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Die unbarmherzigen Schwestern

…führen im „Magdalenen-Heim“ von Dublin ein grausames Regiment. Nach Tatsachen schildert dieses Drama den Leidensweg dreier Frauen im „katholischen Straflager“
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Originaltitel
The Magdalene Sisters
Regie
Dauer
114 Min.
Kinostart
09.01.2003
Genre
FSK
12
Produktionsland

Cast & Crew

Schwester Bridget
Patricia/Rose
Margaret Maguire
Crispina/Harriet
Bernadette
Daniel Costello
Father Fitzroy

Redaktionskritik

Gefallene Mädchen unter der Knute sadistischer Nonnen: Die katholische Kirche wünscht Peter Mullans preisgekrönten Film zum Teufel
"Mutter Oberin" nannten sie ihn ehrfürchtig, wenn er ihnen die Heroinspritzen auf dem Tablett servierte: Peter Mullan als Dealer in "Trainspotting". Eine ironische Randnotiz aus der Filmografie des schottischen Schauspielers ("My Name Is Joe"), der in seiner zweiten Regiearbeit "Die unbarmherzigen Schwestern" ein dunkles Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche aufdeckt.<p>Im Irland der 60er Jahre verschwinden junge Frauen, oft mit dem Segen ihrer Familien, hinter den Mauern der Magdalenenstifte – vorgeblich wohltätige Einrichtungen unter der Leitung von Nonnen, die gefallenen Mädchen Zucht und Ordnung beibringen sollen: Rose (Dorothy Duffy) hat ein uneheliches Kind geboren. Margaret (Anne-Marie Duff) ist vergewaltigt worden und hat nicht geschwiegen. Die Waise Bernadette (Nora-Jane Noone) hat auf dem Schulhof mit Jungs kokettiert. Ihr Alltag in der Besserungsanstalt: Zwangsarbeit in der Wäscherei, Demütigungen, Misshandlungen an Leib und Seele. <p>Das letzte Magdalenen-Konvent wurde 1996 geschlossen. So schockierend wie die entwürdigenden Zustände, die der Film zeigt, so viel sagend ist die Kontroverse, die er auslöste: Per Zeitungsanzeige suchte der Regisseur nach ehemaligen Insassinnen. Die Irish Times verweigerte den Abdruck, weil der Anzeigentext die Worte "Konvent" und "Überlebende" kombinierte. Als das Drama in Venedig mit dem Goldenen Löwen prämiert wurde, erregte sich ein katholischer Würdenträger über die "gemeine Provokation". Und in Amerika wettern katholische Vereinigungen gegen Miramax-Chef Harvey Weinstein, der das umstrittene Werk in die US-Kinos bringen will. <p>"Meinen Film als Skandal zu bezeichnen, ist absurd: Nicht ich habe die Magdalenenstifte erschaffen, sondern die katholische Kirche", kontert Peter Mullan. Sein Film klagt einen Repressionsapparat an, in dem die Magdalenen-Nonnen verblendete Erfüllungsgehilfen sind. Er ist ein eindringlicher Aufruf zum Widerstand gegen jedwede Unterdrückung – und stilisiert die Opfer doch nicht durchweg zu Heldinnen: Eine der Gefangenen lässt ihre Gelegenheit zur Flucht verstreichen, weil die Freiheit sie ängstigt.<p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Der Priester" und "Heavenly Creatures" mochten.</b>

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Frauenschicksale (DDR 1952)

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