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Was soll man von einem Hochwassergutachten voller Fehler halten?
Wenn die Weissagungen der TIWAG zum Hochwasserschutz ähnlich gelungen sind wie die topografischen Neuschöpfungen im Gutachten, das sie bei der Behörde eingereicht hat, dann kann man nur sagen: „Setzen, fünf!“
Es gibt kein Längentalerbecken im Ötztal. Es gibt ein Längental, weit weg, im Kühtai. Im Ötztal hingegen nur ein Längenfelder Becken. Und Schreiber mit Familiennamen hat es im Ötztal auch keine, dafür jede Menge Scheiber. Es gibt auch keine Kühltreiner Schlucht zwischen Zwieselstein und Sölden, sondern – jede Wanderkarte und jeder Fremdenverkehrsprospekt weiß es – nur eine Kühtrainschlucht. Und so weiter.
Die größten Eier legt sich die TIWAG immer noch selbst.
Das ist wirklich das neueste TIWAG-Plakat
Kein Fake!
Damit will uns die TIWAG offenbar zeigen, wie wenig Restwasser unterhalb des Staudamms verbleibt. Und dass man da mitten im Sommer auch mit kleinen Kindern problemlos im „Bachbett“ spazieren gehen kann.
Diese Bezeichnung soll das Dreimilliardending verniedlichen, schönreden. Die Eingriffe in Gurgl und Vent und im Gepatsch und im Platzertal und in Prutz und in Imst und in Haiming bagatellisieren, herunterspielen, als ob eh nur im Kaunertal was geplant wäre, ein bisschen ein Ausbau dort, ein Anbau sozusagen. Diese Namenserfindung ist Teil der Strategie, das Projekt durchzuschwindeln.
In Wahrheit wäre im Kaunertal ein nigelnagelneues Kraftwerk geplant, ein weiteres in Prutz genauso wie in Imst und dann noch eines in Haiming. Vier Kraftwerke, betrieben mit dem Wasser aus Gurgl und Vent, zwischengespeichert im Platzertal.
Nie vergessen: Es ist wäre eine Kette. Eine beispiellose gigantomanische Kraftwerkskette!
Nein der Ötztaler Bauern und Bäuerinnen
zum Kraftwerksausbau im Kaunertal
Sämtliche Ortsbauernschaften und Jungbauernschaften im Ötztal (Sautens, Oetz, Umhausen, Längenfeld und Sölden) als die in Zeiten rasanten Klimawandels wohl hauptbetroffene Berufsgruppe der geplanten Bachableitungen aus dem Tal haben dem Projekt Kaunertal der TIWAG in einer gemeinsamen Erklärung eine klare Absage erteilt.
Beschluss der Ortsbauernschaften und Jungbauernschaften
Obergurgl ist das höchstgelegene Kirchdorf Österreichs. Dort hat die TIWAG Natureingriffe in riesigem Ausmaß vor: Wasserfassungen am Königsbach, am Fernwallbach und an der Gurgler Ache, einen Erschließungstunnel durch den Ochsenkopf, einen Fensterstollen im Poschach und einen Überleitungsstollen ins Ventertal, samt all dem, was damit zusammenhängt – Rodungen, Baustellen, Zufahrtstraßen und Deponien.
Als Ausgleichsmaßnahme für die Zerstörungen – jetzt nicht speziell in Obergurgl, sondern ganz generell in Zusammenhang mit dem Projekt Kaunertal-Ausbau – hat die TIWAG solche im 200 km (!) entfernten Kirchdorf vorgeschlagen.
Zum Mitschreiben: Unwiederbringlich zerstört werden soll Länge mal Breite in Gurgl und Vent und im Kaunertal und im Platzertal, aber Renaturierungsmaßnahmen dafür sollen u.a. am anderen Ende Tirols stattfinden. In Kirchdorf. Ausgerechnet bei dem von der TIWAG 2020 aufgelassenen Kraftwerk. Wo sie sowieso allerhand gutzumachen hätte.
Und so eine Trickserei flutscht bei der Behörde durch?
Würde sie vermutlich.
Wird sie aber nicht.
Weil, eh schon wissen: das Kaunertal-Projekt nicht realisiert wird.
Die TIWAG hat in ihrer neuen Werbekampagne zwei Figuren in die weite Welt geschickt, die uns ganz offensichtlich Wichtiges mitzuteilen haben. Aber sie hat vergessen, ihnen auch den entsprechenden Text mitzugeben. Das geht so nicht.
Es ist an uns, ihr auszuhelfen. Wir tun das gerne.
Die TIWAG möchte in Vent 5 Hektar Wald roden, teilweise alten Zirbenwaldbestand.
Sie wird hier keine Überleitungsstollen Richtung Gurgl und Richtung Gepatschspeicher sprengen und fräsen. Sie wird an der Venter Ache auch keine Wasserfassung bauen. Sie wird im hinteren Ötztal überhaupt nichts.
Phantasievorstellung der TIWAG in ihrer „Umweltverträglichkeitserklärung Ausbau Kraftwerk Kaunertal“
Wie die TIWAG dem ORF eine Lügengeschichte angedreht hat
Die TIWAG versucht damit anzugeben, was sie als Ausgleichsmaßnahme für die Verwüstungen im Kühtai doch in den Rietzer Innauen für tolle Renaturierungsmaßnahmen gesetzt hat. Erstens sind ihr diese gegen ihren Willen vom Bundesverwaltungsgericht aufgezwungen worden und zweitens ist die Geschichte, die sie jetzt groß verbreitet, faul.
Es ist ihr aber gelungen, sie dem ORF unterzujubeln.
Tirol heute, 4. Mai 2024
TIWAG und Ökologe ist an sich schon eine Traumpaarung, ungefähr so wie Faust und Auge.
Und es stellt sich die Frage:
Hat die TIWAG den Flussregenpfeifer und den Flussuferläufer an den Inn bei Rietz gebracht?
Nein!
Bereits seit über 30 Jahren sind regelmäßige Brutvorkommen des Flussuferläufers in den Rietzer Innauen belegt. Und mindestens seit 2007 sind auch Brutreviere des Flussregenpfeifers dort dokumentiert.
Die TIWAG hat dieser Tage das halbe Oberland mit einem Postwurf in Sachen Kaunertal beglückt. Beglückt ist, was das Ötztal betrifft, sogar wörtlich zu nehmen. Während in diesem Folder alle geplanten neuen Anlagenteile „zur Erweiterung Kaunertal“ angeführt sind, vom Pumpspeicherkraftwerk Versetz über den Speicher Platzertal bis zum Kraftwerk Prutz 2, fehlen jetzt – unser Widerstand trägt offenbar Früchte – die Wasserfassungen an der Gurgler und an der Venter Ache komplett.
Platz, diese einzuzeichnen, wäre auf dem Papier, wie man sieht, mehr als genug gewesen.
Kein Fake, sondern der Original-Postwurf der TIWAG von Anfang Mai 2024. Die große Leerstelle (Pfeil) sieht aus, als wäre hier vor dem Druck noch schnell etwas herausretouchiert worden.
Auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Beim nächsten Infoblatt der TIWAG fällt dann auch noch die damit nutzlos gewordene Überleitung und der Platzertal-Speicher.
Ernste Warnung an die Haimingerinnen und Haiminger!
Durch die Ausleitung des oberen Inn für das GKI-Kraftwerk der TIWAG in Prutz ist eine ganze Reihe von Trinkwasserquellen im Raum Ried ganz oder teilweise ausgeblieben.
Jetzt möchte die TIWAG die Gemeinde Ried mit einer lächerlichen Einmalzahlung für etwas „entschädigen“, wofür dieses Geld niemals eine Entschädigung sein kann.
Was im Oberen Gericht passiert ist und passiert, ist ein mahnendes Beispiel für die Gemeinde Haiming, deren wichtigste Trinkwasserreserve das Tschirgantmassiv ist, durch das die TIWAG den Inn ausleiten möchte.
Kürzlich habe ich hier behauptet, dass die TIWAG, wenn sie die Wasserrechte an der Venter und der Gurgler Ache bekäme, diese nach 90 Jahren, also um 2115 auslaufen würden.
Entschuldigung, das war leider zu kurz gedacht.
Die TIWAG denkt da weiter. Sie würde, wem immer sie dann gehören wird, gleich um eine Verlängerung ansuchen. Das hat sie in ihrer „Umweltverträglichkeitserklärung“, die von A-Z natürlich eine Umweltunverträglichkeitserklärung ist, uns schon einmal unumwunden angedroht.
Die Rede war immer davon, dass die Ableitung der Grieser Bäche Winnebach, Schranbach und Fischbach ins Kühtai ein Hochwasserschutz für Gries sein werde.
Die Wahrheit ist: Weil das verbleibende Restwasser aus dem Sulztal das Geschiebe nicht mehr talauswärts wird transportieren können, musste die TIWAG ein gigantisches Auffangbecken vor der äußerst gefährdeten Ortschaft Gries errichten. Von diesem gewaltigen Landschaftsfraß, Kulturlandschaftsfraß, war in den Informationsblättern der TIWAG („Geschätzte Grieserinnen und Grieser!“) nie die Rede.
Und so wurde den ganzen Winter über dort gefuhrwerkt, dass es eine helle Freude war. Für die Baufirmen. Sechs, sieben Bagger zeitweise, LKWs und Muldenkipper ohne Ende.
Versprochen hatte die TIWAG in einer prächtigen 28-seitigen „Informationsbroschüre für Längenfeld“:
„Die Landschaft als attraktive Kulisse für die Erholungsnutzung im Sulztal bleibt trotz des Vorhabens intakt. (…) Der Landschaftsraum, das Hauptkapital des Tourismus im Sulztal verliert durch die Wasserfassungen und Anlagenteile der TIWAG nicht an Attraktivität.“
Usw. usw.
Und nun klafft am Fischbach eine hunderte Meter lange sogenannte Ausschotterungstrecke. Das Geschiebeablagerungsbecken selbst ist an der weitesten Stelle wohl über hundert Meter breit.
Genau dasselbe würde in Gurgl und in Vent drohen, auch wenn die TIWAG hinterhältigerweise nirgendwo davon spricht. Nein, nicht dasselbe, sondern angesichts der beiden viel größeren Gletscherbäche mit ungleich mehr Geschiebe noch weit monströsere Auffangbecken.
„Das Kaunertal zieht sich zuerst östlich, dann lang und gerade südlich hinein zum größten Gletscher der Ötztaler Alpen, dem Gepatschferner. Der durch kühngeformte Gipfelbauten ausgezeichnete Kaunergrat und der wilde Glockenturm begleiten das Tal und scheiden es vom Pitz- und Oberinntal. (…) Über jähen, von dunklen Zirben bestandenen Talwänden erheben sich die wildesten Urgesteinsgipfel der Tiroler Berge und den Talgrund schließt der weiße Wall des Gepatschferners. Für Wanderer und Bergsteiger ist das Kaunertal von großer Bedeutung.“
Hermann Delago, „Ötztal, Pitztal, Kaunertal“ Innsbruck 1939
Nicht genug damit, dass die TIWAG die Gurgler Ache und die Venter Ache plündern und (damit) das Platzertal unter Wasser setzen möchte, sie würde auch noch gerne den Platzerbach kapern, weil dieser halt auch noch nutzbare 8 Millionen m³ Wasser pro Jahr liefern könnte.
Um den Schein eines Platzerbaches unterhalb des Damms zu inszenieren, den es dort ja nicht mehr gäbe (siehe oben), hat sich die TIWAG etwas Wahnwitziges einfallen lassen und in die Einreichpläne geschrieben.
Sie möchte sich ganz hinten im Tal auf 2520 m Meereshöhe einen kleinen Zubringer zum Platzerbach schnappen, den Öbgrubenbach (die Einheimischen nennen ihn Oeggrubenbach), ihn verrohren und 1700 Meter weit den Hang entlang heraus bis zum Dammfuß leiten, wo er freigelassen würde und von dort an dann Platzerbach spielen sollte.
Hinteres Platzertal: Der Platzerbach mit allen seitlichen Zubringern talauswärts würde in den Kraftwerksspeicher münden, nur der Oeggrubenbach würde abgefangen, um den Stausee herumgeführt und unterhalb des Dammes ins leere Bachbett des ehemaligen Platzerbaches eingeleitet. Ein Schönheitswasser. Kosmetik fürs Auge. „Platzebo“.
Der Oeggrubenbach wird derzeit noch von einem Minigletscher gespeist, den es in zehn, höchsten fünfzehn Jahren nicht mehr geben wird.
Und der einkassierte Platzerbach, der derzeit noch vereinigt mit dem Tösner Berglerbach bei Tösens in den durch die GKI-Ausleitung jetzt schon arg ausgehungerten Inn mündet, würde dort auch fehlen.
Im Kühtai wird wie verrückt gebaut. Eine neue Oberstufe für die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz. Jene Altanlage, an der immer noch der US-Versicherungskonzern John Hancock 43,4 Prozent hält.
Der Cross Border Leasing Vertrag, 2001 von der TIWAG ebenso leichtfertig wie habgierig mit den Amerikanern abgeschlossen, läuft noch bis 2095. In diesem Vertrag hat die TIWAG dem US-Konzern knapp die Hälfte des Sachanlagevermögens von Sellrain-Silz in wirtschaftliches Eigentum übertragen und dafür eine Stange Geld und ein langfristiges Nutzungsrecht erhalten.
Der TIWAG ist es bis heute nicht gelungen, den aberwitzigen Deal aufzulösen. Die Amis wollen nicht. Dementsprechend steht Hancock mit den für Sellrain-Silz in den USA eingerichteten Trusts JH Hydro Trust One und JH Hydro Trust Two immer noch im Grundbuch.
Hinter der scheinbar harmlosen Dienstbarkeit im Kühtai steckt mehr:
„Diese Rechtseinräumung der TIWAG erfolgt zu Gunsten des Dienstbarkeitnehmers zum Zweck der Ausübung der diesem am Kraftwerk Sellrain-Silz eingeräumten Rechte.“ (Dienstbarkeitsvertrag)
Und so hängt diese eingegangene Beteiligung der Amerikaner wie eine riesige dunkle Wolke über dem Kühtai und dem jetzigen Ausbau. Es sieht nicht danach aus, als würde sie sich bald verziehen.
Ausgelassen bejubelt die TIWAG jetzt in einem 172-Seiten-Buch voller Selbstgefälligkeit sich selbst und ihre Geschichte. Ausgelassen hat sie dabei aber wichtige Fakten.
Sie hat den Gemeinden Umhausen und Oetz deren Anteile am Kraftwerk Tumpen-Habichen vorfinanziert. Beiden um die 10 Millionen Euro auf dreißig Jahre. Abzustottern nach einem festgelegten Tilgungsplan.
Gar nicht gewusst, dass die TIWAG eine Konzession dafür hat. Und mit unseren Stromgeldern Kreditgeschäfte tätigen kann.
Jubel bei den Bürgermeistern von Umhausen und Oetz
Dafür haben sich die Gemeinden zu höchster Vertraulicheit und auch dazu verpflichten müssen, „weder direkt noch indirekt wie auch immer geartete Einwendungen oder Rechtsmittel gegen die TIWAG Kraftwerksprojekte zu erheben“: „TIWAG Kraftwerksprojekte bedeutet das AK Kaunertal und das SKW Kühtai.“ (Vertragstext)
Dazu sind in den Beilagen zum Rahmenvertrag auch alle geplanten Anlagen beim Kaunertalprojekt inklusive der „Überleitungen der Venter- und Gurgler Ache zum Speicher Gepatsch“ angeführt. (Vertragstext)
Der per Unterschrift eingegangene Verzicht der Bürgermeister auf Einwendungen zugunsten der Gemeinde steht natürlich in krassem Widerspruch zum Gelöbnis, „ihr Amt uneigennützig und unparteiisch auszuüben und das Wohl der Gemeinde und ihrer Bewohner nach bestem Wissen und Können zu fördern“.
Auch der Österreichische Alpenverein mit seinen 650.000 Mitgliedern stellt sich entschieden gegen das TIWAG-Projekt:
„Der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal hätte verheerende Auswirkungen auf eine hochsensible Naturlandschaft in den Ötztaler Alpen und würde zwei Gebirgsflüssen, der Venter und der Gurgler Ache, massiv Wasser entziehen.“
„Die Ötztaler Alpen bergen mit ihren ausgedehnten Gletschern den letzten großen Wasserschatz der Ostalpen. Unzählige Tier- und Pflanzenarten finden hier noch einen intakten Rückzugsort. Dieser bedeutende Naturraum darf nicht geopfert werden. Mit dem Ausbau des Kraftwerks Kaunertal drohen katastrophale Folgen für Mensch und Natur.“
„Wir setzen uns dafür ein, dass das Platzertal so bleibt – mit vielfältigen Lebensräumen, intakten Flüssen, wertvollen Moorflächen und unberührter Natur. Ohne Bagger, Naturzerstörung und Flutung.“
Da muss es sich jetzt echt um ein Missverständnis handeln. Beim sogenannten Gamplan vor Vent kommt sicher keine Deponie.
Warum nicht?
Weil hier kein Überleitungstollen von Gurgl kommt und in Vent keine Wasserfassung und überhaupt keine Ableitung der Ötztaler Bäche ins Kaunertal.
Also werden hier auch nicht 30.000 LKW-Fuhren Ausbruchsmaterial endgelagert, die hier fälschlicherweise in einer TIWAG-Skizze links (rosafarben) eingezeichnet sind. Rechts: So wie es ist und bleibt.
Während die Agrarobleute von Vent und von Gurgl und vom Platzertal der TIWAG eine klare Absage erteilt haben, hat sie mit dem Obmann der „Agrargemeinschaft Längenthalalpe“ im Kühtai leichtes Spiel gehabt. Er war ihr bester Mann bei der Durchsetzung des Projekts und damit des Verramschens des gesamten Längentals an die TIWAG.
Es handelt sich um Hubert Leitner, bis dahin mit 12,5 Prozent selbst größter Anteilseigner der Alpe.
Als Gemeinderat von Haiming ist er jetzt auch der lauteste Befürworter des dort geplanten Ausleitungskraftwerks der TIWAG.
Hubert Leitner
Hubert Leitner hat von der TIWAG eine Stange Geld bekommen für seinen Anteil am Längental.
Hubert Leitner hat von der TIWAG mit einer eigens geschaffenen ARGE die Kantine für die beim Bau im Kühtai beschäftigten 500 Arbeiter bekommen.
Ein einträgliches und krisensicheres Geschäft für sechs Jahre
Wie man hört, spekuliert Hubert Leitner damit, nach Abschluss der Arbeiten im Kühtai seine TIWAG-Kantine zum Kraftwerksbau nach Haiming zu übersiedeln.
Zudem, zu all dem hat das Erdbau/Deponie-Unternehmen, das Hubert Leitner mit seinem Kompagnon Elmar Fiegl besitzt, den Betrieb einer Deponie für 100.000 m³ Aushubmaterial aus dem TIWAG-Speicher Längental zugesprochen erhalten.
Da trifft es sich gut, dass Hubert Leitner selbst noch eine Firma für Transporte und Erdarbeiten besitzt mit den Schwerpunkten Abtrag, Aushub, Verfüllung.
So einen Agrargemeinschaftsobmann findet die TIWAG nie wieder.
So wie der von der TIWAG geplante Speichersee im Rofental verhindert werden konnte, so wird ohne jeden Zweifel auch die Ableitung der Venter Ache ins Kaunertal abgewehrt werden.
Die TIWAG-Kraftwerkskette Obergurgl - Haiming würde unendlich viel Natur an die Kette legen
Die Gurgler Ache soll mit der Venter Ache nach den dreisten Vorstellungen der TIWAG übers Kaunertal und das Platzertal und dann über Prutz und Imst bis nach Haiming umgeleitet werden. Was für ein Krieg gegen die Natur an so vielen Fronten!
Heute: Die geplante Verwüstung von 80.000 m² Kulturgrund in Haiming. Für ein Ausgleichsbecken.
Wie man aus den nachträglichen brutalen Umplanungen der TIWAG im hinteren Stubai und im Sulztal weiß, muss das mit den 80.000 m² noch nicht einmal stimmen. Bei der gewohnt wortbrüchigen Vorgehensweise der TIWAG nach (!) den UVP-Verfahren könnte sie es insgeheim auch auf die unwiederbringliche Zerstörung von 100.000 oder 120.000 m² landwirtschaftlicher Fläche abgesehen haben.
Die TIWAG hat den Menschen in Gries versprochen, dass die Ableitungsstollen im Sulztal vom Beileitungstollen (Stubai-Kühtai) aus hergestellt würden und nicht vom Fischbach und vom Schranbach aus gebohrt und gesprengt und gefräst werde. So hat sie es auch im UVP-Verfahren vorgebracht und so hat sie auch die Baubewilligung ergattert.
Dann aber, nachdem sie die Betroffenen in den Sack gesteckt und den Sack zugemacht hatte, hat sie sich 2023 vom Land Tirol genehmigen lassen, „den Fensterstollen von der Hinteren Sulztalam aus vorzutreiben“. Und das Land, das ist vielleicht noch die größere Sauerei, hat genehmigt.
Es fällt schwer zu glauben, dass dies nicht von allem Anfang an so beabsichtigt war.
Powerpoint-Präsentation der TIWAG zu den Wasserfassungen im Sulztal
Das wird in Vent nicht passieren
Beim Zubringerstollen von Vent ins Kaunertal arbeitet die TIWAG mit dem selben Schmäh. Wieder gibt sie vor, dass vom Kaunertal aus bis ins Ventertal gebohrt und gesprengt und gefräst werden würde und das gesamte Ausbruchmaterial zum Gepatschstausee abtransportiert würde.
Aus den Einreich-Unterlagen der TIWAG zum Ausbau des Kaunertalkraftwerks
Die gute Nachricht ist: Die TIWAG braucht gar nichts abzutransportieren. Und nichts zu bohren und zu sprengen und zu fräsen. Weil sie das Wasser aus dem Ötztal nicht bekommt.
Die TIWAG droht ernsthaft damit, das Platzertal-Moor auszubaggern …
… und im hintersten Talabschnitt drinnen, zweihundert Höhenmeter weiter oben, auf Kunststofffolien neu auszulegen.
So eine Transplantation ist Humbug. Laut dem Moorexperten Harald Zechmeister von der Uni Wien ist sowas gar nicht möglich, „sondern führt zum Absterben des Moores“.
Operation gelungen, Patient tot.
Gäbe es dort, wo die TIWAG das Moor neu ansiedeln will, geeignete Lebensbedingungen für ein Moor, dann wäre dort schon längst eines entstanden. So sieht das auch die Tiroler Umweltanwaltschaft: „Das künstliche Anlegen eines Niedermoores in Bereichen, in denen die Voraussetzungen einen Fortbestand nicht zulassen werden, ist schlichtweg Verschwendung.“
Auch der Deutsche Alpenverein fordert
den Schutz der Venter und der Gurgler Ache
Der DAV besitzt und betreibt allein in der Gemeinde Sölden zehn (!) Alpenvereinshütten. Und er spricht sich ebenfalls gegen den Ausbau des Kaunertalkraftwerks der TIWAG aus.
Während die TIWAG seit vier Jahren im Kühtai fuhrwerkt wie verruckt, Tiefbau, Hochbau, Bergbau, das Längental als ganzes umgräbt und umkrempelt, gehört ihr das bereits komplett verwüstete Tal laut Grundbuch gar nicht. Sondern immer noch der Agrargemeinschaft Längenthalalpe.
Das von der TIWAG in Beschlag genommene Tal besteht aus zwei riesengroßen Grundstücken der Agrargemeinschaft Längenthalalpe mit zusammen über 1100 ha; rechts im Bild der Stausee Finstertal, oben der ebenfalls seit 40 Jahren bestehende Speicher Längental.
Der Kauf des Tales, Grundstücke 6711/1 und 6713, ist, so es denn „schon“ einen Vertrag gibt, bis heute nicht verbüchert. Noch im April 2024 gibt es lediglich eine zwischenzeitlich wohl schon verlängerte „Rangordnung für die Veräußerung“, derzeit gültig bis 2. Jänner 2025. Eine solche bedeutet lediglich das Einverständnis der Agrargemeinschaft zur Anmerkung einer beabsichtigten Veräußerung im Grundbuch.
Grundsätzlich ist eine solche Anmerkung immer nur 1 Jahr gültig, weil üblicherweise ein beabsichtigter Kauf mit allen Formalitäten und der Entrichtung des Kaufpreises ja unschwer in einem Jahr erledigbar ist.
Schon vor 80, 90 und mehr Jahren Jahren war die Kühtrainschlucht mit den in Zwieselstein zusammengeflossenen Gurgler und Venter Achen eine auch touristische Attraktion.
Das wird sie auch in 80, 90 und mehr Jahren noch sein.
21.4.2024
Diese Seite gibt es seit genau 300 Tagen. Heute mit dem 300. Beitrag.
Das ist das, was die vielen TIWAG-geschädigten Gemeinden landauf landab jährlich als „Abgeltung“ bekommen. Und wofür sie auch noch dankbar sein sollen.
Dabei gab es einmal, lange her, einen kleinen Tiroler Bezirksabgeordneten, der das ändern wollte. 2007. Anlehnung an das Schweizer Modell, wo die Gemeinden das Dreifache an Bargeld erhalten und kostenlos Strom noch dazu.
Man hat später nichts mehr gehört von ihm. Leider.
Wo mag der wohl verschollen sein? Die wirklich guten Leute lässt man in Tirol halt nichts werden.
Wenn dieser Abgeodnete einmal in eine gescheite Position gekommen wäre, etwa als für die TIWAG zuständiger Wirtschaftslandesrat in der Tiroler Landesregierung oder gar – nennt mich verrückt! – Landeshauptmann und TIWAG-Eigentümervertreter, dann wäre längst etwas daraus geworden.
Rundschau, 5.9.2007
Ein bisschen Marmelade aufs Brot wäre das für die von den bestehenden Kraftwerksanlagen betroffenen Gemeinden und für die von den in Bau befindlichen in Matrei und im Kühtai.
Mit dem Projekt Kaunertal hat das nichts zu tun. Das wird nämlich nicht gebaut.
Die TIWAG könnte einen Speicher im Platzertal, wenn schon, locker vom Gepatschstausee im Kaunertal aus „bespielen“, hinauf und herunter, ganz ohne zusätzliches Wasser aus dem Ötztal.
Aber das interessiert sie nicht.
Weil sie das Wasser aus dem Ötztal in Wahrheit für ganz was anderes haben möchte. Es sollte über ihre bestehenden Geldmühlen (Turbinen) in Prutz und in Imst laufen und dann noch über die in Haiming geplante.
Ich täte Haiming, das 400-500 Millionen kosten würde, ja nicht bauen, denn das dafür benötigte Ötztaler Wasser wird es nicht geben.
18.4.2024
Danke für alle Zuschriften, Informationen, Hinweise, Fotos usw.
So brutal zieht die TIWAG ihre „Renaturierung“ durch
So sah der Hauerbach samt Entenfamilie vor der Misshandlung durch die TIWAG aus (links), so wurde nebenan der Lehnbach im Zuge des „Gewässerschutzpakets“ der TIWAG kanalisiert (Mitte): Beton, Baustahl, Kunststoffvlies. Und so sah er kürzlich – ohne Wasser und voller toter Forellen – aus (rechts).
Diese Zerstörung nennt sich „Ausgleichsmaßnahme“ für die Zerstörungen im Kühtai.
Auch der Naturpark Ötztal sagt Nein zu den Ableitungen aus dem Ötztal
Der Naturpark Ötztal ist der mit 510 Quadratkilometern zweitgrößte Naturpark Tirols und der drittgrößte Österreichs. Er vereint alle Schutzgebiete des Ötztals und erstreckt sich von der Talsohle bis ins hochalpine vom Gletschereis geformte Gelände.
Zu den Mitgliedern des Vereins zählen die sechs Ötztaler Gemeinden Sölden, Längenfeld, Umhausen, Oetz, Sautens und Haiming, der Ötztal Tourismus, die Österreichischen Bundesforste, der Österreichische Alpenverein und das Land Tirol (Abteilung Umweltschutz).
All die Jahre herauf hat die TIWAG den Stubaiern hoch und heilig versprochen, vom Stubai aus würden für die Ableitungen keine Stollen gesprengt und gebohrt. Diese würden ausschließlich vom Kühtai aus vorgetrieben. Und es werde im Stubai auch keine Deponie für das Ausbruchsmaterial geben.
Das hat die TIWAG den Stubaiern jahrelang in sogenannten Newslettern – „Geschätzte Neustifterinnen und Neustifter!“ – erzählt.
Mit diesem Versprechen ist sie jahraus jahrein auch durchs Stubai getourt.
Wie gut, dass die dort gezeigte Powerpoint-Präsentation hier archiviert ist!
Auch im Umweltverträglichkeitsverfahren hat die TIWAG noch behauptet, dass die Ableitungen von Fernaubach, Unterbergbach und Daunkogelfernerbach vom Hauptstollen aus vorgetrieben würden und kein Ausbruchmaterial im Stubai verbleiben werde. So wurde es dann auch im Bewilligungsbescheid des Landes für den Ausbau des Kraftwerks Kühtai festgeschrieben.
Jetzt ist alles anders. Jetzt sollen die Stollen plötzlich vom Stubai aus gesprengt und gefräst werden. Und das Ausbruchmaterial dort auf 3,4 Hektar endgelagert werden.
Um sich ihre Akzeptanz für die Ableitungen zu erschleichen, sind die Stubaier gelinkt worden. Aufs Kreuz gelegt, hinters Licht geführt, übers Ohr gehauen worden. Wie auch immer.
„Endstation für Streß und Hektik“ … „Ruhe und Erholung“ … „Natürliche Landschaft, fast noch unberührt“ … „rauschende Gebirgsbäche“ (Gries-Prospekt 1993)
Einheimischen in Pfunds war am vergangenen Donnerstag so gegen Mittag aufgefallen, dass der Inn – sonst aufgrund der Ausleitung bis Prutz hinunter ein jämmerliches Rinnsal – plötzlich deutlich mehr Wasser führte.
Was war geschehen? Ein Wunder wie bei Moses im Alten Testament?
Es war nicht Moses, der auf den Felsen geklopft hatte, es war die TIWAG, die den Hahn aufgedreht hat. Der Grund: Die Tiroler Landesregierung traf sich im Oberen Gericht mit der Regierung Graubündens zur Besichtigung des Grenzkraftwerks. Und da hat man den Politikern vorgegaukelt, wie schön der Inn doch noch trotz GKI-Ausleitung fließt.
Keine Ausschläge der Wasserführung bei der Kajetansbrücke in Pfunds in den Tagen vorher, aber mehr als 50 Prozent mehr Inn beim Besuch der Landesregierung.
So gesehen täten die Menschen im Oberen Gericht fast bitten, dass die Politiker öfter kämen, wenn möglich täglich. Damit der Inn nicht nur wie ein Fluss ausschaut, sondern auch Lebensraum ist „für die Gemeinde und ihr Vieh“ (Buch Mose).
Bei der seinerzeitigen Bauverhandlung am 25. September 1971 „betreffend die Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz“ haben sich die Umhauser massiv gegen die Ableitung des Horlachbaches ins Kühtai ausgesprochen. Aus gutem Grund.
Die Politik ist drübergefahren. Mit vorausgesagten Folgen.
Es war aber nicht die Natur, die Opfer gefordert hat, sondern die TIWAG.
Die massiven Eingriffe der TIWAG im Kaunertal, im Oberen Gericht, im Pitztal, im Ötztal, im Kühtai bringen den geschädigten Gemeinden bestenfalls ein Zuckerl, gemessen am Gewinn, den die TIWAG heraushaut, ein Pappenstiel. Nicht einmal ein Pappenstiel.
In einer gerechten Welt sähe das anders aus.
Der durchnittliche Verkaufspreis einer Megawattstunde (MWh) an der Börse lag im Jahr 2023 bei 70 Euro, für Spitzenstrom noch wesentlich höher. Das heißt, die Gemeinden, die für das Kraftwerk Kühtai „abliefern“, bekommen alle zusammengenommen ein Dreißigstel davon oder noch weniger.
Dafür schüttet die TIWAG Dividenden aus. An das Land. Die fließen ins Budget und verschwinden dort. Beziehungsweise werden für die größten Unsinnigkeiten, die man sich vorstellen kann oder nicht vorstellen kann, verwendet. Pardon: verschwendet.
Deshalb, aufgrund dieser garantierten Zuflüsse in Zigmillionenhöhe Jahr für Jahr, sind die Regierungsparteien, egal wie sie heißen, egal wen man wählt, immer für noch mehr Kraftwerksbauten.
Das ist ein Nachteil, wenn das alles dominierende Energieunternehmen dem Land gehört.
Der vielfach ausgezeichnete deutsche Spitzenfotograf Guido Mangold, der Künstler wie Joseph Beuys, Georg Baselitz oder Louis Armstrong und Politiker von der Queen Elisabeth über Konrad Adenauer bis zu John F. Kennedy porträtiert hat, hat auch das Ventertal und die Venter Ache mehrfach meisterhaft „porträtiert“.
„Das Ötztal“ von Guido Mangold (Fotos) und Alfred Komarek (Texte), Haymonverlag, Innsbruck 1999
Wie sich die TIWAG die für sie wichtigen Leute ködert
Anhand von vier Beispielen rund um den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Kühtai 2
Wichtig ist der Obmann der Agrargemeinschaft Längentalalpe. Er hat die Kantine für die Arbeiter im Kühtai bekommen und zu diesem Zweck ganz schnell im Mai 2021 mit zwei weiteren Personen die LEG Kantinenbetrieb Kühtai OG gegründet. Er ist auch Gesellschafter und Geschäftsführer der Erdbau und Deponie Kühtai GmbH.
Befangen als Gemeinderat der Projektgemeinde Haiming fühlt er sich aber nicht.
Wichtig ist der Bürgermeister der Projektgemeinde Längenfeld. Er hat als Unternehmer (15 Bagger, 20 LKWs) fürs erste fette Aufträge bei der Baustelleneinrichtung im Sulztal und beim Rückhaltebecken in Gries einfahren können.
Wichtig ist auch der Vizebürgermeister der Projektgemeinde Längenfeld. Der Großauftrag für Elektroarbeiten beim Krafthaus in Kühtai ist offenbar an seine Firma gegangen.
Die politischen Vertreter der Gemeinde Längenfeld haben sich nicht quergestellt dagegen, dass jetzt auf einmal der Fischbach-Zuleitungsstollen vom Sulztal aus gebohrt und gesprengt wird.
Wichtig ist „der Klier“ im Stubai, amtlich: die „Wintersport Tirol AG & CO Stubaier Bergbahnen KG“. Erinnerlich ist vielleicht noch, wie sie die von ihr szt. vorgebrachten schwerwiegenden Einwendungen gegen die geplanten massiven Eingriffe vier Tage vor der mündlichen UVP-Verhandlung in einem „Parteienabkommen“ mit der TIWAG fallen gelassen hat.
Dem Klier waren vorher hübsche jährliche Entschädigungszahlungen der TIWAG für die gesamte Bestandsdauer des Kraftwerks zugestanden worden.
Jetzt, da die TIWAG – entgegen allen Versprechungen – doch vom Stubai aus die Fensterstollen aus dem Berg sprengen will, hört man auch keinen Aufschrei des Liftbetreibers. Er soll dafür eine schöne Verbesserung der Piste im Bereich von ca. 3 ha bekommen. Das gesamte Ausbruchsmaterial (160.000 m³) wird nämlich in einen im Skigebiet bestehenden Geländegraben verbracht. „Der Deponiekörper“, verspricht die TIWAG, „wird nach Abschluss der Arbeiten standorttypisch gestaltet.“
Standorttypisch kann hier nur heißen: Skipiste.
Im hier gelb markierten Bereich hat die TIWAG versprochen, dem Klier die bestehende Skipiste zu verbreitern und zu verbessern.
5.4.2024
Danke für alle Zuschriften, Informationen, Hinweise und Fotos.
Ungefähr das, was man früher Wording nannte, eine manipulative Sprachregelung in der Öffentlichkeitsarbeit, nennt man jetzt oft Framing.
„Durch das Framing wird Einfluss darauf ausgeübt, wie eine Sache betrachtet wird oder wie jemand über eine Sache denken soll. Es wird also bewusst versucht, das Denken über eine Sache zu beeinflussen oder zu manipulieren“. (Wikipedia)
Ein schönes, nein, ein schreckliches Beispiel dafür ist, wenn die TIWAG Pumpspeicherkraftwerke „grüne Batterien“ nennt. Wie jüngst bei einem „Vortrag“ beim Lions Club Reutte.
Das, was im Kühtai gesprengt und gebaggert und gebaut wird, hat mit einer „grünen Batterie“ nichts, aber schon gar nichts zu tun:
Hier wird Lebensraum für Mensch, sowie für unzählige Tier- und Pflanzenarten in gewaltigem Ausmaß zerstört.
Hier wird das Wasser zu einem großen Teil mit schmutzigen Billigstrom (Kohle, Atom) hinaufgepumpt.
Hier wird zum Hinaufpumpen um rund 30 Prozent mehr Energie benötigt, als durch das Herunterlassen erzeugt werden kann.
Funfact am Rande: Wolfgang Stroppa, der Projektleiter der TIWAG für den Kaunertal-Ausbau, ist beim Lions Club Westtirol für Club Kontakte und PR zuständig.