Ludwig II. der Deutsche

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig II. der Deutsche (um 804 - 76). Dritter Sohn Ludwigs I. des Frommen aus erster Ehe, seit 817 König von Bayern. Verbündete sich nach dem Tod des Vaters zur Abwehr des Alleinherrschaftsanspruchs seines Bruders Lothar mit seinem Stiefbruder Karl d. Kahlen ("Straßburger Eide", 842). Im Vertrag von Verdun (843) wurde ihm das Ostfrankenreich zugesprochen, das Bayern, Alamannien, Sachsen, die rechtsrheinischen fränk. Länder, Mainfranken und die linksrheinischen Gebiete von Worms, Mainz und Speyer umfasste. Ludwig hatte sein Land gegen Obodriten und Mähren zusammenzuhalten und sich der Wikinger zu erwehren. Nach dem Tod Lothars II. v. Lothringen fiel ihm aus dessen Erbgut das Elsaß zu.
Nach dem Tod Ludwigs wurde das Ostreich unter seinen Söhnen aufgeteilt: Karlmann erhielt Bayern und die Ostgaue, Ludwig III. d. Jüngere Mainfranken, Thüringen, Sachsen und Friesland, Karl III. d. Dicke Alamannien und Elsaß.
(s. Schlacht von Fontenoy)