Wetter im Mai 2024 in NRW: Klare Prognose zu den Eisheiligen
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Wetter im Mai 2024 in NRW: Klare Prognose zu den Eisheiligen

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Nach den Bauernregeln kann es vom 11. bis zum 15. Mai mit den Eisheiligen 2024 noch einmal zu einem Kälteeinbruch kommen. Eine eindeutige Prognose gibt es für NRW.

Hamm - Einige werden vermutlich schon einmal Sprüche wie „Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist“ oder „Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost“ gehört haben. Dabei handelt es sich um Bauernregeln zu den sogenannten Eisheiligen. An den Namenstagen mehrerer christlicher Heiligen im Mai könnte noch einmal ein Kälteeinbruch bevorstehen. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn die Prognose für die Eisheiligen 2024 in Nordrhein-Westfalen könnte eindeutiger nicht sein.

Klare Prognose zu den Eisheiligen 2024 – das Wetter im Mai in NRW

Es hatte sich schon lange angedeutet: Die Eisheiligen fallen 2024 in NRW wohl aus. Am Samstag, 11. Mai, dem Namenstag vom Eisheiligen Mamertus, erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in NRW 23 bis 26 Grad, in der Nacht zu Sonntag sinken die Temperaturen auf 12 bis 8 Grad und in der Eifel auf 5 Grad. Von Nachtfrost keine Spur. Und so wird es beim Wetter laut DWD zunächst weitergehen. Zu Beginn der neuen Woche fallen die Temperaturen in der Nacht kaum unter 10 Grad.

  • 11. Mai (Mamertus): 23 bis 26 Grad, in der Nacht 12 bis 8 Grad und in der Eifel 5 Grad
  • 12. Mai (Pankratius): 24 bis 27 Grad, in der Nacht 15 bis 11 Grad und in Hochlagen 9 Grad
  • 13. Mai (Servatius): 22 bis 26 Grad, in der Nacht 15 bis 11 Grad und in Gipfellagen 9 Grad
  • 14. Mai (Bonifatius): 25 bis 29 Grad, in der 14 bis 9 Grad

Die Gedenktage der Eisheiligen liegen jedes Jahr zwischen dem 11. Mai und 15. Mai. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass an diesen Tagen noch einmal der Nachtfrost zurückkam. Vor allem Gärtnern sind die Bauernregeln zu den Eisheiligen bekannt. Einige warten die Eisheiligen im Mai ab, um ihre Pflanzen auch noch vor dem letzten Frost des Winters zu schützen.

Eisheilige 2024 in NRW – „Natur ist derzeit vier bis fünf Wochen früher dran“

Statistisch gesehen ist ein Kälteeinbruch im Mai zwar wahrscheinlich, die genauen Daten für das Frost-Comeback sind aber nicht in jedem Jahr gleich. In der Meteorologie werden die Eisheiligen als Singularität gesehen. Das bedeutet, dass sie in einem bestimmten Zeitabschnitt mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten – das kann allerdings auch mal früher oder später sein. „Ursache solcher Kaltlufteinbrüche mit ungemütlichen Temperaturen sind Nord- oder Nordwestwetterlagen, die arktische Polarluft auf direktem Wege nach Mitteleuropa führen“, erklärt der DWD.

Die Eisheiligen fallen also nicht zwingend genau auf die Namenstage der Heiligen. So vermutet Diplom-Meteorologe Dominik Jung, dass die Eisheiligen 2024 schon im April waren. „Die Natur ist derzeit vier bis fünf Wochen früher dran. Das könnte also passen mit den verfrühten Eisheiligen.“

Gibt es die Eisheiligen überhaupt noch? „Fröste traten immer seltener auf“

Unter Experten wird mittlerweile angezweifelt, ob die Eisheiligen wirklich noch als Singularität angesehen werden können. „In den vergangenen Jahren sind die Eisheiligen oft ganz ausgeblieben. Manchmal kam es zu Kaltlufteinbrüchen bereits Anfang Mai oder erst Ende Mai. Fröste traten jedoch auch dann immer seltener auf“, schrieb der DWD schon in einem Bericht 2020. So sei die Frage berechtigt, „ob man eigentlich noch von einer echten Singularität sprechen kann“.

Jörg Kachelmann wird da deutlicher. Er schrieb am 8. Mai 2024 auf „X“ (ehemals Twitter): „Ich möchte Ihnen auch dieses Jahr wieder versichern, dass es diese Eisheiligen als meteorologische Singularität nicht gibt.“ Man würde „seit Jahrhunderten“ keine Besonderheiten beim Temperaturverlauf zwischen dem 11. und 15. Mai sehen.

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