Auch Renzi tritt zur EU-Wahl an - "Sollte ich gewählt werden, gehe ich wirklich hin"

Auch Renzi tritt zur EU-Wahl an - "Sollte ich gewählt werden, gehe ich wirklich hin"

Der ehemalige Ministerpräsident Matteo Renzi tritt zur EU-Wahl an und versichert: "Wenn ich gewählt werde, gehe ich auch nach Brüssel."

Auch Renzi tritt zur EU-Wahl an - "Sollte ich gewählt werden, gehe ich wirklich hin"
Ansa
Matteo Renzi hat schon mehrere Stationen auf der politischen Karriereleiter hinter sich: Bürgermeister von Florenz, Ministerpräsident, Senator - jetzt will er offenbar EU-Parlamentarier werden.

Der ehemalige Ministerpräsident Matteo Renzi kandidiert für das EU-Parlament. Renzi tritt in vier von fünf Wahlkreisen auf dem letzten Listenplatz der Liste "Stati Uniti d'Europa" an. Renzi machte seine Kandidatur nach Wochen der Spekulation in einem Kurzvideo auf den sozialen Medien öffentlich. Das Video nahm er in seinem Senatoren-Büro auf und sagte: "Ich habe entschieden, für das EU-Parlament zu kandidieren - und, sollte ich gewählt werden, dann gehe ich auch dorthin." 

Spitzenpolitiker treten an, wollen aber nicht annehmen

Renzi nimmt damit Bezug auf die vielen Spitzenkandidaturen von führenden italienischen Politikern. Zuletzt hatte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärt, sie werden ihre Partei Fratelli d'Italia in allen Wahlkreise in dei EU-Wahl führen. "Giorgia Meloni, Elly Schlein, Antonio Tajani, Carlo Calenda - sie treten an und sagen alle sogleich: Nein, nein. Sollten wir gewählt werden, gehen wir nicht nach Brüssel oder Straßburg. Was ist das? Das ist Betrug am Bürger", sagte Renzi in seinem Video.

Renzi tritt für das Parteienbündnis "Stati Uniti d'Europa" an. Mit dabei sind neben Renzis Italia Viva Vertreter von Più Europa, des PSI, der Radicali Italiani, der neu gegründeten LDE (Liberali Democratici Europei) und Italia al Centro. Renzis Erklärung kam im allerletzten Moment: Heute verfällt der Termin für die Abgabe der Kandidatenlisten bei den Wahlbehörden.