Feministische Partei DIE FRAUEN (DIE FRAUEN) | Europawahl 2019 | bpb.de
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Feministische Partei DIE FRAUEN (DIE FRAUEN)

Aline Franzke

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr
1995*
Mitgliederzahl
400*
Vorsitz
Margot Müller, Sabine Scherbaum, Adelheid Wohlfahrt*
Wahlergebnis 2014
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die "Feministische Partei DIE FRAUEN" (DIE FRAUEN) wurde 1995 gegründet und ist aus einem westlich europäisch geprägten Feminismus hervorgegangen. DIE FRAUEN verstehen sich sowohl als eine Bürgerinnenrechtsbewegung sowie als eine Identitäts- und Befreiungsbewegung.

Das Hauptmotiv der Partei besteht darin, die politischen Interessen der modernen Frauenbewegung umzusetzen. Die politische Macht und Mitbestimmung von Frauen werden als zentrale demokratische Grundvoraussetzung verstanden, die darin begründet liege, dass die Hälfte der Bevölkerung weiblich ist. Daher wird die politische Repräsentation weiblicher Interessen als Basis für gesellschaftliche Gerechtigkeit betont, die mit der Umgestaltung gesellschaftlicher Ordnung einhergehen müsse. Globale Armut, Hunger und Ausbeutung der Menschen wie auch "Raubbau an der Natur" werden als Folge eines patriarchalen Gesellschaftssystems verstanden, das es als Gesamtes zu verändern gilt, um sich nachhaltig für die Bedürfnisse von Menschen und anderen Wesen einsetzen zu können.

DIE FRAUEN treten mit einer gemeinsamen Liste für alle Bundesländer an. (© TUBS/bpb)

Auch hinsichtlich der parteiinternen Organisation setzt die Partei auf feministische Grundstrukturen, die sich durch partizipative Beteiligungsverfahren und durch Beschlüsse im Konsensverfahren ausdrückt. Von der Europapolitik fordert die Partei eine Umgestaltung der europäischen Institutionen, indem beispielsweise die Gesetzgebungskontrolle von der Kommission auf das demokratisch legitimierte Parlament verschoben werden soll. Die Repräsentation von Frauen soll einem prozentualen Abbild der Bevölkerung entsprechen.

Weitere Forderungen sind die Notwendigkeit, sich gegen die militärische, sexualisierte und strukturelle Gewalt gegen Frauen einzusetzen, sowie das Recht auf soziale Sicherheit und Arbeit zu garantieren. Ebenso fordert die Partei eine konsequente Trennung von Staat und Religion wie auch sauberes Trinkwasser und Lebensbedingungen. DIE FRAUEN setzen sich für offene Grenzen für Flüchtlinge ein. Weitere Schwerpunkte sind soziale Sicherungssysteme, Transparenz und Lobbykontrollen.

Fussnoten

Aline Franzke, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der NRW School of Governance der Universität Duisburg- Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Ethik und Verantwortung in der digitalisierten Gesellschaft. Sie ist Teil des Forschungsverbundes NRW digitale Gesellschaft und im Ethikausschuss der Association of Internet Researchers (AoIR).