Welche Gefahren im toten Winkel lauern
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Verkehrssicherheitsaktion

Die Gefahren lauern im toten Winkel

Aalen / Lesedauer: 2 min

Polizei Aalen und mehrere Partner richten die Verkehrssicherheitsaktion Achtung! Toter Winkel!“ aus.
Veröffentlicht:14.05.2024, 17:26

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Viele erstaunte und zum Teil auch geschockte Gesichter hat es am Dienstag auf dem Aalener Greutplatz gegeben. Dieser hat ganz im Zeichen der Verkehrssicherheit gestanden.

Anlass für die Aktion waren zwei schlimme Verkehrsunfälle

Das Polizeipräsidium Aalen veranstaltete zusammen mit Dekra, dem ADFC dem Bund deutscher Berufskraftfahrer, der OVA und der Verkehrswacht Aalen die Verkehrssicherheitsaktion „Achtung! Toter Winkel!“. Bereits zum 20. Mal wurde Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll vor Augen geführt, wie gefährlich der tote Winkel ist. Anlass für diese Aktion waren zwei Verkehrsunfälle, an der Roschmann-Kreuzung und bei der Schättere, bei denen Kinder im toten Winkel überfahren wurden. „Kinderarzt Ulrich Speidel hatte eine seiner Patientinnen verloren Er kam dabei auf den ADFC und die Polizei zu , ob man denn etwas gegen diese Gefahren tun könne. So ist dann innerhalb eines Jahres die Tote-Winkel-Aktion zustande gekommen“, berichtete Reiner Garreis vom ADFC. Wie er ergänzte, finde die Aktion mittlerweile in ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus Nachahmer. „Aalen war eine der ersten Städte überhaupt, die diese Aktion angeboten hat - und das sehr erfolgreich. Spediteure und LKW-Fahrer machen begeistert mit“, so Garreis.

Erstaunte Gesichter

Eingeladen zu der Aktion wurden alle sechsten Klassen der Aalener Schulen und umliegenden Teilgemeinden. An insgesamt sieben verschiedenen Stationen wurden die Schülerinnen und Schüler langsam an die Gefahren des toten Winkels herangeführt. An einer Station durften sie auch selbst im Führerhaus einen Lkws Platz nehmen. Dabei gab es schnell erstaunte Gesichter, denn: „Man sieht ja überhaupt nichts“, so die Erkenntnis eines Schülers. Bei einem anderen Lkw wurde eindrucksvoll demonstriert, dass man einen vor dem Führerhaus stehenden Smart überhaupt nicht sehen kann. „Bei den Lkws hat sich mittlerweile einiges getan, sie haben teilweise Abbiegekameras. Allerdings ist das keine Garantie, dass da nichts passiert. Der Fahrer kann nicht nach vorne schauen und gleichzeitig noch zwei Monitore im Blick haben“, berichtete Klaus Häußler vom Polizeipräsidium Aalen, Referat Prävention und Mitinitiator der Aktion. Wie er ergänzte gehören bei einem Unfall immer zwei Parteien dazu. „Der Lkw-Fahrer muss aufpassen und der Fußgänger sollte sich am besten komplett vom Lkw fernhalten - besonders im Abbiegebereich.“

Ein echter Unfall wird simuliert

Prägend in Erinnerung bleiben wird den Schülerinnen und Schülern das große Finale. Es wurde ein echter Unfall mit einem Fahrrad simuliert. Das Rad wurde vom Auflieger eines Sattelzuges erfasst und im toten Winkel regelrecht zermalmt. Bei einem echten Unfall hätte der Radfahrer schwerste Verletzungen davongetragen - oder wäre im schlimmsten Falle sogar gestorben. „Die Schülerinnen und Schüler waren komplett baff. In dem Moment, als es zum Unfall kam, war es auch komplett ruhig. Wenn man diesen mit allen Sinnen erfassen kann, bleibt das in Erinnerung“, berichtete Polizistin Sandra Winkler.

Die Aktion findet auch noch an diesem Mittwochvormittag statt. Insgesamt hatten sich 655 Schülerinnen und Schüler angemeldet.