Goethe: Das M�rchen
Goethe

Goethe: "Das M�rchen"
als politische Utopie

von Simon Hollendung

1. Goethe: Das M�rchen

Es gibt wohl keine zweite politische oder geistesgeschichtliche Person der deutschen Geschichte, von der wir soviel wissen wie �ber Johann Wolfgang von Goethe. Sein riesiges Gesamtwerk ist in mehreren Gesamtausgaben vollst�ndig ediert und kommentiert, mit Dichtung und Wahrheit schrieb er sich selbst eine gro�e Biographie, die allerdings zur Selbstverkl�rung neigt und deshalb wiederum ausf�hrlichst kommentiert wurde. Die Goethe-Gesellschaften mit ihren Jahrb�chern bringen noch die kleineste Notiz oder Korrespondenz ans Tageslicht. Es scheint alles gesagt. Wie also �ber Goethe schreiben?
Jede Zeit hat ihren eigenen Blickwinkel und stellt auch die Scheuklappen auf das, was nicht sein darf, anders ein. Das Politische im M�rchen ist von Zeitgenossen geahnt, aber bewusst nicht reflektiert worden.
Dabei geht es darum, den Text des M�rchens und seine Entstehungsgeschichte ernst zu nehmen und einen neuen Blick aus einer anderen Zeit zu wagen. Goethe konterkariert die Vorgabe Schillers nach unpolitischen Stoffen und schreibt schnell und nachl�ssig eine politische Utopie, die so direkt und unverschleiert ist, dass sie von den Lesern nicht als solche erkannt wurde: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Dabei ist der Versuch aus heutiger Sicht, mit einem ge�nderten Politik- und Gesellschafts-begriff, eine direkte politische Deutung vorzunehmen nat�rlich immer die Vogelperspektive der Nachschauenden. Erstaunlicherweise schwant vielen Zeitgenossen bereits ein politischer Hintergrund, die wissenschaftlichen Interpreten haben sich dagegen lieber mit der �sthetik, der Gattungs- und Texttheorie befasst. Das es eine politische, eindeutige Interpretation geben kann, das wurde oft nur angedeutet, in keiner Sekund�rliteratur wirklich 1:1 auf Personen, Orte und Konstellationen angewandt. Warum die direkte politische Interpretation nicht gewagt wurde, soll im ersten Teil der Arbeit deutlich werden.
Im zweiten Teil soll dann diese politische 1:1-Interpretation gewagt werden. Damit w�re auch das vorangestellte Zitat von Jean Paul zu wiederlegen: Goethe r�tselt nicht an der Interpretation des M�rchens herum. Er hat eine eindeutige Botschaft hinterlassen. Diese Botschaft h�tte, wenn von den Zeitgenossen richtig verstanden, eine enorme Sprengkraft entfaltet und nicht zuletzt zum Bruch mit Schiller f�hren k�nnen.

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