Max Bill (schweizerisch, 1908–1994) war Vertreter der Bewegung der Konkreten Kunst. Im Jahr 1924 machte er eine Lehre als Silberschmied an der Kunstgewerbe Schule in Zürich. Nachdem er die Arbeiten des Künstlers
Le Corbusier gesehen hatte, wurde sein Interesse an der Architektur geweckt und er nahm ein Studium an dem Dessauer Bauhaus auf. Bill studierte mit namhaften Künstlern, wie
Josef Albers ,
Wassily Kandinsky und
Paul Klee. Nachdem Bill im Jahr 1929 nach Zürich zog, begann er eine Karriere als Architekt, Maler, Industriedesigner und Grafiker. Inspiriert von den Ideen des Künstlers
Theo van Doesburg formulierte Bill die Prinzipien der Konkreten Kunst durch die Anwendung von Mathematik und Geometrie in seinem Werk. Im Jahr 1944 gründete Bill die Zeitschrift
Abstrakt Konkret und in den 1950ern fing er an Monografien, Kataloge und Artikel zu schreiben, die auf seinen Theorien des Abstrakten Konstruktivismus aufbauen. Zusammen mit
Otl Aicher und der Aktivistin Inge Scholl gründete Bill die Ulmer Hochschule für Gestaltung, an der er die Architektur- und Industriedesign-Abteilung leitete. Zwischen 1967 und 1974 lehrte er Umwelt-Design an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Nach seinem Eintritt in die Allianz (Zusammenschluss moderner schweizer Künstler) im Jahr 1941, gründete er einen gleichnamigen Verlag und war Mitglied der Künstlerbewegung Abstraction-Création, des CIAM (Congrès Internationaux d’Architecture Moderne), der Akademie der Künste in Berlin, des Bauhaus Zusammenschlusses in Berlin, dem I.C.P. (Institut Für Progressive Kultur), dem UAM (Union des Artistes Modernes) und anderen Zusammenschlüssen und Verbänden deutscher und schweizer Arbeitnehmer. Im Laufe seiner Karriere wurde Bill mit dem Grand Prix in Brasilien und Italien ausgezeichnet. Ebenso wurde der Künstler mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet.