Voltaire, Biographie - Zeno.org

Biographie

Voltaire
Voltaire

1694

21. November: Voltaire wird als Francois-Marie Arouet in Paris als Sohn eines wohlhabenden Notars geboren.


1704

Der junge Voltaire erh�lt eine humanistische Ausbildung im Jesuitenkolleg Louis-le-Grand. Fr�h schon nimmt er Kontakt zu freigeistigen Zirkeln der Fr�haufkl�rung auf.


1711

Voltaire verl��t das Jesuitenkolleg und wird Student der Rechte.


1713

Er reist nach Den Haag als Begleitung des franz�sischen Gesandten.


1714

Voltaire pflegt den Umgang mit Aristokraten und Libertins im Temple-Bezirk. Zugleich arbeitet er an einer Trag�die ��dipus�. Voltaire gibt das Studium der Rechte auf und wird Advokatengehilfe.


1715

Tod K�nig Ludwigs XIV.


1716

Wegen eines satirischen Romans wird Voltaire in die Provinz verbannt.


1717

Voltaire wird f�r elf Monate in der Bastille inhaftiert, da er f�r Spottverse auf den Regenten Philippe II. verantwortlich gemacht wird.

Der Dichter entwirft das Nationalepos �Henriade� und schreibt die erste seiner insgesamt 27 Trag�dien (�Oedipe�).


1718

Voltaire wird aus der Bastille entlassen, die Premiere des �dipus findet statt.

�Oedipe� ist das erste Werk, das unter dem Pseudonym de Voltaire erscheint.


1722

Am 1. Januar stirbt der Vater. Voltaire reist nach Holland und Belgien.


1723

�Henriade� �La Ligue, ou Henry le Grand� ist ein Heldengesang auf Heinrich IV., K�nig von Frankreich.

Ludwig XV. besteigt den Thron.


1726

Voltaire geht nach Gro�britannien. Dort macht er Bekanntschaft mit Newtons naturwissenschaftlichen Lehren und der Philosophie Lockes. Er verkehrt mit Bolingbroke und A. Pope.


1728

Das Epos �Die Henriade� wird ein gro�er Bucherfolg.


1731

�L�Histoire de Charles XII� (Die Geschichte Karls XII.).


1732

Premiere der Trag�die �Zaire�.


1733

�Letters concerning the English Nation� (Philosophische Briefe) erscheinen ein Jahr sp�ter franz�sisch als �Lettres philosophiques�.

Die �Lettres� werden vom Pariser Parlament verboten und verbrannt

Um erneuter Haft zu entgehen, flieht Voltaire auf das Schlo� der Marquise Du Chatelet bei Lun�ville.

In der Folgezeit widmet er sich naturwissenschaftlich-mathematischen und historisch-politischen Studien. Zusammen mit der Marquise entstehen Kommentierungen von Newton, Leibniz und Wolff.

�Trait� de m�taphysique� (Abhandlung zur Metaphysik) enth�lt dieBegr�ndung einer deistischen Position.


1736

Es beginnt ein Briefwechsel mit Friedrich von Preu�en.

Auf Grund des Aufsehens, das das Poem �Le Mondain� (Der Weltmann) erregt, flieht Voltaire nach Holland.


1738

��l�ments de la philosophie de Neuton� (Elemente der Philosophie Newtons).


1740

Voltaire trifft erstmals Friedrich II. in Kleve, es folgen weitere Begegnungen in Rheinsberg und Berlin.


1742

Das Theaterst�ck �Mahomet� wird auf Dr�ngen klerikaler Kreise verboten.


1743

Voltaire unternimmt eine Reise nach Berlin und Bayreuth.


1744

�La M�rope�.


1745

Voltaire wird zum Historiographen Frankreichs ernannt.


1746

Er wird in die Acad�mie francaise und in die Petersburger Akademie aufgenommen.


1747

Die Erz�hlung �Zadig� erscheint.


1750

Nach dem Tod der Marquise nimmt der Philosoph eine Einladung Friedrichs II. nach Potsdam an. Dort arbeitet er an einer geplanten Universalgeschichte.


1751

�Le si�cle de Louis XIV� (Die Zeit Ludwigs XIV.) in zwei B�nden.


1752

Die Erz�hlung �Le Microm�gas� erscheint.


1753

Auf Grund einer Fehde mit dem Akademie-Pr�sidenten de Maupertuis kommt es zum Zerw�rfnis mit Friedrich II. Beide stehen jedoch bis zum Lebensende Voltaires in st�ndigem Briefkontakt.

Voltaire verl��t Potsdam.


1755

Nach mehreren Reisen begibt sich Voltaire an den Genfer See, wo er einige H�user erwirbt; in der Villa �Les D�lices� l��t er sich nieder. Es beginnt die langj�hrige Mitarbeit an der �Encyclop�die�.


1756

Voltaire ver�ffentlicht ein Gedicht �ber das Erdbeben in Lissabon.

�Essai sur les moeurs et l`esprit des nations, depuis Charlemagne jusqu`� nos jours� (�ber den Geist und die Sitten der Nationen) in sieben B�nden.


1758

Auf Grund von Schwierigkeiten mit der Genfer Stadtregierung erwirbt Voltaire Dorf und Schlo� Ferney. Er l��t das Land kultivieren, S�mpfe trockenlegen und siedelt im Dorf eine Uhrenindustrie an. Er tritt f�r die Abschaffung der Leibeigenschaft ein.

Es entbrennt ein Streit mit Jean Jacques Rousseau.

Voltaire gibt gegen die katholische Kirche die Parole ��crasez l`infame� aus, die in der Franz�sischen Revolution ein oft benutzter Schlachtruf wird.


1759

Die Schrift �Candide ou l`optimisme� (Candide, oder die beste Welt) �bt �tzende Kritik an der Leibnizischen These von der besten aller m�glichen Welten.


1760

Es kommt zum Bruch mit Rousseau.

Die �Memoiren aus dem Leben des Herrn von Voltaire� sind abgeschlossen.


1762

Voltaire wird zum �Anwalt der Verfolgten� in diversen Justizaff�ren.


1763

�Trait� sur la tol�rance� (Abhandlung �ber die Religionsduldung).

�Histoire de l`empire de Russie sous Pierre-Le-Grand� (Geschichte des russischen Reiches unter der Regierung Peters des Gro�en) in zwei Teilen.


1764

�Dictionnaire philosophique portatif� (Philosophisches W�rterbuch).


1765

�La Philosophie de l�histoire� (Die Philosophie der Geschichte).


1766

�Le philosophe ignorant� (Der unwissende Philosoph).


1767

�L�ing�nu� (Der Freim�tige).


1768

�La Princesse de Babylone� (Die Prinzessin von Babylon).


1769

�Dieu et les hommes� (Gott und die Menschen).


1770

Voltaire beginnt mit der Arbeit an den neun B�nden der �Questions sur l�Encyclop�die� (Enzyklop�dische Fragen), die nach zwei Jahren abgeschlossen wird.


1773

Zum erstenmal erkrankt Voltaire schwer an Blasenentz�ndung und Harnzwang.


1774

Nach dem Tod Ludwigs XV. tritt Ludwig XVI. die Regierung an.


1778

Voltaire reist nach fast achtundzwanzigj�hriger Abwesenheit wieder nach Paris.

30. Mai: Voltaire stirbt in Paris. Ein christliches Begr�bnis wird ihm verweigert und der Leichnam auf einem Dorffriedhof bei Troyes begraben.


Lekt�rehinweise

H. A. Korff, Voltaire im literarischen Deutschland des 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Heidelberg 1917-18.

G. Holmsten, Voltaire in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek bei Hamburg 1971.

Voltaire, hg. v. H. Baader, Darmstadt 1980.

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