Lateinisches Patriarchat von Jerusalem und Souveräner Malteserorden leisten humanitäre Hilfe in Gaza - Sovereign Military Order of Malta
Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

Lateinisches Patriarchat von Jerusalem und Souveräner Malteserorden leisten humanitäre Hilfe in Gaza

Jerusalem-Rom-Köln, 16. Mai 2024 – Seine Seligkeit Pierbattista Kardinal Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, ist heute in Gaza eingetroffen und hat die Pfarrei der Heiligen Familie besucht. Zusammen mit Seiner Seligkeit war Fra‘ Alessandro de Franciscis, Großhospitalier des Souveränen Malteserordens. Begleitet wurde die kleine Delegation von Pater Gabriele Romanelli, Pfarrer von Gaza. Sie trafen sich mit der leidenden Bevölkerung, um ihr Mut zu machen und eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Unterstützung zu überbringen. Kardinal Pizzaballa stand der Messe in der Pfarrkirche mit der örtlichen Gemeinde vor und besuchte die orthodoxe Kirche St. Porphyrius, wo er mit Bischof Alexios und der Gemeinde zusammentraf. 

Der Besuch ist auch die erste Etappe einer gemeinsamen humanitären Mission des Lateinischen Patriarchats und des Souveränen Malteserordens, die darauf abzielt, der Bevölkerung in Gaza lebensrettende Nahrungsmittel und medizinische Hilfe zukommen zu lassen.  

Eine Vereinbarung über die gemeinsame Mission wurde am 14. Mai zwischen den Parteien unterzeichnet und wird vom Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und dem Souveränen Malteserorden sowie dessen weltweiter Hilfsorganisation Malteser International und anderen Partnern durchgeführt.  

Ansprechpartner für Interviews: 

Fra’ Alessandro de Franciscis, Grand Hospitaller of the Sovereign Order of Malta:
Operator: Ms. Marianna Balfour, Director of Communications, Sovereign Order of Malta: +39 (0) 06.67581.341, m.balfour@orderofmalta.int 

Dr. Thomas Weiss, Head of Malteser International Middle East Department
Operator: Ms. Kathrin Muenker, Director of Communications, Malteser International, +49 (0)221 9822-7180, kathrin.muenker@malteser-international.org  

Die langjährige Präsenz des Malteserordens im Heiligen Land 

Die Präsenz des Malteserordens im Heiligen Land ist tief verwurzelt. Er wurde im 11. Jahrhundert in Jerusalem mit dem Auftrag gegründet, sich um Pilger jeglichen Glaubens und jeglicher Herkunft, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht oder politischer Überzeugung zu kümmern.  Der Leitspruch „Tuitio Fidei, Obsequium Pauperum“ oder „Zeugnis des Glaubens und Hilfe für die Armen“ leitet die Arbeit des Ordens seit über 9 Jahrhunderten. Heute ist der Orden in 120 Ländern weltweit vertreten und bleibt dabei unpolitisch, neutral und unparteiisch.  

Der Malteserorden ist weiterhin im Heiligen Land tätig und betreibt ein Entbindungskrankenhaus in Bethlehem, in dem jedes Jahr über 4 500 Babys geboren werden. Es ist das einzige Krankenhaus in der Region, das über eine neonatologische Intensivstation verfügt, auf der Frühgeborene oder Babys mit schweren genetischen Störungen behandelt werden können. Seit 1990 wurden hier mehr als 100.000 Babys geboren, einige davon in einer Schwangerschaftswoche von weniger als 32 Wochen. Das Holy Family Hospital versorgt ein Einzugsgebiet von einer Million Menschen und ist ein wichtiges Referenzkrankenhaus für die Gesundheit von Frauen und Kindern in der Region. Das Personal setzt sich aus christlichen und muslimischen Ärzten und Krankenschwestern zusammen.  

Die Präsenz des Malteserordens im Heiligen Land zeigt sich auch in den umfangreichen Hilfsprojekten, die im Libanon durchgeführt werden. Mehr als 10 medizinische Kliniken sind in Betrieb, um den Bedürftigsten in verschiedenen Gebieten des Landes zu helfen. Viele der Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den sunnitischen, schiitischen und drusischen Gemeinschaften durchgeführt. Der Malteserorden verfügt auch über besondere Erfahrung in der Hilfe und Unterstützung von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in Kriegsgebieten, einschließlich der Ukraine, wo er in über 70 Städten aktiv ist und humanitäre Hilfe und psychosoziale Unterstützung leistet.