Die Frau im Hermelin
Musical
Ernst Lubitsch hatte gerade acht Tage an dem Film gearbeitet, als er am 30. November 1947 einem Herzanfall erlag. Otto Preminger setzte die Dreharbeiten fort, verzichtete aber darauf, dass sein Name im Vorspann des Films genannt wurde. Trotzdem ist Die Frau im Hermelin eher sein Werk als das von Lubitsch. In Anlehnung an eine wenig bekannte Operette erzählt die Geschichte von einem Leutnant, der im Ungarn des 19. Jahrhunderts ein Schloss belagert, in dem eine zauberhafte Gräfin wohnt, in die sich der stramme Eroberer natürlich verliebt. In einer Traumrückblende erfährt der Zuschauer, dass sich 200 Jahre zuvor vor den Mauern der Burg ein ähnlicher Zwischenfall abgespielt hatte. Auch damals verliebte sich der Belagerer in die Schlossherrin, wurde jedoch von ihr nach der gemeinsam verbrachten Liebesnacht umgebracht. Die Geschichte verläuft diesmal jedoch anders und mündet in einem Happyend zwischen Douglas Fairbanks jr. und Betty Grable. Trotz sprühender Technicolor-Farben und einiger netter Songeinlagen (getextet von Leo Robin, komponiert von Frederick Hollander) bleibt der Film leblos und ohne Witz und ist vom Charme und Esprit der früheren Lubitsch-Komödien meilenweit entfernt.
