Bürgergeld-Experiment auf Sat.1 – Jörg Pilawa lebt von 18 Euro pro Tag
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Bürgergeld-Experiment auf Sat.1 – Jörg Pilawa lebt von 18 Euro pro Tag

Jörg Pilawa plötzlich arm Reportage
Jörg Pilawa hat für eine Reportage eine Woche lang von Bürgergeld gelebt. © Eibner/Imago, Jürgen Ritter/Imago

Sat.1-Moderator Jörg Pilawa lebte eine Woche lang vom Bürgergeld. Wie war es, in Armut zu leben und jeden Tag nur 18 Euro zur Verfügung zu haben?

Berlin – In Deutschland erhalten circa 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld. Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit sind davon 3,9 Millionen erwerbsfähig, das heißt, dass sie theoretisch arbeiten könnten. Die Zahlen sind sehr abstrakt. Doch wie ist es wirklich, von nur 18 Euro am Tag leben zu dürfen? Sat.1-Moderator Jörg Pilawa hat den Test gemacht – in der TV-Reportage: „Jörg Pilawa: Plötzlich arm“.

Bürgergeld-Experiment auf Sat.1 – Jörg Pilawa lebt von 18 Euro pro Tag

Das Experiment, eine Woche vom Bürgergeld zu leben, ist nur ein Teil der gesamten Sat.1 Reportage. Jörg Pilawa hat in der Sendung auch SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Armutsforscher Prof. Christoph Butterwegge, Auswanderin Danni Büchner sowie die Bürgergeld-EmpfängerInnen Angelina Nitschke und Nico Roszykiewicz zu Gast. Zudem besucht Jörg Pilawa eine Familie im Brennpunktviertel Berlin Hellersdorf und taucht in ihren Alltag ein (mehr Promi und TV-News bei RUHR24).

Doch wie ist es denn, von 18 Euro am Tag leben zu müssen? Jörg Pilawa zieht schon nach nur einem Tag in seinem Bürgergeld-Experiment ein Fazit: „Meine Gedanken drehen sich ständig ums Geld.“ Im Supermarkt muss der Moderator plötzlich zweimal auf die Preise schauen und gesteht sich schnell ein, dass sein Einkauf von circa 30 Euro für mehrere Tage reichen muss.

Bürgergeld-Reportage von Jörg Pilawa – man denkt eigentlich nur an Geld

Sowohl Abendessen als auch Frühstück fallen dementsprechend mager aus. Kartoffeln, Paprika und Quark am Abend. Zwei Brote mit jeweils einer Scheibe Käse am Morgen. Müsli mit frischem Obst? Das sei nicht drin im Budget, so der Moderator. Für ihn dauere das Bürgergeld-Experiment nur eine Woche. Für andere ist es Realität – Armut, jeden Tag.

Auch ein Besuch in der Tafel im Viertel verlangt dem Sat.1-Moderator einiges ab. Man fühle sich als Bittsteller. Eine Sache überrasche ihn aber dennoch. Man treffe ausschließlich freundliche Gesichter. Die Menschen haben ihren Platz in der Gesellschaft nicht aufgegeben.

Bürgergeld: Zahlreiche Menschen kennen das Thema eigentlich nur aus der Ferne

Doch nicht nur das Budget-Experiment, auch der Alltag der in der Reportage vorkommenden Menschen fasziniert und bewegt den Moderator. Am Ende gibt die Reportage einen Einblick in das Thema Bürgergeld, dass viele aktuell lediglich aus der politischen Diskussion kennen.

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Wenn man es jedoch am eigenen Leib erfährt, verändert das die Wahrnehmung. Das sieht auch Jörg Pilawa so. Seine Zeit im Berliner Stadtteil Hellersdorf habe nach eigenen Angaben seine Sicht auf das Thema Armut und Bürgergeld verändert. Die Reportage ist aktuell in der Mediathek bei Joyn zu sehen.

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