Idioten der Familie (2019)
Drama: Vier Geschwister verbringen ein letztes Wochenende im Elternhaus mit ihrer geistig behinderten Schwester, ehe diese in ein Heim soll.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die drei Br�der Bruno (Florian Stetter), Tommie (Hanno Koffler) und Frederik (Kai Scheve) besuchen ihre Schwestern Heli (J�rdis Triebel) und Ginnie (Lilith Stangenberg) im Haus der verstorbenen Eltern am Rande von Berlin. Seit dem Tod der Eltern hat sich die inzwischen 40-j�hrige Heli um ihre 14 Jahre j�ngere Schwester, die geistig behindert ist, gek�mmert und damit ihre beruflichen Ziele als K�nstlerin auf Eis gelegt. Nun soll Ginnie in eine Psychiatrie eingewiesen werden – und die Br�der wollen noch ein paar letzte gemeinsame Tage zu f�nft im Elternhaus verbringen.
Im Laufe des Wochenendes brechen allerdings schon bald etliche alte Konflikte hervor. Die drei Br�der merken, wie schwierig der Umgang mit Ginnie ist; rasch sto�en sie an ihre Grenzen und sind v�llig �berfordert. In Tommie blitzt dennoch der Gedanke auf, im Elternhaus einzuziehen und sich k�nftig um Ginnie zu k�mmern.
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Filmkritik
"Idioten der Familie" ist das neue Werk von Michael Klier ("Heidi M.", "Alter und Sch�nheit"); das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit Karin Astr�m. Der Film erz�hlt von der Schwierigkeit, das Verfolgen eigener Ziele mit der Verantwortung f�r andere zu vereinbaren. Wann wird Selbstverwirklichung zu Egoismus? Und welche Pflichten haben wir gegen�ber Hilfsbed�rftigen?
Klier und sein Kameramann Patrick Orth fangen das Geschehen als dynamisch gestaltetes Kammerspiel ein; ein Gro�teil der Handlung ist in den R�umen eines Familienhauses am Stadtrand von Berlin angesiedelt. Hier finden sich die drei Br�der Bruno, Tommie und Frederik ein, um sich von dem "Nesth�kchen" Ginnie zu verabschieden. Die geistig behinderte junge Frau soll in ein Heim, nachdem sich die �ltere Schwester Heli jahrelang um sie gek�mmert hat. Das Skript l�sst Schuldgef�hle der drei M�nner anklingen, aber auch Ignoranz und Naivit�t – wenn sie etwa meinen, es besser als Heli zu wissen, obwohl sie all die Jahre kaum zur Stelle waren, um Heli bei der Pflege von Ginnie zu unterst�tzen. Wenn sich Vorw�rfe und alte geschwisterliche Konflikte Bahn brechen, ist insbesondere die Figurenzeichnung nicht frei von Klischees. Aufgefangen wird dies jedoch von der guten bis gro�artigen schauspielerischen Interpretation.
Florian Stetter ("Die geliebten Schwestern") und Kai Scheve ("Spreewaldkrimi") liefern solide Leistungen; f�r die pr�gnanteren Momente sorgen indes Hanno Koffler ("Freier Fall") als vermeintlich unbek�mmerter Jazz-Musiker und J�rdis Triebel ("Emmas Gl�ck") als verhinderte K�nstlerin. Zur Szenendiebin wird wiederum die verl�sslich intensiv agierende Lilith Stangenberg ("Wild") in der Rolle der Ginnie.
Fazit: Eine filmische Auseinandersetzung mit der Frage nach Verantwortung in Zeiten des zunehmenden Individualismus, die vom Spiel des Ensembles profitiert.
Klier und sein Kameramann Patrick Orth fangen das Geschehen als dynamisch gestaltetes Kammerspiel ein; ein Gro�teil der Handlung ist in den R�umen eines Familienhauses am Stadtrand von Berlin angesiedelt. Hier finden sich die drei Br�der Bruno, Tommie und Frederik ein, um sich von dem "Nesth�kchen" Ginnie zu verabschieden. Die geistig behinderte junge Frau soll in ein Heim, nachdem sich die �ltere Schwester Heli jahrelang um sie gek�mmert hat. Das Skript l�sst Schuldgef�hle der drei M�nner anklingen, aber auch Ignoranz und Naivit�t – wenn sie etwa meinen, es besser als Heli zu wissen, obwohl sie all die Jahre kaum zur Stelle waren, um Heli bei der Pflege von Ginnie zu unterst�tzen. Wenn sich Vorw�rfe und alte geschwisterliche Konflikte Bahn brechen, ist insbesondere die Figurenzeichnung nicht frei von Klischees. Aufgefangen wird dies jedoch von der guten bis gro�artigen schauspielerischen Interpretation.
Florian Stetter ("Die geliebten Schwestern") und Kai Scheve ("Spreewaldkrimi") liefern solide Leistungen; f�r die pr�gnanteren Momente sorgen indes Hanno Koffler ("Freier Fall") als vermeintlich unbek�mmerter Jazz-Musiker und J�rdis Triebel ("Emmas Gl�ck") als verhinderte K�nstlerin. Zur Szenendiebin wird wiederum die verl�sslich intensiv agierende Lilith Stangenberg ("Wild") in der Rolle der Ginnie.
Fazit: Eine filmische Auseinandersetzung mit der Frage nach Verantwortung in Zeiten des zunehmenden Individualismus, die vom Spiel des Ensembles profitiert.
Andreas K�hnemann
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Besetzung & Crew von "Idioten der Familie"
Land: DeutschlandJahr: 2019
Genre: Drama
L�nge: 102 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 12.09.2019
Regie: Michael Klier
Darsteller: Hanno Koffler, Kai Scheve, Lilith Stangenberg als Ginnie, Florian Stetter, J�rdis Triebel als Heli
Kamera: Patrick Orth
Verleih: farbfilm verleih