Der Superheld*innen überdrüssig? Laut den Russos ist das Problem ein anderes

Eine Übergangsphase im Medienkonsum

Der Superheld*innen überdrüssig? Laut den Russos ist das Problem ein anderes - Avengers: Endgame
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Schon lange ist von der sogenannten Superhelden-Müdigkeit die Rede. Der Hype um die Blockbuster aus den Häusern Marvel, DC und Co. scheinen beim Publikum allmählich gar nicht mehr so gut anzukommen. Sowohl am Box Office als auch anderweitig zeichnet sich ab: Die Hochzeiten der Blockbuster, in denen sich Superhelden und Superheldinnen mit den Bösewichten kloppen, sind vorbei.

Auf dieses Thema sprach GamesRadar jüngst auch die Russo-Brüder an, die mit The Return of the First Avenger, The First Avenger – Civil War und dem doppelten Abschluss der Infinity Saga einige der ikonischsten MCU-Filme auf die Leinwand brachten. Dass beim Publikum eine Müdigkeit hinsichtlich Menschen mit außergewöhnlichen Kräften eingesetzt habe, sehen sie allerdings nicht.

Der Grund ist laut Joe Russo ein völlig anderer: Widergespiegelt werde der derzeitige Stand von einfach allem und immerhin würden wir in interessanten Zeiten leben. Er sieht dies als Übergangsphase und die Menschen würden noch nicht ganz wissen, wie sie Geschichten künftig konsumieren wollen oder welche Art von Geschichten sie sich überhaupt wünschten.

Auch handle es sich um ein Generationenproblem, denn es lägen Welten dazwischen, wie die verschiedenen Generationen Medien konsumierten. Es gebe eine Generation, die es gewohnt sei, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu schauen und somit etwa auch zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Kino zu gehen. Doch diese Generation schrumpfe allmählich und es übernehme eine Generation, die in einem „Ich möchte es jetzt, ich möchte mich jetzt damit beschäftigen“-Zustand lebe, ehe man direkt zum nächsten Thema weiterspringe, während man gleichzeitig zwei weitere Dinge tue.

Die Unterschiede seien laut Joe Russo größer denn je zuvor und Anthony Russo merkt an, dass man bereits von der Superheldenmüdigkeit sprach, als sie sich noch nicht einmal wirklich mit dem Thema beschäftigt hätten. Es handle sich also eher um eine allgemeingültige Beschwerde. Einst hätten die Menschen über Westernfilme ähnlich geredet, doch die hätten sich ebenfalls über Jahrzehnte hinweg gehalten.

Wenn das Publikum übersättigt sei, dann nicht direkt mit Bezug auf Superheld*innen, viel mehr sei eine allgemeine Übersättigung zu sehen.

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