Rose - Eine unvergessliche Reise nach Paris (2023)

"Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris": Dramatische Busfahrt

Der d�nische Regisseur und Drehbuchautor Niels Arden Oplev ("Verblendung") hat zwei Schwestern, die 1997 eine Busreise nach Frankreich unternahmen. Seither erz�hlt sich die Familie immer wieder gern, wie die schizophrene Inger Tag f�r Tag zum Erfolg der Reise beitrug und die Herzen der Mitreisenden eroberte. "Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris" ist den Worten Oplevs zufolge "ein Film �ber die Sch�nheit des Andersseins und mehr noch eine Liebeserkl�rung an meine beiden Schwestern". Das humorvolle Drama schildert dabei eine Woche gelebter Inklusion als ein Wagnis, das sich lohnt.

Eine Person mit vielen F�higkeiten

Oplev besch�nigt oder verharmlost das Krankheitsbild der Schizophrenie zu keinem Zeitpunkt. Gepeinigt von der Stimme eines Engels, den nur sie h�rt, will Inger immer wieder ihrem Leben spontan ein Ende setzen. Inger ist aber nicht nur krank, vielmehr kann sie vermitteln zwischen franz�sischem Personal und der Reisegruppe, gro�z�gig und feinf�hlig sein. Der Junge Christian gewinnt ihr Vertrauen. In sch�nen R�ckblenden, die wie Traumsequenzen wirken, erinnert sich Inger an die gro�e Liebe in Paris, deren Scheitern ihr das Herz brach. Sofie Gr?b?l, auch bekannt f�r ihre TV-Rolle der "Kommissarin Lund", spielt Inger ber�hrend als facettenreiche Pers�nlichkeit, die sich oft erfolgreich gegen die Vereinnahmung durch das Leiden stemmt.

Der Widersacher stiftet Unruhe

Das gef�hlvolle und bis in Nuancen authentisch wirkende Drama zeigt, wie umg�nglich eine so belastete Person wie Inger sein kann, wenn sie st�tzende und verst�ndnisvolle Menschen an ihrer Seite hat. Ellen hat als Schwester den Anspruch, Ingers Selbstbestimmung zu achten, sie nicht zu bevormunden – und macht sich gro�e Vorw�rfe, wenn sie an ihre Grenzen kommt. Schwager Vagn wirkt mit seinem Optimismus wie ein Fels in der Brandung, w�hrend Anders W. Berthelsen dem spie�igen Mitreisenden Skelb?k eine lauernde Feindseligkeit verleiht, die ihn zu einem ernstzunehmenden Widersacher macht. Oplev demonstriert mit dieser Figur, wie stark die vorurteilsvolle Ablehnung sein kann, die Menschen wie Inger entgegengebracht wird. Aber gerade wer sich wie dieser Schulinspektor f�r ein Bollwerk der korrekten Normalit�t h�lt, kann schnell aus der Rolle fallen, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Diesen Aspekt wei� Oplev kom�diantisch zu nutzen. Ihm ist ein bewegender Film mit Substanz gelungen.

Fazit: Das humorvolle und ber�hrende Drama des d�nischen Regisseurs Niels Arden Oplev basiert auf der wahren Geschichte einer Busreise, die seine beiden Schwestern im Jahr 1997 unternahmen. Die schizophrene Inger, ihre Schwester und ihr Schwager versuchen, mit dem Rest der Reisegruppe gut auszukommen, obwohl es Vorbehalte und Proteste gibt. Die von Sofie Gr?b?l grandios gespielte Inger gewinnt trotz zahlreicher Eskapaden die Sympathien der Mitreisenden, weil sie ein feinf�hliger und hilfsbereiter Mensch ist. So pl�diert dieser gelungene Film f�r den Mut zu gelebter Inklusion, ohne in Blau�ugigkeit zu verfallen.