Schattenbibliothek Z-Library wieder da: Jeder Nutzer bekommt eine geheime URL - Golem.de

Schattenbibliothek Z-Library wieder da: Jeder Nutzer bekommt eine geheime URL

Die größte Bibliothek für illegal kopierte E-Books ist zurück und bietet File-Sharing-Zugriff auf wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, Texte und Bücher.

Artikel veröffentlicht am ,
Z-Library, bitte Platz zu nehmen
Z-Library, bitte Platz zu nehmen (Bild: Z-Library)

Am vergangenen Wochenende hat die sogenannte Schattenbibliothek Z-Library mit einem Blogbeitrag ihr Comeback im öffentlich zugänglichen Internet angekündigt. Sie bietet Zugriff auf fast 12 Millionen E-Books, bei denen der Kopierschutz entfernt wurde. Nutzer werden aufgefordert, ein Kästchen anzukreuzen, in dem steht: "Ich werde meine Domains geheim halten."

Betreiber festgenommen

Z-Library (abgekürzt z-lib) wird intensiv von Schülern, Studenten und Wissenschaftlern, besonders in Entwicklungsländern genutzt. Laut Alexa Traffic Rank war sie im Oktober 2021 auf Platz 8.182 der weltweit meist genutzten Webseiten. Im November 2022 nahmen US-Behörden zwei der Betreiber fest und schlossen zahlreiche Domains der Z-Library.

"Den Angeklagten wird vorgeworfen, über ein Jahrzehnt lang eine Website betrieben zu haben, deren Hauptzweck darin bestand, gestohlenes geistiges Eigentum anzubieten und damit gegen das Urheberrecht zu verstoßen", sagte Michael J. Driscoll, stellvertretender leitender Direktor des Federal Bureau of Investigation (FBI) laut einer Pressemitteilung.

Anton N. und Valeriia E. wurden demnach am 3. November 2022 in Argentinien festgenommen und an die USA ausgeliefert. Dort soll den beiden russischen Staatsbürgern wegen Urheberrechtsverletzungen, Betrug durch Telekommunikationsmittel und Geldwäsche der Prozess gemacht werden. Z-Library war danach jedoch wieder im Dark Web zugänglich.

"Das kulturelle Erbe der Menschheit sollte frei zugänglich sein"

In einem einige Tage nach der Razzia veröffentlichten Blogbeitrag hieß es: "Wir glauben, dass das Wissen und das kulturelle Erbe der Menschheit allen Menschen auf der ganzen Welt zugänglich sein sollte, unabhängig von ihrem Vermögen, ihrem sozialen Status, ihrer Nationalität, ihrer Staatsbürgerschaft usw. Dies ist der einzige Zweck, für den die Z-Library gemacht wurde." Die Betreiber dürften sich zudem an dem kostenpflichtigen Zugang, der über drei Bücher am Tag hinausgeht, persönlich bereichert haben.

Bei den nun vergebenen Domainnamen handelt es sich um Subdomains neu registrierter TLDs, die von unterschiedlichen Domain-Name-Registraren kommen. Jeder Nutzer erhält zwei dieser "persönlichen" Domains, die auf seiner persönlichen Profilseite aufgeführt sind.

Auch die neuen Domainnamen könnten von den Urhebern über die Strafverfolgungsbehörden blockiert werden.

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Funky112 20. Feb 2023

Hallo zusammen, ich hätte den Link auch sehr gerne

Gilderas 17. Feb 2023

Ich kenne jemanden bei der GEMA und der hat bislang nur was von Musik erzählt. Zur...

demon driver 16. Feb 2023

Na, aber sind diese "unterschiedlichen Lebensrealitäten" denn gerecht? Läuft meines...

demon driver 16. Feb 2023

Du hast aber nicht wirklich verstanden, was er geschrieben hat, oder?



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