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Außer Dienst: Eine Bilanz Audio CD – Hörbuch, 4. September 2008
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(6 CDs, Laufzeit: 7h)
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRandom House Audio
- Erscheinungstermin4. September 2008
- Abmessungen14.4 x 2.5 x 12.6 cm
- ISBN-103866049331
- ISBN-13978-3866049338
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Von der Marke
Produktbeschreibungen
Pressestimmen
"Unbedingte Lese- oder, besser gesagt: insbesondere auch Hörempfehlung!" (Radio Ostfriesland)
Klappentext
"Lebensweisheiten, die Schmidt tief beeindruckt haben, gibt er an die Hörerschaft weiter und wird dabei selbst ein bisschen philosopisch. Vorgelesen wird Schmidts Bilanz von Hans Zischler. Wohldosiert emotional klingt das eine Kapitel nachdrücklich, das andere nachdenklich, immer aber sehr nach am Hörer dran. So entsteht der Höreindruck, man sei beim Altkanzler (...) zum Tee eingeladen und dürfte dabei einen Blick ins proppenvolle, politische Nähkästchen wagen."
Schwäbische Post Aalen
"Sich mal zurücklehnen und entspannt ein Hörbuch genießen. Dafür empfiehlt sich das Hörbuch 'Außer Dienst' von Altkanzler Schmidt. (...) Ein Werk, das hervorragend in die Weihnachtszeit passt."
Die News
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Hanns Zischler arbeitet als Schauspieler und Publizist in Berlin und anderswo. Außer seiner Mitwirkung im Fernsehen und in internationalen Filmen gründete er 2006 den Alpheus Verlag wieder. 1996 erschien "Kafka geht ins Kino", 2008 (mit Sara Danius) "Nase für Neuigkeiten - Vermischte Nachrichten von James Joyce"; 2010, zusammen mit Hanna Zeckau: "Der Schmetterlingskoffer", und ebenfalls 2010 zusammen mit Friederike Gross der Comic "Aus der Nachwelt". 2009 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis (für Essayistik) der Akademie der Künste (Berlin).
Produktinformation
- Herausgeber : Random House Audio; gekürzte Lesung Edition (4. September 2008)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3866049331
- ISBN-13 : 978-3866049338
- Abmessungen : 14.4 x 2.5 x 12.6 cm
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
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Auch wer bisher möglicherweise dachte, die Zusammenhänge von Ökonomie und Demokratie durchschaut zu haben, wird eines Besseren belehrt: Der diskrete Charme der Demokratie wird in kaum einen anderen Buch so deutlich wie in diesem. Erst jüngst ist ein Horst Köhler an den ungeschriebenen Regeln der Politik im Amt als Bundespräsident verzweifelt und hernach gescheitert - für ihn gilt möglicher- und skurriler Weise die neue Gattungsbezeichnung "politikunfähig".
"Wer von der Geschichte nichts weiß, kann seine Gegenwart nicht verstehen", ist die immer wiederkehrende Hauptmaxime Schmidts Erkenntnis.
Denn das politische Geschäft besteht, wie Helmut Schmidt schreibt, aus einer "öffentlichen und einer veröffentlichen Meinung". Auch über diesen Unterschied schreibt der Kanzler a.D. Dezent plaudert er aus dem Bonner Nähkästchen: "Erich Honecker erregte mehrfach beinahe mein Mitleid."
"Demokratie", schrieb neulich der Journalist Christian Nürnberger im SZ-Magazin, "das ist ja nur ein Verfahren, den Kampf aller gegen alle gewaltfrei und nach Regeln zu organisieren." Treffender kann man das kaum schreiben - auch wenn Autor Schmidt das so nicht formulieren würde. Er sagt es auf seine Weise: "Demokratie ist Menschenwerk" - und damit fehlbar. Schmidt nimmt sich da nicht aus und reflektiert offen über eigenes Versagen.
In seinem Bild von Staat und Gesellschaft spielen vor allem "Netzwerke" (ja, Helmut Schmidt nennt die so) eine Rolle, die einen "ewgen Bund flechten". Die Freiheit von Amt und Aufgabe erlaubt es Schmidt auch, rücksichtslos abweichende Meinungen zu formulieren, wie etwa die: "Die politische Kultur der Demokratie, der Gewaltenteilung und des Rechtsstaates ist nur schwer zu verpflanzen." So weit zu den Bemühungen der USA als Weltpolizei.
Die für mich entscheidendste Erkenntnis dieses Buches ist die dezidierte Meinung Schmidts, dass unser "eigentliches außenpolitisches Feld (..) in Europa (liegt), nicht aber im Kaukasus, im Nahen und Mittleren Osten, nicht in Asien oder Afrika (...) Unser Feld sind unsere Nachbarn in Europa, mit denen wir in gutem Frieden leben wollen." Und: "Der islamische Terrorismus kann mit militärischen Mitteln kaum wirksam beendet werden."
Schon Voltaire ließ im Alter seinen Candide sagen "Il faut cultiver notre jardin." Denn: "(...) wo Menschen eng beieinander leben, ist eine gewisse Ordnung nötig."
Ein hochinteressantes Buch, vielleicht ein epochales Werk, auch wenn man nicht alle Einschätzungen teilen möchte. Doch zum Verständnis der Bundesrepublik Deutschland trägt es bei wie kein anderes. Schmidt ist denn auch wohl einer der letzten großen Politiker, denen das Amt eine vom Volk auf Zeit verliehene Aufgabe war. Ihm nimmt man ab, dass es ihm - bei aller narzisstischen Selbstdarstellung und kritischen Distanz zur christlichen Zusatzformel - mit seinem Amtseid ernst war:
"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."
Zudem ist er ein Zeitzeuge mit viel Lebenserfahrung, politisch und persönlich, und einem immer offenem Geist.
Als Helmut Schmidt 1918 das Licht der Welt erblickte gab es noch Postkutschen, Autos waren eine Seltenheit, ganz zu schweigen von der heutigen Technologie. Er hat den Hitler-Wahnsinn miterlebt und überlebt, hat schmerzliche Verluste durchlitten. Was mir natürlich auch bewusst ist und ich glaube ihm selbst auch, das seine Frau die tragende Stütze in seinem Leben ist, das gibt es in der heutigen Generation der emanzipierten Frauen so nicht mehr und das ist auch gut so. Der Spruch "hinter jedem starken Mann, steht ein starke Frau" hat keine Gültigkeit mehr. Das ist auch Helmut Schmidt klar und in seinem Buch drückt er auch ganz klar aus, das es hier kein zurück mehr gibt und er auch keinen Sinn darin sieht. Auch wenn Helmut Schmidt auf den ersten Blick emotional "hanseatische" kühl wirkt, spürt man beim Lesen zwischen den Zeilen seine Liebe zu den Menschen. die ihm nahe standen und stehen.
Dieses Buch hat mich bereichert und zugleich meine Seele tiefberührt.
Vielen Dank, lieber Helmut Schmidt