Gerhard Freund ist tot | Abendzeitung München

Gerhard Freund ist tot

Petra Schürmanns Gatte ist im Alter von 83 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen. Nach dem Unfalltod ihrer Tochter lebte das Ehepaar zurückgezogen in Starnberg. Ihre Freunde machen sich nun Sorgen um ihren Gesundheitszustand.
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Gerhard Freund mit Gattin Petra Schürmann.
dpa Gerhard Freund mit Gattin Petra Schürmann.

Petra Schürmanns Gatte ist im Alter von 83 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen. Nach dem Unfalltod ihrer Tochter lebte das Ehepaar zurückgezogen in Starnberg. Ihre Freunde machen sich nun Sorgen um ihren Gesundheitszustand.

STARNBERGEin weiterer schwerer Schicksalsschlag für Petra Schürmann (74): Ihr Ehemann Gerhard Freund ist tot. Der Internist ist am Wochenende im Alter von 83 Jahren gestorben. Er erlag einem schweren Krebsleiden. „Wir sind sehr traurig und machen uns große Sorgen um Petra“, sagte Elke Reichart am Mittwoch zur AZ. Sie und ihr Mann, der Herzchirurg Bruno Reichart, waren seit vielen Jahren mit dem Arzt befreundet. Am Mittwoch wurde Freund im engsten Familien- und Bekanntenkreis in Aufkirchen am Starnberger See beerdigt.

Gerhard Freund heiratete die beliebte TV-Moderatorin und ehemalige „Miss World“ Petra Schürmann vor 35 Jahren. Zuvor war er mit der Schauspielerin, Ärztin und bekannten Medizin-Journalistin Marianne Koch verheiratet. Aus dieser Ehe hinterlässt Freund zwei Söhne. Die gemeinsame Tochter mit Petra Schürmann verliert das Paar 2001 durch eine Katastrophe: Am 21. Juni stirbt ihre über allles geliebte Tochter Alexandra beim Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn München-Salzburg. Die 34-jährige Fernsehmoderatorin, die einen Monat später heiraten wollte, war unterwegs nach Bad Reichenhall zu einem Drehtermin für den Bayerischen Rundfunk.

Keine Chance

Alexandra Freund hatte keine Chance: Der Geisterfahrer raste in Selbstmordabsicht frontal in ihr Auto. Nach dem Tod ihrer Tochter erkrankte Petra Schürmann an einer psycho-reaktiven Sprachstörung. Sie kann bis heute nur noch durch schriftliche Notizen oder per SMS kommunizieren.

Den Tod von „Püppchen“, wie sie ihre Tochter nannte, versuchte Schürmann in dem Buch „Und eine Nacht vergeht wie ein Jahr“ zu verarbeiten. Gemeinsam mit seiner Frau schilderte Gerhard Freund in dem Buch „Wieder Freude am Leben“, wie sie ihre größte Krise gemeistert haben. Für die BR-Reihe „Lebenslinien“ ließ sich Petra Schürmann 2005 mehrere Monate durch den Alltag begleiten: Einfühlsam schildert die Regisseurin, wie Alexandras Tod das Leben ihrer Eltern verändert hat.

Leben in völliger Zurückgezogenheit

Damals sagte Kranz über ihre erste Begegnung: „Wir haben uns in den Arm genommen und gleich gespürt: Wir mögen uns.“ Die Einwilligung zum Film habe Schürmann per „Druckzeichen“ gegeben. „Es tut mir sehr leid, dass sie jetzt ganz alleine ist“, sagte Heidi Kranz gestern zur AZ: „Gerhard Freund war bis zuletzt der wichtigste Mensch in ihrem Leben.“

Die letzten Jahre verbrachte das Ehepaar völlig zurückgezogen in ihrem Haus in Starnberg. „Es ist eine Tragödie, was dieser Familie alles passiert ist. Jetzt ist Petra ganz allein. Aber sie weiß, dass sie immer auf uns zählen kann“, sagte Elke Reichart zur AZ.

mb

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