Das Geld anderer Leute

Redaktionskritik

Lawrence Garfield (Danny DeVito) ist einer jener berüchtigten Finanzjongleure, die ihren Sitz an der New Yorker Wall Street haben. Ehrfurchtsvoll nennt man ihn auch «Larry, den Liquidator». Larry kauft marode Firmen billig auf, um ihre «Einzelteile» rücksichtslos auszuschlachten. Bei der Übernahme einer Kabelfabrik stößt er allerdings auf unerwartet heftigen Widerstand: Besorgt um seine von der Entlassung bedrohten Angestellten, geht Firmenpräsident Andrew Jorgenson (Gregory Peck) auf die Barrikaden. Mit Hilfe der Anwältin Kate Sullivan (Penelope Ann Miller) will er Larry austricksen. Und die Chancen dafür stehen gar nicht mal so schlecht. Denn Kate ist nicht nur gewieft, sie ist auch schön und weiß das geschickt einzusetzen… Regisseur Norman Jewison («Bogus») wollte in seiner Verfilmung eines Off-Broadway-Hits die späten 80er als «die Schweinejahre» darstellen, in der die Medien nicht mehr über ideelle Werte, sondern nur noch über materielle berichteten. Ein ehrenwerter Ansatz, eher mit Humor als mit Bissigkeit umgesetzt: Echte Schärfe will angesichts des knuddeligen DeVito nicht aufkommen für einen Finanzhai ist er schlichtweg zu sympathisch. Dennoch: ein cleverer und charmanter Film mit Witz.