goldstück unterwegs. Für die täglichen Fahrten benutzt er seinen Toyota Prius. Der sei das genaue Gegenteil: total uncool, aber voll vernünftig. Ausfahrten im Brubaker sind für ihn Feiertage. Am Ziel der Fahrt, dem Fiesta Island Park vor San Diego, steigt ein Mann vom Fahrrad und fragt DJ Greyboy, was das denn für ein cooler Van sei. "Siehst du", sagt Andreas Stevens, "die Leute erkennen ihn sofort als das, was er sein soll. Als einen Van." Hört sich an wie ein VW, sagt der Biker. "Ist aber ein Brubaker Box", antwortet Greyboy. Der Mann zuckt mit den Schultern. "Nie gehört." Offiziell zugelassen ist dieses unglaubliche Stück Auto allerdings in der Tat als ein Volkswagen. Als der coolste Volkswagen der Welt.
Nicht der Einzige
Der coolste, aber nicht der einzige. Außergewöhnliche Vehikel, die auf dem Käfer aufbauen, gibt es einige, vom Karmann Ghia über den Fiberfab Bonito bis zum Rometsch Beeskow Cabrio. Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und darüber hinaus, in denen ein Käfer drin steckt, auch. Und Käfer, die unter dem Blech eigentlich gar keine Käfer mehr sind, außerdem. Wir haben uns umgesehen und in der Galerie die schönsten, skurrilsten und seltensten Exemplare für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Klicken!
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