Satire: Scholz oder Schmidt
StartseitePanoramaSchnauze oder Scholzomat

Panorama

Schnauze oder Scholzomat

Ravensburg / Lesedauer: 1 min

Der etwas andere Blick auf aktuelle Ereignisse. Mal lustig und mal frech, mal übertrieben und mal provokant. Aber immer mit einem Funken Wahrheit.
Veröffentlicht:16.05.2024, 05:00

Artikel teilen:

Der Blick ins Kalenderblatt fördert doch manchmal Überraschendes zutage: So wurde heute vor 50 Jahren, am 16. Mai 1974, Helmut Schmidt als Bundeskanzler vereidigt. Ein halbes Jahrhundert ist seitdem vergangen - und für alle, die vielleicht aus der Ferne oder in Unkenntnis der handelnden Personen auf Deutschland blicken, sind vordergründig Parallelen zu erkennen. Denn auch dieser Tage ist Deutschlands Regierungschef ein SPD-Politiker, der zuvor bereits eine wichtige Position in der Hansestadt Hamburg inne hatte. Doch damit erschöpfen sich die Parallelen zwischen Kettenraucher Schmidt und Olaf Scholz.

Denn während die schnodderigen Sprüche dem einen den Spitznamen „Schmidt-Schnauze“ eintrugen, gilt der aktuelle Kanzler vielen als „Scholzomat“. Als er 1980 nach seinem von vielen bewunderten Vorgänger Willy Brandt gefragt wurde, sagte Schmidt lapidar: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Gut zwei Jahrzehnte später erklärte er die Aussage folgendermaßen: „Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage.“ Gefragt, an welchem Ort er nicht zur Zigarette greifen würde, meinte er: „In der Kirche.“ Legendär sind auch seine Rededuelle mit CSU-Urgestein Franz Josef Strauß.

Und Scholz? „You’ll never walk alone“ sagt er gerne. Auch hat er irgendwann irgendetwas von einer „Bazooka“ erzählt und einen „Doppel-Wumms“ versprochen. Ob sich daran in 50 Jahren noch jemand erinnern wird? (jos)