CDV PREUSSISCHE KRIEGSAKADEMIE BERLIN 1886-1889 Scheibe Infanterie Nr. 15 EUR 65,00 - PicClick DE

CdV Preussische KRIEGSAKADEMIE BERLIN 1886-1889 Scheibe Infanterie Nr. 15

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CdV Carte de Visité Offizier Scheibe Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr.15 in Minden  Preussische KRIEGSAKADEMIE BERLIN 1886 - 1889

Fotograf Haase & Comp. Berlin 1889

Größe ca. 6,5 x 10,5 cm.

Preis: 95,- Euro

gebraucht erhalten. ( siehe Fotos )

Extrem seltenes Zeitdokument. Eine Sammlung von 66 Teilnehmern der Ausbildung 1886-1889 wird von mir in der nächsten Woche nach und nach bei ebay eingestellt. Das leere Album mit Gravur 1886-1889 auch.

Die Preußische Kriegsakademie in Berlin war eine militärische Hochschule und Militärakademie zur Ausbildung von Generalstabsoffizieren. Sie wurde von Gerhard von Scharnhorst am 15. Oktober 1810 als Allgemeine Kriegsschule für den preußischen Staat gegründet. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde die Kriegsakademie geschlossen und wurde durch den Versailler Vertrag verboten. 1935 wurde sie wiedereröffnet und 1945 endgültig geschlossen. Als ihr Nachfolger gilt die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Die Preußische Kriegsakademie ist zu unterscheiden von der Preußische Hauptkadettenanstalt, den Militärfachschulen (Waffenschulen), welche waffengattungsspezifische Fertigkeiten vermittelten und von den Kriegsschulen, die Offiziersanwärter auf die Offiziersprüfung (Offizierspatent) vorbereiteten.

Bereits 1653 gründete der Große Kurfürst durch den Grafen Bogislaw von Schwerin in Kolberg eine Ritterakademie. Man wollte durch die Schaffung dieser Einrichtung der mangelhaften Erziehung des Adels abhelfen, denn die Ritterordnung klagte, „das die jungen Edelleute gar zu zeitig der Schulen und der Studien überdrüssig wurden, dass auch diejenigen, welche in den Krieg zögen, über der Noth und den Beschwerden gar zu leicht ermüdeten und heimkehrten.“ König Friedrich I. verlegte die Kolberger Schule nach Berlin und stellte mehrere ausgezeichnete Lehrer an. Dennoch wurde die Einrichtung nach wenigen Jahren wieder geschlossen. Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) stand König Friedrich II. vor der Aufgabe, die Armee zu reorganisieren und aufzufrischen. Im Krieg war es in allen europäischen Staaten offensichtlich geworden, dass die Bildung der Offiziere mangelhaft war. Man hatte geglaubt, dass die Erfahrung des Krieges alles lehre, was nötig war. Nach dem Krieg wurde die Bedeutung von wissenschaftlicher Bildung erkannt und in allen europäischen Staaten wurden neue Bildungseinrichtungen aufgebaut. In Preußen errichtete Friedrich II. im Jahre 1765 in Berlin die Académie des nobles (auch Académie militaire genannt). Dort sollten junge Adlige zum Militär- und Staatsdienst erzogen werden. Der Unterricht bezog sich auf Geschichte, Geographie, Philosophie, Rhetorik, Geometrie, Fortifikation, Grammatik, Französisch, Exerzieren, Tanzen und Reiten. Die Schüler kamen entweder direkt zu dieser Akademie oder von den Kadettenanstalten. Die zwölf besten Absolventen holte Friedrich II. nach Potsdam, um sie persönlich in der höheren Kriegskunst auszubilden. Diese Offiziere bildeten den Kader für Generalstabsoffiziere. Nachdem der König 1786 verstorben war, setzte man diese Tradition des weiterführenden Unterrichts erst ab 1801 wieder fort. Aus selektierten Teilnehmern wurde die „Akademie für junge Offiziere der Infanterie und Kavallerie“ formiert, die jedoch erst nach Abschluss des ersten Jahrgangs am 21. Juni 1804 eine feste Organisation als Institution erhielt. Die Ausbildung bestand aus einem dreijährigen Kurs. Vom 1. September bis zum 31. März wurde gelehrt, den Rest des Jahres taten die Offiziere in ihren Truppenteilen Dienst. Die Oberleitung der Schule oblag dem Generalquartiermeister (Vorläufer des Generalstabschefs) der Armee, während die direkte Leitung ein höherer Offizier ausübte. Als Teilnehmer kamen besonders fähige junge Offiziere der Berlinischen Inspektion sowie 20 auswärtige Offiziere in Frage (für den ersten Jahrgang konnten 36 Offiziere namentlich ermittelt werden), die in sämtlichen Fachwissenschaften, Logik und Mathematik ausgebildet wurden. Diese Akademie wurde jedoch bereits beim Beginn des Vierten Koalitionskrieges (1806) geschlossen und als Folge der Niederlage nicht wieder eröffnet. Zu Leitern der „Akademie für junge Offiziere“ wurden Oberst Gerhard von Scharnhorst und Oberst Levin von Geusau gewählt. Scharnhorst übte maßgeblichen und fortschrittlichen Einfluss auf die Offiziere des ersten Jahrgangs aus. Zu diesen gehörten unter anderem Carl von Clausewitz und weitere Offiziere, die später zum Kreis der Heeresreformer gehörten. Scharnhorst selbst und fast die Hälfte der Offiziere dieses Jahrganges gehörten auch der „Militärischen Gesellschaft“ an, einer nicht-staatlichen Vereinigung zur Diskussion über die neuesten Kriegserfahrungen.

Nach dem Krieg von 1806/07 begann in Preußen die Reform des Militärwesens. Durch eine Kabinettsorder vom 3. Mai 1810 wurden neben den Kadettenanstalten drei Kriegsschulen (Berlin, Königsberg, Breslau) eingerichtet, um Offiziere auszubilden. Die Kriegsschule in Berlin war des Weiteren für die Fortbildung von Offizieren zuständig. Diese Abteilung bot einen dreijährigen Kurs von jeweils neun Monaten Unterricht an, während die anderen drei Monate dem Dienst in der Truppe oder praktischen Übungen gewidmet waren. Die Ausbildung umfasste die militärischen Wissenschaften, Mathematik, Chemie, Physik und Sprachen. Die Zulassung zum Kurs wurde von einer Prüfung und später auch von einer vorherigen dreijährigen Dienstzeit abhängig gemacht. Die Teilnehmerzahl wurde jedoch auf 55 beschränkt. Während der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 blieb die Kriegsschule geschlossen, doch bereits 1816 wurde sie als „Allgemeine Kriegsschule“ wieder eröffnet. Sie war nun vollständig von niederen Bildungseinrichtungen getrennt (diese hießen nun Brigadeschulen, später Divisionsschulen) und erhielt den Status einer Universität. Seit dem 1. Oktober 1859 nannte sie sich – durch eine Kabinettsorder vom 19. August 1858 – offiziell „Königlich Preußische Kriegsakademie“.

Die Kriegsakademie wechselte innerhalb Berlins mehrmals ihren Standort. Zunächst war sie in einem Gebäude in der Burgstraße untergebracht. Dann bezog sie einen Schinkelbau an der Straße Unter den Linden, später erweitert um ein rückwärtiges Gebäude zur Dorotheenstraße. Dieser 1879–1883 errichtete vierstöckige Backsteinbau bestand aus Vorderhaus und einem Querflügel. In dem Gebäude befanden sich Hörsäle, Büros, ein Raum für Kriegsspiele, eine Bibliothek und Stallungen[1]. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dort Unterricht gegeben. Die Kriegsakademie war durch die Militärreformen ursprünglich als eine Art Universität zur Förderung einer höheren allgemeinen und militärischen Bildung in der Armee konzipiert worden. In späterer Zeit verengte sich ihr Lehrplan zu Lasten der allgemeinbildenden Fächer immer mehr auf die Militärwissenschaften. Die Akademie stand grundsätzlich jedem Offizier offen, da die Teilnahme auf freiwilliger Meldung beruhte. Aufnahmebedingungen waren ein dreijähriger vorhergehender Dienst, gute Gesundheit, neben wissenschaftlichem Streben besondere Anlagen und Befähigungen und das Bestehen der Aufnahmeprüfung. Bevor der Bewerber die erforderliche Aufnahmeprüfung ablegen konnte, musste der Regimentskommandeur die charakterliche und fachliche Eignung des Aspiranten bestätigen. Dieses Instrument wurde aber auch oft zur sozialen Selektion genutzt („guter altpreußischer Ersatz“, „erwünschte Kreise“). Im Regiment wurden die Vorbereitungen auf die Prüfung geleistet; die Aufnahmeprüfung fand aber zentral in Form schriftlicher Klausuren statt. In der Regel wurden nur Absolventen der Akademie in den Generalstab übernommen oder konnten selbst das Lehramt ausüben. Der Kursus war dreijährig und bestand aus zwei Parallelklassen. Anfangs war es noch möglich, die Vorlesungen nur ein oder zwei Jahre zur allgemeinen Weiterbildung zu besuchen. Artillerie- und Pionieroffiziere mussten jedoch den vollen Zyklus absolvieren. Lehrfächer waren alle Kriegswissenschaften, Sprachen sowie allgemeine historische und mathematische Wissenschaften. Die nichtmilitärischen Fächer waren nur zum Teil verbindlich. Die Selektion vor, während und nach der Ausbildung auf der Akademie war hoch. Nur knapp ein Fünftel aller Bewerber bestanden die Aufnahmeprüfung. Durch die mündlichen und schriftlichen Leistungen während des Lehrgangs, der schriftlichen Abschlussprüfung in einigen Fächern und der praktischen Abschlussprüfung im Rahmen einer Übung, bestanden nur ca. 30 % aller Lehrgangsteilnehmer das Studium an der Kriegsakademie. Nach dem bestandenen Lehrgang erfolgte eine zweijährige Dienstzeit im Generalstab auf Probe, in der die Eignung des Offiziers für den Generalstabsdienst festgestellt werden sollte. Rund die Hälfte schloss diese Verwendung auf Probe erfolgreich ab, so dass nur 15 % der Lehrgangsteilnehmer und nur 3 % der Bewerber für die Kriegsakademie auch später als Offizier im Generalstabsdienst verwendet wurden. Lehrer waren Offiziere des Generalstabs und Professoren der Berliner Universität. Die Kriegsakademie arbeitete außerdem eng mit dem Seminar für Orientalische Sprachen zusammen. Unterstellt war die preußische Kriegsakademie dem Generalinspekteur des Militärerziehungs- und -bildungswesens, seit 1872 dem Chef des Generalstabs der Armee. Die Leitung übernahm ein General als Direktor. Außerdem bestand eine Studienkommission zur Überwachung und Förderung der wissenschaftlichen Leistungen. Die Zahl der Absolventen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchschnittlich 100 bis 120 Offiziere betrug (etwa 30 bis 40 pro Lehrgang bzw. Lehrgruppe), stieg ab 1871 in Zusammenhang mit den laufenden Heeresverstärkungen und der Zunahme der Generalstabsstellen ständig. 1897 waren es 400 (rund 130 je Lehrgang) und 1909 bereits 480 (etwa 160 je Lehrgang). Die von Generalstabsoffizieren geleiteten Lehrgruppen unterteilten sich weiter in Hörsäle (anfangs bis zu 50, später 25 bis 30 Offiziere). An der Spitze stand ein Taktiklehrer. Die preußische Kriegsakademie erwarb sich infolge der in kurzer Zeit errungenen Siege in den Einigungskriegen und der guten Arbeit des Generalstabs einen nahezu legendären Ruf. Die Kriegsakademie war Vorbild für viele weitere, neu entstandene Einrichtung dieser Art weltweit. Wohl sämtliche höheren militärischen Führer Preußens und des Deutschen Reiches sowie unzählige Gast-Offiziere aus aller Welt sind dort herangebildet worden. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die preußische Kriegsakademie zur zentralen militärischen Ausbildungsstätte der deutschen Landstreitkräfte. Die seit 1867 in München bestehende Bayerische Kriegsakademie war wesentlich kleiner als die preußische und bildete nur für das bayerische Heer aus. Ihren wesentlichen Ausbildungsinhalten nach entsprach sie jedoch der preußischen Kriegsakademie. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Kriegsakademie geschlossen und bis Kriegsende nicht wieder eröffnet. Die Reichswehr umging das vom Versailler Vertrag festgelegte Verbot der Kriegsakademie mit der Einrichtung der Führergehilfenausbildung.

Mit Aufrüstung der Wehrmacht eröffnete die Wehrmacht 1935 die Kriegsakademie erneut. 1935 bis 1939 war sie in der Kruppstraße in Berlin-Moabit untergebracht. Zunächst wurde eine zweijährige Ausbildung mit einer Teilnehmerzahl von 100 bis 150 Offizieren durchgeführt, die bis zur Ebene der Armeekorps reichte. Im Mittelpunkt stand dabei der Erwerb militär-fachlicher Kenntnisse. Im Herbst 1939, mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde die Ausbildung eingestellt und durch Generalstabslehrgänge ersetzt. Im März 1943 erfolgte die Wiedereröffnung der Akademie, an die fast 200 Offiziere einberufen wurden. Sie wurde nach Hirschberg im Riesengebirge verlegt und befand sich am Kriegsende in Bad Kissingen. Schwerpunkt war die Ausbildung von Generalstabsoffizieren für die Divisions-Ebene. Unterrichtet wurde außer in den Hauptfächern Operationstaktik und Kriegsgeschichte auch in Spezialfächern und Sondergebieten wie Versorgung, Transport- und Kraftfahrwesen sowie über spezielle Waffengattungen und Fragen der Technik. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auch die Akademie endgültig geschlossen. Die preußische Kriegsakademie ist die einzige namhafte Institution der alten preußischen Armee, die ohne geistigen Substanzverlust – mit Unterbrechungen und zeitgemäßen Umwandlungen – bis zum heutigen Tag mit der gleichen Zielsetzung existiert. Diese lautet, nach einer Denkschrift aus dem Jahr 1867: „Die Kriegsakademie, welche den Charakter einer militärischen Universität trägt, soll […] den wissenschaftlichen Geist in der Armee heben, […] soll die befähigteren Offiziere aller Waffen […] zu höheren Führern, zu Generalstabsoffizieren […] ausbilden.“ Nachfolgeinstitution, jedoch „kein Traditionsträger“, ist die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.

Direktoren Dienstgrad     Name     Datum

Oberst/Generalmajor     Carl Andreas von Boguslawski     6. August 1810 bis 21. September 1817 Oberst/Generalmajor     Carl von Clausewitz     9. Mai 1818 bis 16. November 1831 Generalmajor     Leopold von Lützow     30. März 1832 bis 9. März 1834 Generalmajor     Johann Georg Emil von Brause     10. März 1834 bis 10. April 1836 Generalleutnant     Otto August Rühle von Lilienstern     30. März 1837 bis 1. Juli 1847 Oberstleutnant/Oberst/Generalmajor     Eduard von Höpfner     3. November 1848 bis 5. September 1856 Generalmajor/Generalleutnant     Carl Friedrich Schmidt     18. September 1856 bis 30. Juni 1860 Generalleutnant     Eduard von Schlichting     1. Juli 1860 bis 17. Mai 1864 Generalleutnant     Friedrich von Monts     18. Mai bis 24. Juni 1864 (mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt) Generalleutnant     Friedrich von Monts     25. Juni 1864 bis 16. Mai 1866 Generalleutnant/General der Infanterie     Friedrich August von Etzel     3. November 1866 bis 19. Mai 1871 General der Infanterie     Karl Rudolf von Ollech     20. Mai 1871 bis 14. Dezember 1877 Generalmajor/Generalleutnant     Friedrich von Flatow     15. Dezember 1877 bis 6. September 1886 Generalleutnant     Arthur von Lattre     18. September 1886 bis 15. September 1890 Generalleutnant     Bernhard von Brauchitsch     20. September 1890 bis 18. April 1896 Generalleutnant/General der Artillerie     Karl von Villaume     19. April 1896 bis 3. Juni 1900 Generalleutnant     Georg von Rechenberg     16. Juni 1900 bis 19. August 1902 Generalmajor/Generalleutnant     Karl Litzmann     12. September 1902 bis 31. März 1905 Generalmajor     Hans von Flatow     1. April 1905 bis 18. Dezember 1905 (mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt) Generalleutnant     Hans von Flatow     19. Dezember 1905 bis 6. Juli 1909 Generalleutnant     Kurt von Manteuffel     7. Juli 1909 bis 31. März 1913 Generalleutnant     Erich von Gündell     1. April bis 3. September 1913 Generalleutnant     Kuno von Steuben     4. September 1913 bis 1. August 1914  

Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr.15 in Minden  Standorte     1816: Münster i. W., Bielefeld (und zeitweise Herford, Paderborn, Wesel, Minden).     1820: ist Minden Stabsgarnison (mit Ausnahme von 1850 bis 1855).     1850: war Danzig als Garnison bestimmt, das Regt. war aber 1849/50 in Hamburg.     1851: Münster i. W., Wesel.     1855: Bielefeld     1877: Minden Nach dem Pariser Frieden marschierte das Regiment über Minden nach Lippstadt in Westfalen. Auf seinem Weg dorthin, machte es am 20. Juli 1814 in Kassel Station und paradierte vor dem Kurfürsten von Hessen. Erstmals besichtigte der Regimentsinhaber im August 1816 in Münster das Regiment. Bereits am 18. März 1817 verfügte er, dass er dem Regiment jährlich einen Betrag von 100 Dukaten als Beteiligung an dessen Musikkosten zukommen lassen wolle. Bei der Parade in Münster am 15. September 1817 führte der Chef sein Regiment dem König vor. Gedächtnistafeln für die Gefallenen des Regiments wurden am 17. September 1817 in der Münsteraner Garnisonkirche aufgestellt. Diese Gedächtnistafeln wurden später in die Mindener Simeonskirche überführt. Zur Enthüllung des Denkmals für die bei Belle Alliance gefallenen preußischen Soldaten wurde am 18. Juni 1818 die ganze Armee durch eine Abordnung des 15. Regiments vertreten. Im ersten Halbjahr 1839 war das Regiment als Grenzpostierung am Rhein eingesetzt. Die Politik des französischen Außenministers Louis-Mathieu Molé wegen der Räumung Anconas und Belgiens hatte zu Unruhen in Frankreich geführt. Auf der deutschen Seite entstanden Kriegsängste und das führte zu Gegenmaßnahmen. Das seit 1812 maßgebende, nach dem Frieden von Tilsit erarbeitete Exerzierreglement, wurde am 25. Februar 1847 durch ein Neues ersetzt, an dem der auf der Kriegsschule zu Berlin lehrende General Gustav von Griesheim einen entscheidenden Anteil hatte. Neu war, dass die Bataillonskolonne nicht mehr als die einzige Angriffsform angesehen wurde, sondern die Kompaniekolonnen eine Taktische Einheit bildeten. Die Februarrevolution 1848 wirkte sich von Paris aus auch in Deutschlands großen Städten aus. Zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen Ordnung sollte das Regiment bei Koblenz zusammengezogen werden. In Folge der Deutschen Revolution musste das Regiment dafür jedoch in seiner Heimatprovinz verwendet werden. Als 1859 der Sardinische Krieg zwischen Österreich und Frankreich ausbrach, wurden in Deutschland Verwicklungen befürchtet. Das dem Regiment übergeordnete Korps wurde von Friedens- auf Kriegsstärke gesetzt und am 14. Juni auf Befehl des Prinzen von Preußen mobilgemacht. Als es nach Köln verlegt war, wurde der Friede von Villafranca unterzeichnet und die Korps kehrten in die Garnisonen zurück. Zur Krönung Wilhelm I. am 18. Oktober 1861 in der Schlosskirche zu Schlosskirche wurden per AKO alle Regimentskommandeure mit der Fahne ihres I. Bataillons befohlen. Alte Hauptwache am Platze der späteren Viktoriahalle des Viktoriahotels in Minden Als in Holland die Rinderpest ausbrach und die Grenzen militärisch abgesperrt werden mussten, wurden Kompanien des Regiments in die Kreise Borken und Rees verlegt. Hannoversche Reserven aus Hildesheim wurden im Gebrauch des Zündnadelgewehrs ausgebildet, welches Preußen im vorangegangenen Krieg einen nicht zu überschätzenden Vorteil einbrachte. In Folge des Inkrafttretens der Verpflichtung zum Kriegsdienst für den Norddeutschen Bund im November 1867 wurde auch der Dienst der Einjährig-Freiwilligen und die Anwartschaft auf den Reserveoffizier, welches bis dahin im Wehrgesetz von 1814 festgelegt war novelliert. Nach diesem konnten sie sich jetzt den Truppenteil wählen, in dem sie nach dem aktiven Jahr Reserveoffizier werden wollten. Das Offizierkorps des Regiments verfügte am 1. Januar 1869 bereits über fünfzehn Reserveoffiziere. Im Frühjahr 1867 erwählte der Kreis Minden-Lübbecke den Oberst von der Goltz zu seinem Vertreter im Norddeutschen Reichstag. Anfang Juni 1869 hatte Preußens König auf einer Durchreise einen fast einstündigen Aufenthalt auf dem Mindener Bahnhof. Die Mannschaften standen vom „Kölner Tor“ bis in den Bahnhof hinein Spalier. Das Offizierskorps und Spitzen der Behörden hatten sich vor dem auf dem Bahnsteig errichteten Empfangspavillon versammelt. Wenige Tage später folgte die Ernennung des Regimentskommandeurs zum Kommandeur der 26. Infanterie-Brigade. Die Teilnehmer am Krieg gegen Frankreich 1870/71 wurden mit der aus der Bronze erbeuteter Kanonen gefertigten Denkmünze ausgezeichnet. Ebenso verfügte der Kaiser, dass in jeder Kirche der Monarchie eine Tafel errichtet werde solle, welche unter der Aufschrift „Aus diesem Kirchenspiel starben für König und Vaterland“ die Namen der in den drei letzten Feldzügen Gefallenen enthalten sollte. Sie hängen neben der Tafel von 1813/15 in der Simeonskirche. Mit Ablauf des Jahres 1874 wurde die Festungskommandantur Minden aufgelöst. Sie ging an der Stab der 26. Infanterie-Brigade über, die von Münster nach Minden verlegt wurde. Im Jahr 1876 erschien der Regimentschef in der Uniform des Regiments zu den Feierlichkeiten anlässlich der sechzigsten Wiederkehr des Jahrestages seiner Ernennung. Im Herbst 1877 wurden die Füsiliere in Bielefeld durch das II. Bataillon des Mindener Infanterie-Regiments Nr. 55 ersetzt. Als am 8. September 1881 der Chef des Regiments verstarb, legte das Regiment, auf aller höchsten Befehl, für acht Tage Trauer an. Auf seiner Beisetzung in Delft wohnte, auch auf aller höchsten Befehl des Kaisers, eine aus dem Regimentskommandeur, einem Stabsoffizier, einem Hauptmann und einem Leutnant bestehende Deputation des Regiments bei. In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 1889 wurde das II. Bataillon per Bahn nach Dortmund gesandt. Es sollte bei der Unterdrückung von Unruhen im Kohlerevier mitwirken. Es blieb sechs Wochen dort, wurde aber nicht eingesetzt. Im Jahre 1892 wurde vom VII. Armee-Korps der Truppenübungsplatz Senne bei Paderborn für gefechtsmäßigen Schießübungen und Exerzieren in größeren Verbänden erworben. Das Regiment war Teil des ersten dort übenden Verbandes und übten von da an alljährlich für die Dauer von zwei Wochen. Nur 1899 und 1904 wurde der Truppenübungsplatz Friedrichsfeld bei Wesel genutzt. Für die Truppenübungen wurde das Regiment zunächst per Bahn zum Paderborner, nach dem Anschluss Brackwedes zu diesem Bahnhof, befördert. Der Marsch von dort zum Lager wurde mit einer Übung gegen das Infanterie-Regiment Nr. 158 verbunden. Im gleichen Jahr wurden dem Regiment die ersten Fahrräder, sechs pro Bataillon, überwiesen. Zur Einweihung des Kaiserdenkmals auf dem Wittekindsberge stellte das Regiment für den Kaisers die Ehrenkompanie. Sie bestand aus älteren Jahrgängen des Regiments. Bis 1910 wurde die Kaserne des II. Bataillons ausgebaut, das 1909 um eine MG-Kompanie erweitert worden war. Den Bemühungen des Oberst von Morgen war es zu verdanken, dass 1910 das neue in nächster Nähe zu dem Schwanenteich und der städtischen Parkanlagen gelegenen Offizierskasino bezogen werden konnte. Während des Bergarbeiterstreiks von 1912 wurde am Vormittag des 14. März 1912 erneut das II. Bataillon mit der 1909 gebildeten Maschinengewehr-Abteilung nach Dortmund verlegt. Die Truppen sollten nur im Dortmunder Umland und nicht in der Stadt selbst zur Niederschlagung etwaiger Unruhen eingesetzt werden. Der Streik endete früher als erwartet bereits am 20. März. Am 1. Juli 1913 beging das Regiment seine Feier zum 100-jährigen Bestehen. Nach dem Zapfenstreich am 30. Juni wurde nach dem „Grossen Wecken“ die Feier mit Feldgottesdienst und Parade begangen, die der ehemalige Regimentskommandeur General der Infanterie von der Boeck abnahm. Der Nachmittag vereinte aktive und ehemalige Regimentsangehörige auf der Kanzlersweide. Im Sommer 1914 bewirkte das Attentat von Sarajevo eine früher als geplante Abreise vom Truppenübungsplatz.
  • Condition: Gebraucht
  • Condition: gebraucht erhalten. ( siehe Fotos )
  • Ausgewählte Suchfilter: Infanterie
  • Herstellungszeitraum: 1871-1918
  • Land/Region: Deutschland
  • Herstellungsland und -region: Deutschland
  • Marke: Markenlos

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