Einfluss der sozialen Medien auf das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen - MuK-Blog - Social Media

Einfluss der sozialen Medien auf das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen

Die Nutzung der sozialen Medien steigt seit Jahren immer weiter an. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist die Nutzung sehr beliebt. Doch wie groß ist der Einfluss der sozialen Medien auf das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen?

Im Jahr 2019 nutzten weltweit 3,81 Milliarden Menschen die sozialen Medien. Besonders aktiv sind Nutzer unter 30 Jahren. Laut Instagram befinden sich 65% ihrer Nutzer im Alter von 14-29 Jahren.

Die Kategorie Essen gehört mit 44% zu den beeinflussbarsten Kategorien im Influencer-Marketing. Sport & Fitness liegt mit 25% auf Platz vier. Dies verdeutlicht noch einmal den enormen Einfluss von Influencern auf die Bereiche Essen und Sport. Dieser Einfluss wird oft für das Vermarkten von Produkten genutzt, denn jeder sechste im Alter von 14-29 Jahren kaufte schon einmal ein Produkt nach einer Influencer- Empfehlung.

Doch wie gehen vor allem junge Leute mit der ständigen Reizüberflutung um? Und wie wirken sich tägliche Food-Postings von Influencern auf die junge Generation aus?

Essstörungen sind Folgen eines ständigen Diätwahns. Es ist das Streben nach dem „perfekt sein“. Vor allem junge Leute sind auf der Suche nach Identifikation, Vorbildern oder Bestätigung. Durch sogenannte Peer- Groups wächst die Gruppenzugehörigkeit, jedoch kann dies gefährliche Folgen haben. Likes, Nachrichten und Klicks bestätigen das eigene Verhalten. Bei Diäten oder dem Schönheitswahn animieren sie zum weitermachen.

Einfluss von sozialen Medien auf das Ernährungsverhalten
Quelle: pexel, Kerde Severin

Aktuelle Studienlage zum Einfluss der sozialen Medien auf das Ernährungsverhalten

Verschiedene Studien konnten den Einfluss der sozialen Medien in Verbindung zu einem gestörten Essverhalten bringen. Laut einer Studie der Universität Pittsburgh haben vor allem jüngere Personen durch die regelmäßige Nutzung der sozialen Medien ein erhöhtes Risiko für Essstörungen. Die Nutzungszeit soll bei weiblichen Teenager einen erheblichen Teil zu einer negativen Körperwahrnehmung und dem Entstehen einer Essstörung beitragen. Negative Auswirkungen können schon bei 20 Minuten Nutzungszeit am Tag die Folge sein.

Was kann unternommen werden?

Eltern sollten die Nutzungszeit ihrer Kinder im Blick behalten, um so den negativen Folgen entgegenzuwirken. Eine offene und umfangreiche Kommunikation im Elternhaus sorgt für mehr Transparenz und Aufklärung. Es sollte von Anfang an vermittelt werden, dass das echte Leben fernab von social media stattfindet. Über beworbene Produkte sollten vor dem Kauf eigenständige Recherchen betrieben werden. Nicht jedes beworbene Produkt hält auch das, was verspricht.

Einfluss der sozialen Medien hat auch Vorteile

Wie wir bereits feststellen konnten, können die sozialen Medien einen negativen Einfluss auf unser Essverhalten haben. Trotzdessen gibt es auch einen positiven Einfluss zu verzeichnen. Immer mehr VIP’s und Influencer sprechen offen über die Themen gesunde Ernährung oder Selbstliebe. Unter dem hashtag #fürmehrrealitätaufinstagram werden immer mehr Eindrücke des echten Lebens geteilt. Jeder Mensch hat Ecken und Kanten. Dehnungsstreifen, Cellulite oder Fettpölsterchen sind menschlich und selbst die erfolgreichsten Celebrities sind davon betroffen. Durch das Zeigen des dieser Einblicke, kann das Selbstbewusstsein der Follower gesteigert werden.



Quellen:
Bedeutung von Influencer Marketing in Deutschland 2017, BVDW, Berlin.
Zielinski, J. Wie wirken Social Media auf das Ernährungsverhalten? E&M, 2017,