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Das Kapital im 21. Jahrhundert: Ausgezeichnet mit dem Preis 'Das politische Buch' 2015 der Friedrich-Ebert-Stiftung Gebundene Ausgabe – 7. Januar 2016
Kaufoptionen und Plus-Produkte
- Seitenzahl der Print-Ausgabe816 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberC.H.Beck
- Erscheinungstermin7. Januar 2016
- Abmessungen15.4 x 4.7 x 22.3 cm
- ISBN-103406671314
- ISBN-13978-3406671319
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Produktbeschreibung des Verlags
DER NEUE PIKETTY: "Eine kurze Geschichte der Gleichheit"
PRESSESTIMMEN
„In seinem Buch zeigt der Ökonom Thomas Piketty, dass die Ungleichheit im Laufe der Geschichte zurückgegangen ist, aber auch, dass man sie nur erfolgreich bekämpfen kann, wenn man die Mechanismen versteht, die ihr zugrunde liegen." Le Monde, Antoine Reverchon
„Warum ist das Werk so durchschlagend? Weil Piketty einige Annahmen der liberalen Ökonomie zertrümmert. Angefangen mit der Idee, dass Ungleichheit ein notwendiges Übel sei.“ philosophie magazine
INHALT
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Danksagungen; Einführung Kapitel 1: Der lange Weg zur Gleichheit: Erste Anmerkungen Kapitel 2: Die allmähliche Dekonzentration von Macht und Eigentum Kapitel 3: Das Erbe der Sklaverei und des Kolonialismus |
Kapitel 4: Die Frage der Wiedergutmachung Kapitel 5: Revolutionen, Status, Klassen Kapitel 6: Die große Umverteilung, 1914–1980 Kapitel 7: Demokratie, Sozialismus und progressive Einkommensteuer |
Kapitel 8: Reale Gleichheit gegen Diskriminierung Kapitel 9: Auswege aus dem Neokolonialismus Kapitel 10: Für einen demokratischen, ökologischen sowie ethnisch und kulturell diversen Sozialismus |
Schon jetzt ein KLASSIKER: "Das Kapital im 21. Jahrhundert"
In "Das Kapital im 21. Jahrhundert" untersucht Thomas Piketty Daten aus 20 Ländern, mit Rückgriffen bis ins 18. Jahrhundert, um die entscheidenden ökonomischen und sozialen Muster freizulegen. Piketty zeigt, dass das moderne ökonomische Wachstum und die Verbreitung des Wissens es uns ermöglicht haben, Ungleichheit in dem apokalyptischen Ausmaß abzuwenden, das Karl Marx prophezeit hatte. Aber wir haben die Strukturen von Kapital und Ungleichheit nicht in dem Umfang verändert, den uns die optimistischen Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg suggeriert haben.
Thomas Pikettys PLÄDOYER, Rassismus im Kontext der Ökonomie zu verstehen
„Alle Welt spricht von Identität, aber kein Mensch spricht von der Sozial-, Wirtschafts- und Antidiskriminierungspolitik, die wir für unser Zusammenleben brauchen und die umso mehr nach eingehenden und unaufgeregten Debatten verlangt, als die Herausforderungen neuartig und die Fragen, vor die sie uns stellen, offen sind. Ob es um den Zugang zu Bildung, Beschäftigung oder Wohnraum, zu Sicherheit, Respekt und Würde geht – die herkunftsbezogene Ungerechtigkeit ist so himmelschreiend wie noch nie zuvor. Und doch wurde noch nie so wenig wie heute über Gerechtigkeit, über gleiche Rechte und darüber gesprochen, wie Rassismus sich messen und Diskriminierung sich bekämpfen lässt. An alle Bürger, die sich mit dieser Lage der Dinge nicht abfinden wollen, richtet sich dieser Text.“ Thomas Piketty über "Rassismus messen, Diskriminierung bekämpfen"
Eine kurze Geschichte der Gleichheit | Kapital und Ideologie | Das Kapital im 21. Jahrhundert | Rassismus messen, Diskriminierung bekämpfen | Der Sozialismus der Zukunft. Interventionen | Die Schlacht um den Euro. Interventionen | |
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Umfang | 264 S., mit 41 Grafiken und Tabellen | 1312 S., mit 158 Grafiken und 11 Tabellen | 816 S., mit 97 Grafiken und 18 Tabellen | 76 S. | 232 S., mit 36 Grafiken und 8 Tabellen | 175 S. |
Presse | „Thomas Piketty entwickelt eine Position, die über die rein wirtschaftliche Frage hinausgeht und den Weg zur Gleichheit, der ein ‚Kampf‘ bleibt, in eine umfassendere Perspektive rückt." Libération | "Die Welt müsste nicht so unfair sein, wie sie ist. Der Ökonom aus Paris zeigt, wie man den Weg aus der Ideologie der Ungleichheit findet.“ SPIEGEL Bestsellerliste | "Ich bin froh, dass ich Thomas Piketty gelesen habe und ermutige Sie, es auch zu tun." Bill Gates | „Ein überfälliger Debattenbeitrag.“ STERN | "Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden." Frankfurter Allgemeine Zeitung | "Piketty entpuppt sich gerade als wichtigster Denker seiner Generation." Andrew Hussey, The Observer |
Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : C.H.Beck; 8. Edition (7. Januar 2016)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 816 Seiten
- ISBN-10 : 3406671314
- ISBN-13 : 978-3406671319
- Originaltitel : Le capital au XXle siècle
- Abmessungen : 15.4 x 4.7 x 22.3 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 25,412 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 25 in Finanzpolitik (Bücher)
- Nr. 26 in Sozialpolitik (Bücher)
- Nr. 36 in Wirtschaftspolitik (Bücher)
- Kundenrezensionen:
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Dazu führt er einige markante Beispiele an.
Er wirft die Frage auf: Wie kann es geschehen, dass einzelne Personen, wie z.B. Liliane Bettencourt, die ihr Leben noch nie gearbeitet hat, ein Vermögen von (geschätzt) 30 Milliarden Euro anhäufen kann? Auch Bill Gates riesiges Vermögen vermutet er weniger hinter seinem genialen Einfallsreichtum als vielmehr der Monopolstellung seines Unternehmens. Das gipfelt in der Aussage: “Vielleicht hat er lediglich die Computer-Maus erfunden. Das Betriebssysten „Windows eher ein Ingenieursteam“.
Piketty scheint es egal zu sein, ob das Vermögen Personen gehört oder Institutionen. Als Beispiel führ er dabei die riesigen Länderfonds an (Norwegen). Aber auch wissenschaftliche Institutionen, wie z.B. die berühmte Harvard-Universität haben ungeheure Vermögen angehäuft (ca. 30 Milliarden Dollar).
Im Rückgriff auf die Geschichte betrachtet er die Bedeutung des Vermögens und besonders die Bedeutung des Erbes, das sich in den Werken bedeutender Autoren (Balzac, Austen usw.) widerspiegelt. Ein „angemessenes“ Leben war erst möglich, wenn der Bezieher ca. das 50-fache des Durschnitteinkommens zur Verfügung hatte.
Pikettys Buch hat zu einem großen Aufruhr in der wissenschaftlichen Welt geführt. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Methodenstreit, angeführt von den Vertretern der Chikago Schule (Friedmann u.a.). Diese Leute haben sich nie um die Empirie gekümmert. Piketty nennt das Kind beim Namen, indem er an ihre Vorliebe für mathematische Modelle, fern der Realität durch viele unrealistische Annahmen erinnert. Je komplizierter die Modelle umso besser. Studenten der Volkswirtschaftslehre können ein Lied davon singen. Auch Piketty bekennt, dass er von den ökonomischen Problemen der Welt keine Ahnung hatte. So beschäftigte er sich auch in seiner Dissertation auch mit einigen relativ abstrakten mathematischen Theoremen. Diese Dissertation ist in den USA entstanden. Erst nach seiner Rückkehr nach Frankreich und inspiriert durch die Arbeiten Kuznets, begann er die Wirtschaftswissenschaft als Sozialwissenschaft zu begreifen. Rein theoretische Ergebnisse zu produzieren genügte ihm nicht mehr und er begann systematisch historische Daten über die Dynamik der Ungleichheit zu sammeln. Dieser Vorgang dauerte ca. 13 Jahre. Auf dieser Basis ist dieses Buch entstanden.
Diese immense Datenfülle zu sammeln und aufzuspüren und auszuwerten, muss eine Mammutaufgabe gewesen sein. Dass es Ungleichheit von Einkommen und Vermögen gibt, ist offensichtlich. Dazu bedarf es keiner empirischen Analyse einer Unzahl von Daten. Piketty hat mehr getan. Er hat bewiesen, dass die praktizierten Wirtschaftsmodelle nicht dazu geeignet sind, dieser Ungleichheit Widerstand zu leisten bzw. sie zu beseitigen. Ansätze, die sich auf die Grenzproduktivität des Kapitals beziehen, sind theoretische exakt, aber für die ökonomische Realität völlig unbrauchbar. Das wird besonders deutlich, wenn man den Grenzproduktivitätsansatz auf die Supergehälter von Top-Managern referenziert.
Es gibt länderspezifische Unterschiede, diese Diskrepanz zu beseitigen. Aber die Ungleichung
R > G (Rendite des Kapitals ist größer als das Wachstum einer Wirtschaft) bleibt bestehen.
Beseitigungsmechanismen, d.h. Eingriffe des Staates braucht man nach Ansicht der Neoliberalen auch gar nicht, da der Markt alles regelt. Dass er das nicht tut, zeigt die Realität. Ja mehr noch, solange diese Ungleichung gilt, nimmt die Schere zwischen reich und arm immer mehr zu.
Dies ist der Analyseteil des Buches, aber Piketty bietet auch einen Lösungsansatz, d.h. sogar zwei, von denen er einen für wenig realistisch hält. Die Rendite sinkt, wenn der Kapitalstock steigt. Aber um aus der Ungleichung eine Gleichung zu machen, müsste der Kapitalstock in ungeahnte Höhen steigen. Das ist völlig unrealistisch.
Er plädiert daher für eine progressive Vermögenssteuer, so gestaltet, dass sie keineswegs ruinöse Ausmaße annimmt, d.h. die Reichen blieben nur etwas weniger reich. Aber viele Verteilungsprobleme wären zu lösen.
In diesem Kontext beschäftigt er sich mit der Staatsverschuldung und Möglichkeiten zu deren Abbau.
Traditionell wurde dazu bisher immer die Inflation instrumentalisiert. Diese Form der Inflation trägt zwar zum Schuldenabbau bei, führt aber zu einer langsamen Enteignung der normalen Sparer. Inflation ist in ihrer Wirkung leider regressiv, da bestimmte Form von Vermögen (Immobilien) nicht belastet würden. Auch große Vermögen würden kaum betroffen.
Im Rahmen der EU plädiert er für eine Fiskalunion. Die politischen Widerstände gegen eine solche Union sind zur Zeit noch nicht zu überwinden. Weder sind die Institutionen vorhanden, noch ist der politische Wille für eine solche Institution vorhanden. Denn der EURO ist eine Währung ohne Staat, ein in der Historie nie dagewesener Zustand. Im Rahmen der Harmonisierung der Steuersätze, von der die EU weit entfernt ist, fordert Piketty natürlich auch eine Vergemeinschaftung der Schulden. Dies ist m.E. ökonomisch sinnvoll, aber in letzter Konsequenz in ihrer Rigidität, politische Illusion.
Das Buch ist ein Wälzer von ca. 800 Seiten. An den Leser werden also einige Anforderungen gestellt.
Aber es lohnt sich!
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen und nicht erwarten, mit provokanten Ideen oder Rückschlüssen zu ungleicher Einkommens- und Vermögensverteilung "unterhalten" zu werden. Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, man muss das stellenweise konzentriert tun - bis man verstanden hat, wie einige Rechnungen funktionieren (die aber prinzipiell kein Mathe-Studium erfordern).
Tut man das, so erhält man nach meiner Ansicht die Möglichkeit, sich in der Diskussion um das Thema der ungleichen Verteilung von Vermögen und Einkommen sehr gut eine eigene Meinung zu bilden, ggf. seine vorhandene Meinung zu prüfen.
Und: Das Buch mag stellenweise Längen haben, es ist trotzdem für Nicht-Akademiker mit dem nötigen Interesse (zu denen ich mich jetzt einfach mal zähle) verständlich geschrieben - was ich als Pluspunkt werte.
In den ersten beiden Teilen des Buches erläutert der Autor seine Datenbasis, seine Herangehensweisen und verschiedene Formeln, mit denen er die historischen Entwicklungen bis in die Gegenwart misst und verschiedene Länder miteinander vergleicht, die Formeln werden vernünftig hergeleitet und erklärt und sind am Ende auch nachvollziehbar (was ich erfreulich finde).
Im 3. Teil untersucht er dann (dem eigentlichen Sinn des Buches folgend) die Entwicklung von Ungleichheit - ebenfalls historisch bis in die Gegenwart und ebenfalls für unterschiedliche Länder. Im 4. und letzten Teil des Buches zeigt er auf, welche Schlussfolgerung er aus den vorherigen Analysen zieht und welche Maßnahmen demnach eine Ausweitung von Ungleichheit verhindern können.
Die unterschiedlichen Kritiken, insbesondere wissenschaftlicher Natur, die in den letzten Monaten in den Medien zu lesen waren, kann ich als Laie kaum kommentieren, da ich weder die gewaltige Datengrundlage Pikettys nachprüfen kann, noch Vergleiche mit anderen Datengrundlagen (die andere Ökonomen für ihre Betrachtungen heranziehen) anstellen kann.
Meine Beobachtung in dem Buch ist aber, dass Piketty kaum Schlussfolgerungen zieht, die er als unumstößlich betrachtet und insgesamt ohne Polemik auskommt. Immer wieder kritisiert er die eigene Datenbasis (wenn sie ihm selbst unvollständig oder ungenau erscheint) und begründet anschließend, warum er diese trotzdem für seine Untersuchungen weiter verwendet und welche Unsicherheiten dadurch bestehen bleiben - oder aus seiner Sicht eben nicht bestehen bleiben. Schon das verdient Respekt, da die Diskussionen um das Thema Ungleichheit ja gerne dogmatisch geführt werden. Piketty stellt wenige provokante Fragen oder Thesen auf, er bleibt, wenn er es tut, weitgehend sachlich (ganz Wissenschaftler).
Dass seine Datengrundlagen und seine Schlussfolgerungen nicht völlig fehlgehen, kann man meiner Meinung nach prüfen, wenn man Einkommens- und Vermögensverteilung einmal an der eigenen Lebenssituation nach vollzieht. Sehr schnell findet man heraus, zu welcher der Schichten, in die die Untersuchungen unterteilen, man selbst gehört bzw. wo innerhalb der Schicht man sich eher einzuordnen hat und welche Chancen man sich ausrechnen darf, weiter in der Einkommens- bzw. Vermögens-Hierarchie aufzusteigen bzw. abzusteigen. Dazu muss man eigentlich nur Durchschnittseinkommen und -vermögen in Deutschland herausfinden und mal die eigenen Zahlen dagegen rechnen... (wobei man schon bei der Recherche nach Durchschnittseinkommen und -vermögen in Deutschland merkt, wie schwer die Arbeit Pikettys gewesen sein muss; übereinstimmende Zahlen findet man nicht, es finden sich aber nutzbare Tendenzen, die verwendbar sind, weil ihre Unterschiede nicht gravierend ausfallen :-)
Mein Fazit:
Die Herangehensweise und die Ergebnisse finde ich schlüssig. Auch die Formeln halte ich (einmal verstanden) für nachvollziehbar.
Ich finde das Buch deshalb wichtig und gut, weil es wenig Plakatives hervorbringt sondern eher Sorge ausdrückt und -zumindest auch bei mir als Leser- erzeugt.
Auch die vorgeschlagenen Maßnahmen sind keine politisch motivierten "Burner", nicht neu, nicht wirklich revolutionär und auch nicht extremistisch. Das Kapital als Notwendigkeit (auch im Privatbesitz) stellt Piketty m.E. gar nicht in Frage. Lediglich eine sich entwickelnde zu hohe Konzentration auf Wenige machen dem Autor Sorgen, ohne dass er direkte Folgen ableitet (z.B. dass es zu Revolutionen kommen muss, oder dass es zur "Diktatur weniger Kapitalisten", mithin zu einer neuen Form des Feudalismus kommt), aber auf solche Möglichkeiten hinweist.
Darüber nachzudenken bleibt dem Leser überlassen und das macht aus meiner Sicht den Wert des Buches aus. Ich habe meine Einstellung zu einigen Themen der Gegenwart aufgrund dieses Buchs überdacht und zum Teil geändert
Klare Empfehlung, aber ein Stern weniger, weil ich denke, dass das Buch teilweise etwas zu reißerisch beworben wird, worauf Verlag und Autor mehr Einfluss nehmen könnten. Damit würden beide der Versachlichung der Diskussion um ungleiche Verteilung weiter Vorschub leisten - das Buch selbst tut das meines Erachtens.
Der Autor führt lange Datenreihen an - zahlreiche Diagramme im (dicken) Buch und noch mehr Material online - zur Begründung eigentlich recht einfacher (Un-)Gleichungen und Folgerungen daraus. Dadurch wirkt das Buch ein wenig weitschweifig (und es kommt auch nicht immer zum Punkt). Allerdings setzt es damit auch Maßstäbe, wie eine sachliche Diskussion zu führen ist. Mit "Handwedeln" anhand "passend" ausgewählter Parameter und (behaupteten) qualitativen Zusammenhängen wird man die Ergebnisse des Autors nicht widerlegen können. Nebenbei fördern die Untersuchungen immer wieder (für mich) neue und interessante Erkenntnisse zutage.
Leider wird der Inhalt des Buchs oft auf seinen vierten Teil reduziert, in dem der Autor u.a. (!) eine moderate Vermögenssteuer oder (!) ähnlich wirksame Maßnahmen vorschlägt. (In seinem Nachfolgewerk gebärdet er sich anscheinend wesentlich radikaler.) Ich würde unbedingt empfehlen, sich eine Meinung aus erster Hand zu bilden anstatt das als "ist eben ein Linker" abzutun. Mit anderen Worten: Buch lesen! ;-)