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Die Unberührbare
Format | Breitbild |
Beitragsverfasser | Elsner, Hannelore, Gwisdek, Michael, Roehler, Oskar, Arango, Tonio |
Sprache | Deutsch |
Laufzeit | 1 Stunde und 43 Minuten |
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Produktbeschreibungen
Die einst berühmte und geliebte Schriftstellerin Hanna träumt von geistiger und sozialer Utopie in der DDR. Als die Mauer fällt, bricht ihre Traumwelt, in die sie sich zurückgezogen hatte, zusammen. Als sie auch ihre geheuchelte Souveränität nicht mehr aufrecht erhalten kann, bringt sie sich um.
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 16:9 - 1.66:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 12 Jahren
- Verpackungsabmessungen : 18,03 x 13,76 x 1,48 cm; 83,16 Gramm
- Regisseur : Roehler, Oskar
- Medienformat : Breitbild
- Laufzeit : 1 Stunde und 43 Minuten
- Darsteller : Elsner, Hannelore, Arango, Tonio, Gwisdek, Michael
- Untertitel: : Deutsch, Englisch
- Sprache, : Nicht qualifiziert (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1)
- Studio : EMS GmbH
- ASIN : B000056IUZ
- Kundenrezensionen:
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Wie muss dem Sohn bei der Entstehung des Films zumute gewesen sein und wie hat er beim Dreh das Ende des Films, den Freitod, verkraftet? Kam da alles wieder hoch, war er danach befreit oder erst recht belastet? Man wüsste es gerne und ich hatte beim Anschauen den dringenden Wunsch, den mir unbekannten Sohn einer der tragischsten Figuren der deutschen Nachkriegsliteratur in den Arm zu nehmen. Als Kind hatte Elsner ihren Sohn verlassen und einfach beim ebenfalls verlassenen Exmann deponiert. Dann verlässt sie den erwachsenen, der Mutter fremd gewordenen Sohn ein zweites Mal. Und das für immer. Das kann man eigentlich gar nicht aushalten und Röhler hatte das Glück die künstlerische Kreativität von seinen talentierten Eltern geerbt zu haben und so dieses Trauma verarbeiten zu können. Der Film wurde ein zu Recht hochgelobtes Meisterwerk und einer der wenigen Filme, vielleicht der einzige, mit dem die hier beklemmend großartige Hannelore Elsner Filmgeschichte schrieb.
In seiner Manieriertheit, der hochverfeinerten Ästhetik und den Licht- und Schattenspielen erinnerte mich der Film an Meisterwerke des expressionistischen deutschen Stummfilms wie "Das Kabinett des Dr. Caligari". Auch der frühe Fassbinder etwa in "Händler der vier Jahreszeiten" klingt mit an. Die Musik ist sehr sparsam und akzentuiert gesetzt, was dem Film insgesamt gut tut. Gisela Elsner erinnerte ja auch im Leben mit der pompösen Perücke, den kajalumrandeten Augen und den bizarren Klamotten an einen theatralischen Stummfilmstar wie Asta Nielsen. Sie war eine selbstinszenierte Kunstfigur, hinter der sich ein unendlich trauriger, einsamer und verlorener Mensch regelrecht versteckte. Die Trauer über den Fall der Mauer und das Ende des DDR-Kommunismus, den sie als Theorie schätzte, aber die realen Mensch im Osten überhaupt nicht verstand oder verstehen wollte (das zeigen die aberwitzigen Begegnungen in Ostberlin und bizarre Neigung zu dekadenten Luxuspelzen) war da nur ein Teilaspekt dieser höchst komplizierten Person. An die Nieren gingen die vodkatrunkenen Szenen mit Vadim Glowna als Exehemann. In Nebenrollen glänzen bekannte Schauspieler wie Nina Petri als verständnisvolle Verlagsmitarbeiterin und Charles Regnier als verständnisvoller, aber hilfloser Vater.
Hätte dieser tiefverzweifelten Frau irgendjemand helfen können? Ich weiß es nicht. Sie lief ja immer weg. Vor sich, vor den Menschen und zuletzt vor dem Leben. Der einzige Mensch, den sie wirklich schätzte, war Lenin. Und der war bekanntlich tot und sein Lebenswerk drohte gerade in Staub zu zerfallen. Die hochsensible Gisela Elsner war wie viele ihrer Generation, u.a. auch meine Mutter, ein schwer traumatisiertes Kriegskind und ist auch daran zu Grunde gegangen. Lesen Sie dazu einmal ihren sprachlich großartigen, aber inhaltlich schwer beklemmenden Roman "Fliegeralarm", ihr letzter vor ihrem Suizid: nicht in der verstümmelten Erstausgabe, sondern der Neuauflage nach dem letzten Typoskript im Berliner Verbrecher Verlag (heißt wirklich so:-). Es lohnt.
Sie fährt in den Wirren der Wendezeit plan- und ziellos durch Deutschland, durchlebt innerhalb weniger Tage ihr ganzes Leben im Zeitraffer: Die Jugend im spießigen Elternhaus, eine verkorkste Ehe, ihre Unfähigkeit zu Beziehungen und Freundschaften, kompensiert durch sinnlosen Konsum. Oskar Roehler zeigt das Schicksal seiner Mutter Gisela Elsner (1937-1992) in tristem Schwarz-Weiß. Aus dieser Misere gibt es nur einen Ausweg: Dem Leben ein Ende zu setzen.
Die Beziehungskonflikte sind zeitlos, der Film auch.
Details zur Produktsicherheit
Siehe Compliance-Details für dieses Produkt(Verantwortliche Person für die EU).