Nutella, Milka und Co.: Wofür die Abkürzungen der Markennamen stehen
  1. bw24
  2. Verbraucher

Nutella, Milka und Co.: Wofür die Abkürzungen der Markennamen stehen

KommentareDrucken

Man kennt sie, doch kaum jemand weiß, was sie bedeuten: Hinter vielen berühmten Markennamen stecken Abkürzungen und Bedeutungen.

Stuttgart - Markennamen begegnen uns tagtäglich: ein Werbespot im Radio, Plakate am Bahnhof oder einfach im Supermarktregal. Auch Werbesprüche haben sich unwiderruflich ins Gedächtnis vieler Menschen eingebrannt. Was es aber mit den Abkürzungen vieler Markennamen auf sich hat, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Dass hinter vielen Namen überhaupt eine Abkürzung steckt, fällt den meisten erst wie Schuppen von den Augen, wenn sie deren Bedeutungen hören. Oder hätten Sie gewusst, dass der Textildiscounter Kik für „Kunde ist König“ steht? Clevere Abkürzungen, lustige Zusammensetzungen oder raffinierte Übersetzungen – das steckt hinter 14 bekannten Markennamen.

1. Milka: Milch-Kakao

Milka-Schokolade
Mit Milka verbinden viele die Farbe Lila und die Milka-Kuh. Kaum jemand weiß jedoch, wofür der Name steht. © IPA Photo/Imago

Der Markenname Milka setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „Milch“ und „Kakao“. Der Name Milka soll somit die Hauptzutaten der Marke symbolisieren. Die Marke wurde erstmals 1901 von dem Schweizer Chocolatier Philippe Suchard eingeführt. Ursprünglich wurde sie in der Schweiz produziert und vertrieben, bevor sie später in anderen Ländern bekannt wurde. Heute ist Milka eine der bekanntesten Schokoladenmarken der Welt und gehört zum US-amerikanischen Lebensmittelkonzern Mondelēz International.

2. Hanuta: Haselnusstafel

Ein ausgepacktes Hanuta.
Im Namen Hanuta steckt die Hauptzutat und die Produktart: Haselnuss und Tafel. © IMAGO / Lem

Hanuta setzt sich aus den Worten „Haselnuss“ und „Tafel“ zusammen. Die Schokoladenspezialität der Firma Ferrero wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1962 auf den Markt gebracht. Hanuta besteht aus einer knusprigen Waffel, gefüllt mit einer Haselnuss-Creme, die umhüllt ist von einer Schicht aus Schokolade und Haselnuss-Stückchen. Der Name Hanuta soll somit die Hauptzutat und die Art des Produkts repräsentieren. Heute ist Hanuta eine der bekanntesten Schokoladenmarken Deutschlands und wird auch in vielen anderen Ländern vertrieben.

3. Nutella: „Nüsschen“

Kontroverse Diskussion, Nutellabrot mit oder ohne Butter
Die Marke Nutella gehört zum italienischen Unternehmen Ferrero. © IMAGO

Nutella darf auf den meisten Frühstückstischen in Deutschland nicht fehlen. Der Markenname Nutella steht für „nut“ (englisch für Nuss) und „ella“, einer Kurzform von „cioccolata“ (italienisch für Schokolade). Die Schokoladen-Haselnuss-Creme wird von dem italienischen Unternehmen Ferrero produziert. Das Produkt wurde erstmals in den 1940er Jahren entwickelt, als es in Italien eine Haselnussknappheit gab und Ferrero auf die Idee kam, eine süße Brotaufstrich-Alternative herzustellen. Heute ist Nutella eine der bekanntesten Marken von Ferrero und wird in vielen Ländern weltweit verkauft. Zuletzt schnitt der Brotaufstrich im Öko-Test jedoch schlecht ab.

4. Edeka

Eine Edeka-Filiale von außen.
Edeka ist einer der ältesten und bekanntesten Supermärkte Deutschlands. © Schöning/Imago

Der Name Edeka ist eine Abkürzung und steht für „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ (auch „Kolonialwarenhändler-Vereinigung“ genannt). Das Unternehmen wurde 1907 in Berlin gegründet und war ursprünglich eine Genossenschaft von Einzelhändlern, die sich zusammenschlossen, um gemeinsam ihre Waren einzukaufen und zu verkaufen. Heute ist Edeka einer der größten Lebensmittelhändler in Deutschland und betreibt eine Vielzahl von Supermärkten und Filialen in vielen Ländern Europas. Der Name Edeka ist mittlerweile eine Marke geworden und wird oft als Synonym für Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte verwendet.

5. Rewe

Logo einer Rewe-Filiale in Düsseldorf.
Rewe gehört zu den führenden Lebensmitteleinzelhändlern in Deutschland. © Michael Gstettenbauer/Imago

Ähnlich wie im Fall von Edeka, wäre der volle Name von Rewe schwierig zu merken, denn REWE ist die Abkürzung für „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“. Da geht die Kurzversion deutlich leichter von den Lippen.

6. O.B.

Australien debattiert über die Streichung der Steuern auf Hygiene-Produkte für Frauen wie Tampons oder Binden. Foto: Federico Gambarini
Mittlerweile zum Synonym für Tampon geworden: O.B. © Federico Gambarini

Über diesen Namen haben sich sicherlich viele noch nie Gedanken gemacht, denn den Begriff O.B. nutzen viele auch als Synonym für einen Tampon. Tatsächlich steckt hinter der Marke des Herstellers Johnson & Johnson eine Abkürzung: Der Name O.B. steht für „ohne Binde“ und soll darauf hinweisen, dass es sich um einen Tampon handelt, der keine Binde benötigt.

7. NKD

NKD-Schild auf Gebäude
Hätten Sie es gewusst? Der Name NKD bezieht sich auf das Angebot der Einzelhandelskette. © dpa (Symbolbild)

Die deutsche Einzelhandelskette NKD bietet Mode und Textilien zu günstigen Preisen an. Dieses Konzept verbirgt sich auch hinter dem Namen: NKD steht für „Niedrig Kalkuliert Discount“. Die Kette wurde 1962 gegründet und betreibt heute mehr als 1.800 Filialen in Europa.

8. Vileda

Vileda
Der Name Vileda soll an das erste Produkt der Reinigungsmarke erinnern. © Uwe Anspach/picture alliance/dpa

Egal ob Wischmopp, Besen oder Putzlappen: Die Produktpalette von Vileda ist umfassend. Der Name Vileda soll für „wie Leder“ stehen, da das erste Produkt der Marke ein synthetischer Lederreiniger war.

9. Haribo

Tüten Gummibärchen der Marke HARIBO
In Deutschland führt Haribo über 200 unterschiedliche Beutel- und Stückartikel. © IMAGO/mix1press

„Haribo macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso“ – dieser Spruch hat sich Verbrauchern in Deutschland ins Gedächtnis gebrannt. Wofür der Name Haribo steht, wissen dafür weitaus weniger Menschen: Der Name Haribo steht für den Gründer des Unternehmens, Hans Riegel, sowie für den Firmensitz in Bonn.

10. Lego

Lego-Steine
Ein Muss in jedem Kinderzimmer: Lego-Steine. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Spielspaß für Kinder, schmerzhafte Tretminen für Erwachsene: Die Bausteine von Lego sind wohl in jedem deutschen Kinderzimmer zu finden. Der Erfinder jedoch stammt aus Dänemark. Der Name Lego ist eine Abkürzung aus dem dänischen Wort „leg godt“, was so viel wie „spiel gut“ bedeutet. Das Spielzeug hat mittlerweile nicht nur Kultstatus erreicht, sondern ist auch zu einer Geldanlage geworden. Einige Lego-Steine sind richtig viel Geld wert.

11. Persil

Persil Waschmittel verschiedener Sorten im Supermarktregal.
„Persil. Da weiß man, was man hat“ – dieser Werbespruch ist vielen Verbrauchern dauerhaft in Erinnerung geblieben. © monticello/Panthermedia/Imago

Die Waschmittelmarke Persil wird vom deutschen Unternehmen Henkel produziert. Der Name Persil soll für „Perborat“ und „Silikat“ stehen, die beiden Hauptbestandteile des Waschmittels.

12. Coca-Cola

Eine Coca-Cola-Glasflasche
Im Jahr 1886 erfand John Stith Pemberton in Atlanta die Formel für Coca-Cola und legte damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. © DPA

Der Name Coca-Cola stand ursprünglich für die Hauptzutaten des Getränks, nämlich Koka-Blätter und Cola-Nüsse. Heute wird das Getränk jedoch nicht mehr aus diesen Zutaten hergestellt, sondern aus einer geheimen Formel aus Aromen und Zutaten. Noch immer ist das koffeinhaltige Getränk aber ein voller Erfolg. Das vierte Quartal 2022 ist für den Getränkeriesen aus Atlanta besser gelaufen als zunächst erwartet

13. Obi

OBI Markt Baumarkt
Der Firmenname des Baumarktunternehmens Obi geht auf die französische Aussprache des Wortes „Hobby“ zurück. © Hanno Bode/Imago

Mit 351 Standorten betrieb das Baumarktunternehmen OBI im Jahr 2021 die meisten Filialen innerhalb Europas im Heimatmarkt Deutschland. Den Firmennamen Obi kaufte Mitgründer Manfred Maus für 3.000 Francs von Geschäftsleuten, die in Frankreich einen Baumarkt mit diesem Namen betrieben. Der Name geht auf die französische Aussprache des Wortes „Hobby“ zurück.

14. Nivea

Blaue Nive-Creme
Ein Experiment von Dr. Oskar Troplowitz befasste sich 1911 damit, Wasser und Öle zu einer Creme zu vereinigen. Heraus kam die Nivea-Creme. © dpa

Der deutsche Apotheker Oscar Troplowitz befasste sich 1911 damit, Wasser und Öle zu einer Creme zu vereinigen. Als es ihm schließlich gelang, war das Endergebnis eine schneeweiße Creme. Und genau danach benannte der Apotheker seine Erfindung: „Nivea“ leitet sich vom lateinischen Wort „nix, nivis“ ab, das übersetzt Schnee bedeutet.

Auch interessant

Kommentare