In Gedenken an Frau Clarita v. Trott zu Solz: Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V., Berlin

Zur Orientierung für Menschen mit Behinderungen

Freizeit und Kultur im Nachbarschaftsheim

05.05.2013 / Menschen in Schöneberg

In Gedenken an Frau Clarita v. Trott zu Solz

Eine der letzten Zeitzeuginnen aus dem Umfeld des Kreisauer-Kreises ist kürzlich verstorben. Frau Clarita v.Trott zu Solz. Sie lebte lange Zeit in Friedenau.
Clarita von Trott zu Solz. Foto: Stiftung Adam von Trott, Imshausen

Ich bin Ihr als Bilderbär oft begegnet. Bis ins hohe Alter (geb.1917 )war sie interessiert am politischen Tagesgeschehen, aber auch an ihren  Nachbarn.Ihr Lebenslauf, zu lesen in dem Buch MUT DES HERZENS von Dorothee v. Meding, beschreibt das ungewöhnliche Leben einer Frau des 20sten Jahrhunderts, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus in den Diplomaten Adam v. Trott zu Solz verliebte. Durch dieses Verbindung kam sie immer mehr in Berührung mit den Kreisen des Widerstandes. Nach dem Attentat am 20. Juli 1944 wurde ihr Mann zum Tode verurteilt - vom Volksgerichtshof, der seine Urteile im heutigen Kammergericht in Schöneberg fällte - und sofort hingerichtet. Die junge Witwe v. Trott, Mutter von zwei Kindern, war relativ kurz in Haft. Sie studierte 1950 Medizin, war viele Jahre als Psyschoterapeutin und als sehr anerkannte Psychoanalytikerin tätig. Auf dem Friedhof in Dahlem nahmen viele Menschen von ihr Abschied. Ich denke gerne an sie.

Ernst Karbe / Bilderbär

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