R�ckendeckung f�r Medizinstudierende
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R�ckendeckung f�r Medizinstudierende

Freitag, 10. Mai 2024

/andrey_orlov, stock.adobe.com

Mainz � Mit seinen heutigen Beschl�ssen stellte sich der 128. Deutsche �rztetag erneut hinter den �rztlichen Nachwuchs. Mit Nachdruck rief er das Bundesministerium f�r Gesundheit (BMG) auf, Stellung zu den poten�ziellen Auswirkungen der Krankenhausreform auf das Medizinstudium und die medizinische Ausbildung zu beziehen.

Unklar seien die Befugnisse bez�glich der Beteiligung der Kliniken an der �rztlichen Ausbildung sowie die Auswirkungen einer m�glichen Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft.

�Bei einer Ver�nderung der Krankenhauslandschaft m�ssen Folgebedin�gun�gen f�r die �rztliche Ausbildung entsprechend mitgedacht werden�, forderte das �rzteparlament.

Es sollte vom Gesundheitsministerium klargestellt werden, inwieweit die m�glichen Folgen der Reformen im Gesundheitswesen die �rztliche Aus�bildung betreffen k�nnten und inwiefern die Verf�gbarkeit qualitativer Ausbildungsorte garantiert werden kann.

Bereits zu Beginn des �rztetages in Mainz hatten die Delegierten Bund und L�nder aufgefordert, endlich die �rztliche Approba�tionsordnung zu novellieren und sich auf die Finanzierung zu einigen.

Heute forderten sie zus�tzlich die Regierung auf, die von Bundesgesund�heitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Aussicht gestellte Erh�hung der Anzahl der Medizinstudienpl�tze auf eine geeignete und rechtssichere finanzielle Basis zu stellen. Sein urspr�ngliches Vorhaben, die Erh�hung der Studienplatzzahlen aus dem Gesundheitsfonds zu finanzieren, f�hre zu ungerechter Verlagerung der Kosten auf die Beitragszahler und die Krankenkassen, argumentierte das �rzteparlament.

Nichtsdestotrotz h�lt der 128. Deutsche �rztetag eine Erweiterung der Kapazit�t an Studienpl�tzen f�r dringend notwendig. Bis 2030 gehe ein Gro�teil der heute noch aktiven �rztinnen und �rzte in Rente. Parallel dazu steige der Anteil der in Teilzeit t�tigen Kolleginnen und Kollegen.

�Es liegt auf der Hand, dass ohne politische Eingriffe die �rztliche Versorgung im gesamten Bundesgebiet k�nftig nur noch mit massiven Einschr�nkungen bis gar nicht mehr gesichert werden kann�, so die Delegierten. Der jetzt zu beklagende �rztemangel beruhe auf der Reduktion der Studienpl�tze seit 1992.

Zudem ergriff der 128. Deutsche �rztetag heute erneut Partei f�r die Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJ). Es sei notwendig, die Bedingungen schnellstm�glich zu verbessern. Dazu rief das �rzteparlament die Verantwortlichen in den L�ndern auf, ab sofort bis zum Eintritt der G�ltigkeit der neuen Approbationsordnung (�ApprO), die gegebenen rechtlichen M�glichkeiten vollumf�nglich auszusch�pfen und den PJ-Studierenden eine einheitliche und mindestens der H�he des maximal rechtlich m�glichen Rahmens entsprechende Aufwandsent�sch�digung als Geldleistung zu zahlen.

Sachleistungen sollten von diesem Betrag nicht abgezogen werden. Diese Forderung wurde zuletzt auch durch den Aktionstag sowie die Petition der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (bvmd) �Ausbil�dung statt Ausbeutung: Endlich ein faires PJ im Medizinstudium!� von mehr als 100.000 Unterschriften unterst�tzt.

Auch das Recht, sich krankzumelden, sollte durch die Trennung von Krank�heits- und Fehltagen im PJ eingebaut werden, befand der �rztetag. Die bestehende Regelung differenziert n�mlich nicht zwischen Fehl�zeiten, die �hnlich dem f�r Arbeitnehmer gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub zugestanden werden, und Krankheitstagen.

Die bestehende H�rtefallregelung sei unzuverl�ssig und intransparent und drohe f�r Studierende, in der Nichtanerkennung eines gesamten Tertials und damit der Verz�gerung des Abschlusses um sechs bis zw�lf Monate zu m�nden.

Generell forderte der 128. Deutsche �rztetag 2024 die beteiligten Ministerien und Kostentr�ger auf, die Ausbildung von Studierenden und die Weiterbildung von �rzten vor steigendem Druck der zunehmenden �konomisierung des Gesundheitssystems zu sch�tzen.

Die medizinischen Fakult�ten forderte das �rzteparlament vor dem Hintergrund der Teillegalisierung von Cannabis auf, Suchtmedizin st�rker in die Lehre zu integrieren. Zudem sollte der Umgang mit Patientinnen und Patienten mit Behinderung st�rker in der Lehre abgebildet werden.

Kritik �bte der �rztetag bez�glich einer Kommerzialisierung der medizini�schen Ausbildung, insbesondere der Pr�fungsvorbereitung zu den Staatsexamina aus. Er forderte das Institut f�r medizinische und pharmazeutische Pr�fungsfragen (IMPP) auf, zuk�nftig mit allen staatlichen und nicht-kommerziellen Akteuren zu kooperieren, die hochwertige Examensvorbereitungsangebote ohne finanzielles Gewinnstreben entwickeln wollen.

Zudem solle es den Fokus bei den kommenden Staatsexamenspr�fungen verst�rkt auf Pr�fungsinhalte legen, die f�r den sp�teren �rztlichen Beruf relevant sind. In den vergangenen Jahren gab es n�mlich aus der Studie�renden�schaft vermehrte Kritik an sogenannten �Kolibrifragen�, welche spezifisches Fachwissen zu seltenen Erkrankungen abpr�fen.

Ferner forderte der 128. Deutsche �rztetag die Fakult�ten, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und das die Fach- und Rechtsaufsicht aus�bende Bundesministerium f�r Arbeit und Soziales (BMAS) auf, sich mit dem Arbeitsschutz und der sozialen Sicherung von Medizinstudierenden, die bereits an ihrer Promotion arbeiten, bei Arbeitsunf�llen und Berufskrankheit zu besch�ftigen und f�r eine klare rechtliche Regelung zu sorgen.

Insbesondere m�sse sichergestellt sein, dass die studienbegleitend Promovierenden bei einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit w�hrend der Medizinpromotion nicht jahrelang ohne Leistungen bleiben, wenn es zu Zust�ndigkeitsstreitigkeiten zwischen den Tr�gern der gesetzlichen Unfallversicherung komme. © ER/aerzteblatt.de

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